Sind Ihre Autoreifen zu alt? Reifenalter ablesen – das sollten Sie wissen
Die Verkehrssicherheit der Reifen und deren Alter darf nicht in Vergessenheit geraten. Das Herstellungsdatum ist leichter abzulesen als gedacht. Was Sie außerdem kontrollieren sollten.
Warum ist eine regelmäßige Reifenkontrolle wichtig und was sollten Sie beachten?
Die Lebensdauer von Autoreifen ist begrenzt. Sie sind stets einer enormen Belastung ausgesetzt. Nicht nur wechselnde Geschwindigkeiten und unterschiedliche Beladung des Autos nutzen sie ab. Schnee, Sonneneinstrahlung und wechselnde Temperaturen greifen das Gummi an. Reifen altern, können somit porös werden und je nach Laufleistung an Grip verlieren.
Die Profiltiefe und der allgemeine Zustand der Reifen sind ein erstes Indiz für die Lebensdauer. Einen ersten Überblick, wie die Reifen aussehen, bekommen Sie, indem Sie jeden einzelnen Reifen genauer ansehen. Gibt es Risse an der Seite oder an der Lauffläche? Fehlen Stücke im Gummi? Wenn etwas von den beiden Kriterien zutrifft, müssen die Reifen zeitnah getauscht werden.
Wie alt sind meine Reifen? Das Herstellungsdatum einfach bestimmen
Das Datum der Herstellung ist an allen vier Reifen abzulesen. Auf den Reifen stehen einige Ziffern und Buchstaben. Unter anderem gibt es eine Bezeichnung "DOT", der drei Blöcke mit Ziffern und Buchstaben folgen. Der letzte Block der sogenannten DOT-Nummer ist hierbei wichtig, er besteht aus vier Zahlen. Die ersten beiden Zahlen bilden die Herstellungswoche in einem Jahr und die letzten beiden Zahlen das Jahr der Herstellung. So bezeichnet die Zahl "1021" das Produktionsdatum "zehnte Woche im Jahr 2021".
Profiltiefe mit einer Münze testen
Die Tiefe des Profils auf der Lauffläche der Reifen ist generell ein erster Hinweis, ob diese noch eine Zeit lang gefahren werden können. Nehmen Sie dafür eine 1-Euro-Münze und stecken Sie diese hochkant in eine große Profilrinne in der Mitte der Reifenlauffläche. Der goldene Rand der Münze sollte nun verschwunden und das Gummi etwas höher als der Rand sein. Wenn der Rand der Münze jedoch hinausschaut oder gleich hoch wie das Gummi ist, muss der Reifen zeitnah ausgewechselt werden.
Das Profil ist dann geringer als vier Millimeter, welches das Mindestmaß eines straßentüchtigen Reifens ist. Das Brems- und Lenkverhalten ist dann ein anderes, auch eine schwammige Fahrweise kann auf das Lebensende der Reifen hinweisen. Um die notwendige Fahrstabilität wieder herzustellen, empfiehlt es sich, entweder beide Vorderreifen oder beide Hinterreifen zu wechseln – auch wenn nur ein Reifen getauscht werden sollte.
Der ADAC berichtet von umfangreichen Tests, die Sommer- und Winterreifen auf ihre Fahrsicherheit getestet haben. Hierbei wurde festgestellt, dass Sommerreifen eine Profiltiefe von drei Millimetern und Winter- oder Ganzjahresreifen von vier Millimetern nicht unterschreiten sollten.
An das Ersatzrad denken
Das Ersatzrad, welches vermutlich im Kofferraum in der Ersatzradmulde liegt, darf bei der Überprüfung nicht vergessen werden! Im Falle einer Reifenpanne und des Reifenwechsels sollte auch das Ersatzrad einsatzbereit sein und Sie heil nach Hause bringen können.
Es gibt keine gesetzliche Vorschrift, wie alt Autoreifen sein dürfen. Jedoch sollten Neureifen nicht älter als zwei Jahre sein, wenn sie an ein Auto montiert werden. Generell gilt, dass Winterreifen nicht älter als acht Jahre sein sollten, Sommerreifen nicht älter als acht bis maximal zehn Jahre.
- ADAC