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"Reichsbürger"-Prozess: Ex-Polizist aus Hannover steht vor Gericht


Gruppe Reuß
"Reichsbürger"-Prozess: Ex-Polizist aus Hannover vor Gericht

Von dpa, t-online, cch

21.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Prozess gegen mutmaßliche «Reichsbürger»-GruppeVergrößern des BildesBeamte des SEK und der Polizei vor dem Beginn des Prozesses an einem Eingang zum Gerichtsgebäude: Vor Gericht stehen neun Angeklagte. (Quelle: Andreas Arnold/dpa/dpa-bilder)
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Der zweite Prozess gegen die mutmaßliche "Reichsbürger"-Gruppe ist gestartet. Vor Gericht steht auch ein Mann aus Hannover.

Vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main hat am Dienstag der bundesweit zweite Terrorprozesses gegen die mutmaßliche "Reichsbürger"-Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß begonnen.

Vor Gericht stehen neun Männer und Frauen. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen vor, Mitglieder in einer terroristischen Vereinigung gewesen zu sein beziehungsweise diese unterstützt zu haben. Unter ihnen ist Michael Fritsch, ein ehemaliger Polizist aus Hannover. Er soll laut Anklage zum "militärischen Arm" der mutmaßlichen Terrorgruppe gehört haben.

Warb ein Ex-Polizist aus Hannover weitere Polizisten an?

Er soll demnach für das Ressort "Inneres" im von der Gruppe angestrebten Rat vorgesehen gewesen sein. Der Rat sollte als zentrale Gremium fungieren und nach dem Umsturz als Übergangsregierung dienen. Fritsch soll zudem die Leitung eines Bereichs für "Sicherheit und Polizei" übertragen worden sein, heißt es in der Anklage weiter. Seine Vorstellungen für eine Umstrukturierung der deutschen Polizei soll er im Juli 2022 skizziert haben.

Nach dem Umsturz sollten sogenannte "Heimatschutzkompanien" die neue Ordnung sichern. Für jene in Niedersachsen soll Fritsch insbesondere Polizisten und Bundeswehrangehörige angeworben haben. Der ehemalige Kriminalhauptkommissar beteiligte sich laut Anklageschrift aktiv an Rekrutierungsveranstaltungen, unter anderem in der Region Hannover.

"Reichsbürer"-Prozess: Gruppe plante offenbar Umsturz

Ab August 2021 plante und bereitete sich die Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß laut Bundesanwaltschaft auf einen Umsturz am "Tag X" vor. Konkret hätte eine bewaffnete Gruppe in das Reichstagsgebäude in Berlin eindringen sollen, um dort Abgeordnete des Bundestags festzunehmen und so den Systemumsturz herbeizuführen. Man habe bei den Plänen bewusst Tote in Kauf genommen. Für die Pläne sollen rund 500.000 Euro und ein massives Waffenarsenal zur Verfügung gestanden haben.

In Frankfurt stehen die mutmaßlichen Rädelsführer vor Gericht, Reuß sowie Rüdiger von Pescatore, der den militärischen Arm der Gruppe geleitet haben soll. Strukturen für eine eigene Staatsordnung sollen in Grundzügen ausgearbeitet gewesen sein, als Staatsoberhaupt hätte Reuß fungieren sollen. Für die Angeklagten gilt bis zu einem etwaigen Urteil die Unschuldsvermutung.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • generalbundesanwalt.de: Anklage gegen neun Personen u.a. wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, 12.12.2023
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