Schritt-für-Schritt-Anleitung Waschmaschine richtig anschließen – so geht's
Das Installieren der Weißware ist einfach und geht schnell. Allerdings müssen Sie dabei einige Sicherheitshinweise beachten, damit es nicht zum Wasserschaden kommt.
Inhaltsverzeichnis
Waschmaschinen sind schwer, doch das Anschließen ist leicht. Folgen Sie einfach unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung. Besondere Vorkenntnisse sind dazu nicht nötig.
1. Transportsicherung einfach entfernen
Sollten Sie eine neue Waschmaschine gekauft haben, dann entfernen Sie zunächst die Verpackung und anschließend die Transportsicherung. Sie verhindert während des Transports, dass die Wäschetrommel und die Füße der Maschine beschädigt werden.
Oft steht in der Bedienungsanleitung der Waschmaschine, wie Sie die Transportsicherung entfernen. Im Allgemeinen sollten Sie folgendermaßen vorgehen:
- Lösen Sie an der Rückwand der Waschmaschine alle Gewindebolzen und Transportschrauben mit dem mitgelieferten Werkzeug. Es empfiehlt sich auch ein Schraubendreher, Steckschlüssel oder Sechskantschlüssel.
- Drücken Sie in die jetzt entstandenen Löcher sogenannte vom Hersteller oft mitgelieferte Abdeckkappen, damit die Rückwand wieder verschlossen ist. Fertig.
Hinweis
Bewahren Sie Bolzen, Schrauben und Werkzeug gut auf. Denn beim nächsten Umzug werden Sie sie wieder benötigen, damit die Waschmaschine keinen Schaden nimmt.
2. Waschmaschine optimal ausrichten
Bevor Sie die Waschmaschine aufstellen, prüfen Sie, ob das dazugehörige Werkzeug griffbereit ist: Sie brauchen einen Schraubenschlüssel und eine Wasserwaage. Zudem sollte die Maschine in der Nähe dieser drei Anschlüsse aufgestellt werden: Wasserablauf, Wasserzulauf und Strom.
Als Untergrund eignet sich ein gefliester Boden, der unempfindlich gegen Wasser ist. Der Boden sollte außerdem eben sein, damit das Gerät beim Schleudern nicht anfängt zu "wandern". Zudem muss die Waschmaschine "immer im Wasser stehen". Das bedeutet, exakt ausgerichtet sein. Ansonsten funktioniert sie nicht richtig. Und so sollten Sie beim Ausrichten vorgehen:
- Stellen Sie die Waschmaschine an die gewünschte Postion.
- Prüfen Sie, wie viele verstellbare beziehungsweise drehbare Standfüße Ihre Maschine hat. Meist sind es zwei oder vier.
- Richten Sie die Waschmaschine jetzt sowohl seitlich als auch in der Tiefe aus.
- Legen Sie dafür einerseits die Wasserwaage seitlich auf die Waschmaschine und andererseits auf die vier Ecken mit ihren Standfüßen – auch auf die mit den nicht-verstellbaren.
- Drehen Sie jetzt die verstellbaren Standfüße in die gewünschte Richtung.
- Achten Sie darauf, weder eine Seite beziehungsweise einen Standfuß zu tief hinein oder zu weit heraus zu drehen. Ein Blick auf die Wasserwaage verrät es Ihnen.
Tipp
Stellen Sie die Waschmaschine auf eine rutschfeste Anti-Vibrationsmatte. Dadurch bleibt das Gerät auch beim Schleudern an seiner Position und Geräusche werden abgedämpft.
3. Diese drei Anschlüsse überprüfen
Wenn Sie die Maschine anschließen möchten, müssen drei Anschlüsse vorhanden sein. Das sind:
- Ablaufschlauch, in den Abwasser abgeleitet wird
- Zulaufschlauch, mit dem Wasser zugeführt wird
- Stromanschluss beziehungsweise Steckdose mit 230 Volt
4. Waschmaschine an Ablauf anschließen
Schließen Sie zunächst den Abwasserschlauch an. Sie erkennen ihn an einer sogenannten Schlauchschelle am Schlauchende. Der Zulaufschlauch besitzt dagegen an jedem Ende eine Muffe mit Schraubgewinde.
Sie haben zwei Möglichkeiten, das Schmutzwasser am Waschbecken abzuführen: über das Siphon oder direkt in das Waschbecken.
Abwasser am Siphon anschließen
Wenn es am Siphon – dem gebogenen Abflussrohr unter dem Waschbecken – einen Rohrabzweig gibt, können Sie den Abwasserschlauch dort anschließen. Achten Sie darauf, dass dieser Abzweig nach oben ausgerichtet ist, um den Ablaufschlauch ebenso im Bogen zuführen zu können:
- Stellen Sie einen Eimer unter das Siphon, um beim Anschließen mögliches Abwasser aufzufangen.
- Entfernen Sie die Verschlussklappe am Siphon-Rohrabzweig, um den Abwasserschlauch der Waschmaschine anzuschließen.
- Stülpen Sie das Schlauchende über den Stutzen des Abzweigs, bis der Schlauch fest aufsitzt.
- Befestigen Sie den Schlauch mit einer Schelle. Dafür befindet sich an der Schelle eine Schraube, die Sie mit einem Schraubenzieher festziehen.
Abwasser ins Waschbecken leiten
Sie können den Abwasserschlauch auch in ein Waschbecken hängen. Dafür ist am Abwasserschlauch eine sogenannte Schlauchführung oder -halterung aus Plastik befestigt:
- Befestigen Sie den Schlauch mittels der Schlauchführung am Waschbecken.
- Verschrauben Sie die sich in der Führung befindliche Öse an der Wand, um die Halterung fest zu verankern.
Oder Sie binden die Schlauchführung mittels eines Drahts oder einer reißfesten Schnur am Wasserhahn fest. Doch Vorsicht: Bewegt sich der Schlauch beim Abpumpen, ist bei der Methode nicht gewährleistet, dass das Abwasser ausschließlich im Waschbecken landet.
Achtung
Der Schlauch darf weder geknickt noch gequetscht sein. Andernfalls kann er sich beim Abpumpen lösen und es kann zu einem Wasserschaden kommen.
5. Waschmaschine an Zulauf anschließen
Den Zuwasserschlauch erkennen Sie an den Muffen mit Schraubgewinde am Schlauchende. Schließen Sie ihn an einen Wasseranschluss mit Sperr- oder Maschinenhahn an, damit Sie das Wasser jederzeit abdrehen können. Dieser Sperrhahn befindet sich zumeist unter dem Spül- oder Waschbecken oder in deren unmittelbarer Nähe.
- Verbinden Sie das Schraubgewinde der Muffe mit dem Schraubgewinde des Sperrhahns.
- Achten Sie darauf, dass das Schraubgewinde nicht verkantet oder schräg aufsitzt. Der Grund: Der Zuwasserschlauch könnte dadurch undicht werden und tropfen.
Was ist ein Aquastop-Schlauch?
Heute wird zumeist zwischen Muffe und Wasserhahn ein sogenannter Aquastop eingesetzt. Bei diesem Sicherheitsmechanismus handelt es sich um ein Ventil, das zwischen Schlauchmuffe und Wasserhahn eingesetzt wird und bei einem Druckabfall – etwa wenn der Schlauch platzt – in der Leitung die Wasserzufuhr stoppt.
Ein Zulaufschlauch mit einem integrierten Aquastop kann so vor Wasserschäden schützen. Denn das Wasserschutzsystem unterbricht den Wasserdurchfluss bei einem beschädigten Schlauch.
Tipp
Bisher gehört ein Aquastop-Schlauch nicht zur Standardausrüstung einer neuen Waschmaschine. Im Handel ist er aber für unter 20 Euro erhältlich.
Wasserzulauf an Badewannenarmatur
Ist es im Badezimmer nicht möglich, den Zulauf über einen Wasseranschluss mit extra Sperr- oder Maschinenhahn zu regeln, so kann der Wasserzulauf in Ausnahmefällen auch über die Badewannenarmatur erfolgen. Empfehlenswert ist hierfür ein Geräteanschlussventil für Wandarmatur mit Distanzstück. Es bietet einen zusätzlichen Wasseranschluss für eine Waschmaschine an einer Wandarmatur.
6. Geschirrspüler und Waschmaschine anschließen
Wenn Sie den Ablauf von Wasch- und Geschirrspülmaschine am selben Rohrabzweig anschließen möchten, empfiehlt sich ein sogenannter Doppelanschluss mit Rückflusssicherung beziehungsweise Rückschlagventil (gibt's im Baumarkt). Somit haben Sie für jeden der beiden Ablaufschläuche einen eigenen Abzweig. Lesen Sie hier, wie Sie einen Geschirrspüler anschließen.
Achtung
Achten Sie darauf, Wasch- und Geschirrspülmaschine nicht parallel zu benutzen. In dem Moment, in dem beide Geräte gleichzeitig ihr Abwasser abpumpen, reicht der Durchmesser des kleinen Rohrstücks für die große Abwassermenge zumeist nicht aus.
7. Waschmaschine ans Stromnetz anschließen
Stellen Sie sicher, dass alle Geräteschalter der Waschmaschine auf "Aus" stehen und stecken Sie dann den Stecker in die Steckdose. Jetzt ist das Gerät bereit für einen ersten Probedurchlauf.
8. Erster Probedurchlauf
Wenn alles angeschlossen ist, dann starten Sie einen ersten Testdurchlauf mit einem Kurzprogramm und leerer Trommel. Dabei können Sie überprüfen, ob alle Anschlüsse dicht sind und das Gerät auch im Betrieb einen sicheren Stand hat.
Hinweis
Wenn Sie an den Anschlüssen nachjustieren müssen, dann stellen Sie sicher, dass die Waschmaschine vorher ausgeschaltet ist.
Überprüfen Sie zum Schluss erneut die Ausrichtung der Waschmaschine. Denn nur wenn sie waagerecht steht, kann die Trommel ohne Unwucht laufen, die das Gerät beschädigen könnte. Nutzen Sie dafür die verstellbaren Füße der Waschmaschine. Sie können das Ergebnis mit einer Wasserwaage kontrollieren.
- Eigene Recherche
- Hausjournal
- Die Ratgeber-Seite