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1946: Amerikas witzigstes Duo findet sich
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Quelle: ZUMA Press/imago-images-bilder

1946: Amerikas witzigstes Duo findet sich — Dean Martin (l.) ist heute vor allem bekannt als Mitglied des legendären Rat Packs der Musiklegende Frank Sinatra. Den Amerikanern gilt Martin aber auch bis heute als Teil eines genialen Komiker-Duos (Aufnahme von 1946), deren anderer Part Jerry Lewis war. 1946, kurz nach dem Krieg, hatten sich beide kennengelernt. Allmählich entstand aus dem Grimassenschneider Lewis und dem Sänger Martin das berühmteste Comedy-Gespann der Nachkriegszeit. Nach Erfolgen in Atlantic City wurde "Martin & Lewis" eine landesweite Sensation, trat nicht nur in Nachtklubs, sondern auch im Fernsehen und Radio auf. Dann klopfte die Filmindustrie an, zahlreiche Streifen mit den beiden als Stars folgten. Nach außen waren Lewis und Martin Superstars, hinter den Kulissen herrschte bei Martin große Unzufriedenheit. Denn er sah sich auf die Rolle des Stichwortgebers degradiert, um Lewis Scherze zu ermöglichen. 1956 endete die gemeinsame Zeit.

20.09.1974: Hamburgs "Golden Gate Bridge" wird eröffnet
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Quelle: AP/ullstein-bild

20.09.1974: Hamburgs "Golden Gate Bridge" wird eröffnet — Eigentlich soll die Köhlbrandbrücke gigantische Mengen an Verkehr bewältigen. Doch ab dem 20. September 1974 gehört sie drei Tage lang allein den Fußgängern. Denn an diesem Datum wird die architektonische Großleistung von 3.618 Metern Länge eröffnet. Vier Jahre wurde an der Brücke gebaut, eigentlich hätten es nur zwei sein sollen. Genauso wurden die veranschlagten Kosten stark überschritten. Den rund 600.000 Menschen, die die Köhlbrandbrücke, benannt nach einem Seitenarm der Süderelbe, zu Fuß überqueren, ist es einerlei. Denn die von Bundespräsident Walter Scheel eröffnete Brücke wird zu einem neuen Wahrzeichen der Stadt, soll zudem wirtschaftlich von Vorteil sein, denn sie erleichtert den Hafenverkehr.

19.09.1951: Das erste Bundesverdienstkreuz wird verliehen
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Quelle: ullstein-bild

19.09.1951: Das erste Bundesverdienstkreuz wird verliehen — Es ist eine hohe Ehre, die dem Bergmann Franz Brandl (l.) am 19. September 1951 zuteil wird. Bundespräsident Theodor Heuss verleiht ihm das erste Bundesverdienstkreuz. Ein Jahr zuvor hatte Brandl bei einem Unglück im Bergwerk Sontra zwei Kollegen das Leben gerettet. Zum Zeitpunkt seiner Verleihung war der "Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland" sehr jung, erst am 7. September 1951 hatte ihn der Bundespräsident gestiftet. Verliehen werden sollte er "für Leistungen, die im Bereich der politischen, der wirtschaftlich-sozialen und der geistigen Arbeit dem Wiederaufbau des Vaterlandes dienten". Zweifelsohne haben den Orden in der Folgezeit zahlreiche verdiente Menschen erhalten, zugleich gab es aber auch mehr als bedenkliche Entscheidungen. 1964 kam es zum Skandal. Und zwar hatte Heinrich Bütefisch die Auszeichnung erhalten, ein ehemaliges Mitglied von SS und NSDAP, der wegen der "Ausbeutung der Arbeit von KZ-Insassen" verurteilt worden war.

1952: Hollywoods größter Komödiant wird verbannt
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Quelle: mirrorpix/ullstein-bild

1952: Hollywoods größter Komödiant wird verbannt — Auf den ersten Blick würde man ihn nicht erkennen, so ohne sein berühmtes Bärtchen, den Hut und den Stock. Doch bei dem lächelnden Mann handelt es sich um Charles "Charlie" Chaplin. Er weilt 1952 in seinem Geburtsland Großbritannien (Foto) – und genau dies wird zum Problem. Denn in den USA, wo Chaplin seit Jahrzehnten lebt, hat er mächtige Feinde, darunter den FBI-Chef J. Edgar Hoover. Sie verdächtigen ihn als Kommunisten, in den Vereinigten Staaten herrscht ein Klima der Angst, selbst ernannte Kommunistenjäger wie der Senator Joseph McCarthy machen Hatz. Schließlich lässt Hoover Chaplins Genehmigung zur Wiedereinreise aufheben. Das ist problemlos möglich, denn der Schauspieler ist Brite, kein Amerikaner. Chaplin zieht daraufhin in die Schweiz, es soll viele Jahre dauern, bis er sich wieder mit seiner Wahlheimat USA versöhnt. 1972 erhält er in Hollywood den Oscar für sein Lebenswerk, das Publikum feiert den Star mit frenetischem Applaus.

17.09.1966: Die Science-Fiction-Serie, die Deutschland spaltete
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Quelle: ullstein-bild

17.09.1966: Die Science-Fiction-Serie, die Deutschland spaltete — Kritisch schaut Cliff Allister McLane (2.v.l.) aus. Kein Wunder, denn als Kommandant des schnellen Raumkreuzers "Orion" hat er es mit einer außerirdischen Bedrohung zu tun, die kurzerhand als "Frogs" bezeichnet wird. Zusammen mit seiner Crew tritt er ihr entgegen. Das ist im Prinzip auch schon die Story der Science-Fiction-Serie, die am 17. September 1966 Premiere im deutschen Fernsehen feierte. "Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion" lautet ihre offizielle Bezeichnung, oft wird sie der Kürze halber auch "Raumpatrouille Orion" genannt. Die Presse war sich bei Erscheinen unklar, was sie davon halten sollte. "Pseudowissenschaftlicher Quatsch", urteilte die "B.Z.", der Informationsdienst "Kirche und Fernsehen" traute den Fernsehzuschauern offenbar wenig zu, denn er befürchtete, dass die Leute der Geschichte nicht würden folgen können. Den Fans war es egal, die Serie wurde nach kurzer Zeit zum Kult.

1962: Die ewig brennende Stadt
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Quelle: ZUMA Press/imago-images-bilder

1962: Die ewig brennende Stadt — Tiefe Risse durchziehen den Asphalt dieser Straße in der Stadt Centralia im US-Bundesstaat Pennsylvania. Es sind allerdings keine Frostschäden, die dafür verantwortlich sind, im Gegenteil. Unter der Erde der Stadt lodert ein gewaltiges Feuer. Und das seit dem Jahr 1962. Denn im Untergrund befindet sich Anthrazitkohle, die irgendwann fatalerweise Feuer fing. Möglicherweise durch Selbstentzündung, möglicherweise beim Abfackeln einer Müllhalde durch die örtliche Freiwillige Feuerwehr. Das Ergebnis ist dasselbe. Im Laufe der Jahre wurde Centralia unbewohnbar, den Menschen dort drohte Gefahr durch giftiges Kohlenmonoxid oder Schlimmeres: 1981 wäre ein Kind beinahe durch einen Hitzeaufbruch in die Tiefe gefallen. Millionen wurden ausgegeben, um den Kohlenbrand zu stoppen – vergeblich. Centralia wurde zur Geisterstadt, brennt bis heute. Laut Experten kann das Feuer noch mehr als 100 Jahre lodern.

15.09.1959: Der Klassenfeind kommt zu Besuch
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Quelle: United Archives/imago-images-bilder

15.09.1959: Der Klassenfeind kommt zu Besuch — Außer Angst und Misstrauen bringen die USA und die Sowjetunion seit Beginn des Kalten Krieges nicht viele Emotionen füreinander auf. Das ändert sich am 15. September 1959 – zumindest ein wenig. Denn nahe Washington, D.C. landet mit Nikita Chruschtschow (r.) der mächtigste Mann der UdSSR auf amerikanischem Boden und wird von Präsident Dwight D. "Ike" Eisenhower (l.) empfangen. Knapp zwei Wochen wird sich der Kommunist Chruschtschow in den USA aufhalten. Das Treffen soll dem Abbau von Missverständnissen dienen, so ganz klappt das nicht. Chruschtschow fühlt sich oftmals nicht ganz für voll genommen von seinen Gastgebern, die wiederum nervt, dass der Sowjetchef ständig die Vorzüge seines Imperiums betonen muss. Am 27. September fliegt Chruschtschow zurück in die Heimat – ein wenig enttäuscht. Zwar durfte er nach Hollywood, aber den Besuch von Disneyland hatten ihm die Amerikaner verwehrt.

1967: Der "Kuss des Lebens"
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Quelle: Rocco Morabito/The Florida Times-Union/AP/dpa

1967: Der "Kuss des Lebens" — Es ist eines der bekanntesten Fotos der Sechzigerjahre: Hoch oben auf einem Strommast in Jacksonville, Florida, presst ein Arbeiter seinen Mund auf den seines Kollegen, der hilflos am Sicherungsseil herunterhängt. Letzterer hört auf den Namen Randall Champion und befindet sich in größter Not. Denn an diesem 17. Juli 1967 hat der 29-Jährige aus Versehen die Leitung berührt und einen Schlag erlitten. Zwei Männern hat der Verunglückte sein Leben zu verdanken: Seinem Kollegen J. D. Thompson, der geistesgegenwärtig raufklettert und seinen Kollegen beatmet. Und dem Fotografen Rocco Morabito, zufällig anwesend, der einen Notruf absetzt. Er schoss auch diese Aufnahme, die mit dem Titel "Kuss des Lebens" Berühmtheit erlangen sollte: 1968 wurde Morabito mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. Durch die Hilfe seines Kollegen überlebte Champion seinen Unfall im Juli 1967, er starb 2002.

1958: Amerikas gefährlichster Gangster
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Quelle: United Archives/imago-images-bilder

1958: Amerikas gefährlichster Gangster — Harmlos sieht er aus. Doch Salvatore Lucania (Foto von 1958) ist ein gefährlicher Mann. Als "Lucky" Luciano avancierte er zu einem der größten Mafia-Bosse der Vereinigten Staaten. 1897 auf Sizilien geboren, wanderte er später mit seiner Familie nach New York aus. Dort gerät Luciano in kriminelle Kreise. Ende der Zwanzigerjahre steigt Luciano dann auf, nachdem in einem blutigen Krieg innerhalb der Cosa Nostra sein Boss und dessen größter Gegenspieler ermordet worden waren. Der Sizilianer hat Pläne, will das Geschäft der Mafia ordnen, nach den "goldenen" Jahren der Prohibition drohen härtere Zeiten. Luciano ist treibende Kraft bei der Gründung des Nationalen Verbrechersyndikats, in dem die großen Bosse ihre Territorien und Geschäfte gegeneinander abgrenzen. So wird bei Streitigkeiten verhandelt und nicht geschossen. Wer den Kriminellen trotzdem missfällt oder aus der Reihe tanzt, wird von einer speziellen Killertruppe umgebracht.

12.09.1960: Olympiasieger ohne Schuhe
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Quelle: United Archives International/imago-images-bilder

12.09.1960: Olympiasieger ohne Schuhe — Unter dem Applaus der Zuschauer rennen die Teilnehmer des Olympischen Marathonlaufs am 12. September 1960 ihrem Ziel entgegen. Darunter auch Abebe Bikila (Nummer 11) aus dem Kaiserreich Abessinien am Horn von Afrika. Bikila sticht unter den Athleten besonders hervor – nicht nur weil er ein extrem guter Sportler ist. Sondern weil er die vielen Kilometer barfuß läuft. Warum, darüber gibt es Gerüchte. Seine Schuhe wären kaputt gegangen, so hieß es, geeigneter Ersatz wäre nicht zu beschaffen gewesen. Andere sagten, der Sportler wolle ein politisches Zeichen setzen und die Welt auf die Armut in Afrika hinweisen. Wie auch immer, am Ende läuft der Abessinier, im "Privatberuf" Mitglied der Leibgarde des Kaisers Haile Selassie, als erster durchs Ziel. Und setzt wahrhaftig ein Zeichen. Denn er ist der erste Sportler aus dem südlich der Sahara gelegenen Afrika überhaupt, der Olympisches Gold erringt. Ein Erfolg, den Bikila vier Jahre später in Japan wiederholen sollte.




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