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Augenringe: Das verraten sie über den Lebensstil


Unschönes Leiden
Das verraten Augenringe über die Lebensweise

Von dpa-tmn, jb

Aktualisiert am 01.01.2021Lesedauer: 3 Min.
Augenringe können viele Ursachen haben.Vergrößern des Bildes
Augenringe können viele Ursachen haben. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Augenringe sind nicht immer harmlos. Helfen Kühlung oder eine spezielle Hautpflege für die Augenregion nicht, dann sollte ein Hautarzt zu Rate gezogen werden.

Sie sind unansehnlich und nicht oft ein Zeichen schlafloser Nächte: Augenringe. Wer sich den Spaß am Vorabend nicht ansehen lassen möchte, kann einfachen Tricks Abhilfe schaffen,

Wie werde ich Augenringe los?

Mit Hausmitteln und kosmetischen Tricks können Sie Augenringe schnell wieder unsichtbar werden lassen. So können folgende Hausmittel gegen Augenringe helfen

  • kalte Gurkenscheiben
  • spezielle Augenkühlbrillen
  • Teelöffel aus dem Eisschrank

Sie werden auf die Augenregion gelegt und sollen unschöne Ringe unter den Augen zum Verschwinden bringen. Auch in gekühltes Rosenwasser getränkte Wattepads, die auf die Augen gelegt werden, können die dunklen Ränder unter den Augen mindern.

Darüber hinaus gibt es in der Apotheke und im Drogeriemarkt spezielle Cremes, die die Augenringe verblassen lassen. Mit den Fingerspitzen werden die Pflegeprodukte in die Haut geklopft. Vermeiden Sie dabei Reibungen. Sobald die Cremes eingezogen sind, können Sie die betroffene Hautpartie mit einem Concealer oder etwas Puder abdecken. Wichtig ist, den richtigen Farbton zu nehmen. Bei Makeup sollte dieser eine Nuance heller als die natürliche Hautfarbe sein. Schimmern die Schatten unter den Augen bläulich oder Lila, sollte der Concealer gelb sein.

Wirken Cremes gegen Augenringe?

Feuchtigkeitscremes mit Harnstoff, Hyaluronsäure, Aloe-Vera-Extrakten oder anderen wasserbindenden Stoffen können die dünne Haut rund um die Augen aufpolstern. "Die Cremes sollten auf die Augenpartie mit nur geringem Druck aufgetupft werden", empfiehlt Monika Ferdinand vom Bundesverband deutscher Kosmetiker/-innen.

Was sollte ich nicht gegen Augenringe tun?

Keinesfalls sollte man versuchen, das Problem Augenringe mit dem Auflegen von kalten Teebeuteln zu lösen. Hierbei besteht die Gefahr von allergischen Reaktionen.

Wie kann ich Augenringe vorbeugen?

Da die Hautpartie um die Augen sehr zart und dünn ist, zeigen sich hier Veränderungen des körperlichen Gesundheitszustandes sehr schnell. Das bedeutet, dass gegen Augenringe vor allem ein gesunder Lebensstil hilft, also:

  • Reduzierung des Alkoholkonsums
  • Reduzierung des Salzkonsums
  • Ernährungsumstellung (Obst, Gemüse wie Kohl und Spinat)
  • erhöhte Flüssigkeitszufuhr (mindestens 1,5 Liter Wasser pro Tag)

Wann sollte ich wegen meiner Augenringe zum Arzt?

Die Ursache für Augenringe können sein

  • ein erhöhter Alkoholkonsum,
  • Stress,
  • Flüssigkeitsmangel,
  • ein Vitamin-B12-Mangel oder auch
  • ein Vitamin-K-Mangel.

Ein Anzeichen hierfür kann eine starke Falte mit blau-schwarzer Färbung sein.

Wird es aber zum Dauerzustand, dass die Haut unter den Augen grau, blau, braun, rötlich oder violett verfärbt ist oder verschlimmern sich die Symptome, dann sollten Sie die Ursache für die Augenringe unbedingt medizinisch abklären lassen. Denn dahinter können schwerwiegende Erkrankungen der Leber-, Schilddrüse- oder Nieren stecken. Auch durch eine Allergie oder eine Infektion werden die Adern unter den Augen sichtbarer.

Wodurch entstehen Augenringe?

"Grundsätzlich ist die Haut rund um die Augen sehr dünn", erklärt Dermatologe Professor Markus Steinert. Aufgrund des geringen Unterhautfettgewebes schimmern an dieser Stelle erweiterte Blutgefäße stärker hervor als anderswo am Körper. Mit zunehmendem Alter wird das Fettgewebe in der Augenregion oft noch dünner. "Oft sind bläulich schimmernde Augenringe aber auch genetisch bedingt", betont Steinert, der auch Mitglied im Berufsverband der Deutschen Dermatologen ist. Die unschönen Schatten können also auch bei Jüngeren auftreten.

Was tut ein Arzt bei chronischen Augenringen?

Wenn Augenringe trotz spezieller Pflege und Kühlung weiter bestehen, dann sollte ein Hautarzt zu Rate gezogen werden. Er kann beispielsweise eine Blutuntersuchung vornehmen und dabei ausloten, ob etwa Vitamin- oder Eisenmangel Ursache der Augenringe sind.

Möglich ist aber auch eine Störung beim Abfluss der Lymphe. "In solchen Fällen hilft eine manuelle oder mechanische Lymphdrainage", betont Steinert. Sie sollte von Fachkräften wie speziell ausgebildeten Kosmetikerinnen vorgenommen werden.

Fettsäckchen unter den Augen verkleinern

Mitunter sind zusätzlich die Tränensäcke derart erweitert, dass die Haut schlaff herunterhängt und sich eine überflüssige Fettansammlung am Unterlid zeigt. "Am effektivsten ist hierbei ein operativer Eingriff, bei dem die sogenannten Fettsäckchen verkleinert werden", erläutert Steinert. Sind die Augenringe durch Volumenverlust des Fettgewebes entstanden, kann die entsprechende Gesichtspartie mit Hyaluronsäure unterspritzt und so aufgepolstert werden. "Das ist in aller Regel schmerzlos", sagt Steinert.

Laserbehandlung strafft das Bindegewebe

Augenringe, die durch übermäßige Pigmentbildung entstanden sind, können mit Lasergeräten behandelt werden. "Dadurch wird das Bindegewebe der Augenlider gestrafft", erklärt Steinert. Solche Behandlungsverfahren sind aber auch mit Nebenwirkungen verbunden, über die Patienten aufgeklärt werden müssen. So kann es etwa zu Blutergüssen oder leichten Schwellungen an den behandelten Stellen kommen, die aber nach maximal ein bis zwei Wochen abklingen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Bundesapothekerkammer
  • Bundesverband deutscher Kosmetiker/-innen
  • Eigene Recherche
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