Warnsignale erkennen Bluthochdruck: Das sind typische Symptome und Anzeichen
Bluthochdruck ist weit verbreitet. Bleibt er unbehandelt drohen Schlaganfall, Herzinfarkt oder Herzschwäche. Wir erklären, welche Symptome erste Warnzeichen sind und wie Bluthochdruck behandelt werden kann.
Bluthochdruck: Diese Symptome sind Warnsignale
Laut Angaben der Deutschen Herzstiftung wissen zwischen sieben und zehn Millionen Menschen in Deutschland gar nicht, dass sie von Bluthochdruck betroffen sind. "Menschen mit Bluthochdruck sind häufig Kranke, die sich wohl fühlen", schreibt die Stiftung Warentest in ihrem Ratgeber "Bluthochdruck. Vorbeugen, erkennen, behandeln". Dabei ist ein zu hoher Blutdruck auf Dauer gefährlich, denn er ist der häufigste Risikofaktor für Herz- und Gefäßerkrankungen. Manchmal sendet der Blutdruck jedoch Warnzeichen.
Folgende Symptome können auf einen erhöhten Blutdruck hindeuten:
- Kopfschmerzen mit Pochen an den Schläfen
- Ohrensausen, Nasenbluten
- häufige Müdigkeit
- Hitzewallungen, Schwindelgefühle
- Kurzatmigkeit
- Sehstörungen
- rote Gesichtsfarbe
- Schlafstörungen
- Schmerzen in der Brust
Diagnose: Menschen mit Bluthochdruck fühlen sich oft fit
Typisch für Bluthochdruck ist, dass er häufig unerkannt bleibt. Das liegt daran, dass er keine Schmerzen mit sich bringt und von den Patienten nicht gespürt wird, warnt die Deutsche Herzstiftung. Im Gegenteil: Menschen mit zu hohem Blutdruck fühlen sich oftmals besonders fit und leistungsfähig.
Sie sind eher weniger müde und besonders im Leben engagiert. Der hohe Blutdruck fällt häufig erst auf, wenn er Schäden an den Organen verursacht. Erst dann rückt er in das Bewusstsein der Patienten.
Gut zu wissen
Da Menschen mit Bluthochdruck erkranken häufiger schwer an Covid-19 und haben ein erhöhtes Sterberisiko. Darauf weist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hin. Von Bluthochdruck sind vor allem ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen betroffen. Für diese Risikogruppe empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert Koch Institut (RKI) eine Corona-Auffrischungsimpfung. Bluthochdruckpatienten sollten daher mit ihrem Arzt besprechen, ob eine Nachimpfung für sie infrage kommt.
Behandlung: Gesunder Lebensstil senkt das Risiko
In 90 bis 95 Prozent der Fälle lässt sich keine eindeutige Ursache für Bluthochdruck feststellen. Dennoch gibt es bestimmte Risikofaktoren. So vermuten Mediziner, dass neben genetischen Faktoren auch ein ungesunder Lebensstil eine große Rolle spielt. So kann Übergewicht ebenso wie Stress, Schlafmangel oder Alkohol den Blutdruck in die Höhe treiben. Auch zu viel Salz und Bewegungsmangel erhöhen das Risiko erheblich.
Bei fünf bis zehn Prozent der Patienten kann ein konkreter Auslöser festgestellt werden, zum Beispiel Nierenschäden, hormonelle Störungen oder die Einnahme von Medikamenten. Während im jüngeren Erwachsenenalter weniger Frauen als Männer an Hypertonie erkranken, nimmt die Anzahl der Frauen mit Bluthochdruck nach dem 50. Lebensjahr zu und nähert sich der Zahl der betroffenen Männer an. Grund dafür ist die Hormonumstellung in der Menopause.
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Vorsorge: Ab 40 Blutdruck regelmäßig messen
Als zu hoch gilt ein Ruheblutdruck über 140 mmHg systolisch (oberer Wert) und 90 mmHg diastolisch (unterer Wert).
Um das Risiko Bluthochdruck rechtzeitig zu erkennen, sollte jeder seinen Blutdruck kennen. Besonders zu beachten ist, dass der Blutdruck mit dem Alter steigt. Die Empfehlung geht deshalb dahin, ab 40 Jahren mindestens einmal pro Jahr den Blutdruck checken zu lassen. Ab 50 sollte man das sogar halbjährlich tun, und wer in seiner nahen Verwandtschaft Fälle von Bluthochdruck hat, sollte seinen Blutdruck schon mit 30 oder früher regelmäßig messen lassen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Deutsche Herzstiftung
- Stiftung Warentest Ratgeber "Bluthochdruck. Vorbeugen, erkennen, behandeln"