Risiko für viele Krankheiten Gefährliches Bauchfett: Ab welchem Wert wird es kritisch?
Wie gefährlich Übergewicht ist, hängt von der Verteilung des Körperfetts ab. Bauchfett ist dabei gefährlicher als Speck an anderen Stellen. Der Bauchumfang lässt sich leicht selbst messen. Dabei ist allerdings entscheidend, dass man zur richtigen Tageszeit misst.
Menschen, bei denen sich Übergewicht vor allem am Bauch festsetzt, haben ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Gefährlich ist nicht der dicke Bauch an sich, sondern das Fett, das die inneren Organe umgibt – sogenanntes viszerales Fett. Dieses lagert sich zum Beispiel rund um Darm, Leber oder Magen ab. Das Bauchfett produziert außerdem Hormone, die Blutdruck, Blutfettwerte und Blutzucker erhöhen.
Zu viel ungesundes Bauchfett?Berechnen Sie hier Ihren Waist-to-Height-Ratio!
So einfach messen Sie den Bauchumfang
Ob der "Rettungsring" noch in Ordnung oder schon bedenklich oder gar gefährlich ist, lässt sich mit einer einfachen Messung herausfinden, der sogenannten Waist-to-Height-Ratio (WHtR). Sie setzt den Bauchumfang in Bezug zur Körpergröße. So können Sie den Wert selbst ermitteln:
- Legen Sie sich morgens mit nüchternem Magen im Stehen ein Maßband um den nackten Bauch. Entspannen Sie die Bauchmuskeln, lassen Sie die Luft aus der Lunge strömen. Messen Sie jetzt Ihren Bauchumfang knapp oberhalb des Nabels.
- Nun teilen Sie Ihren Bauchumfang in Zentimetern durch Ihre Körpergröße in Zentimetern. Das Ergebnis ist die WHtR.
Wert über 0,5 ist kritisch
"Für unter 40-Jährige gilt dabei ein Wert über 0,5 als kritisch. Sie sind dann übergewichtig und krankheitsgefährdeter", sagt Astrid Maroß, Expertin beim AOK-Bundesverband.
Zwischen 40 und 50 Jahren liegt dieser Faktor zwischen 0,5 und 0,6. Bei über 50-Jährigen ist der Richtwert 0,6. Dieser Faktor gilt sowohl für Männer als auch für Frauen, verändert sich aber mit zunehmendem Alter leicht, weil sich auch die Statur etwa bis zum 50. Lebensjahr bei den meisten leicht verändert.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- AOK-Bundesverband
- Eigene Recherche