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Gérard Depardieu muss in Frankreich wegen Missbrauch-Vorwurf vor Gericht


Vorwürfe der sexualisierten Gewalt
Gérard Depardieu muss vor Gericht

Von t-online, dpa, sow

Aktualisiert am 30.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Gérard Depardieu: Gegen den französischen Schauspieler wurden schwere Vorwürfe erhoben.Vergrößern des BildesGérard Depardieu: Gegen den französischen Schauspieler wurden schwere Vorwürfe erhoben. (Quelle: Michele Tantussi/Getty Images)
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Die Vorwürfe wiegen schwer: Gérard Depardieu muss sich in Frankreich wegen sexueller Übergriffe verantworten. Der Schauspieler wurde zum Verhör geladen.

Zwei Frauen werfen dem französischen Filmstar Gérard Depardieu vor, sich übergriffig verhalten zu haben. Demnach soll der Schauspieler sie bei Dreharbeiten in den Jahren 2014 und 2021 sexuell belästigt haben. Dazu muss Depardieu jetzt Stellung nehmen. Er wurde von der Pariser Polizei vorgeladen und befand sich in Gewahrsam, berichten verschiedene Medien übereinstimmend.

Eine Sprecherin der Kanzlei seines Anwalts bestätigte der Deutschen Presse-Agentur entsprechende Medienberichte. Ihr Mandant sei zum Verhör geladen worden. Den Berichten zufolge geht es dabei um Klagen, die zwei Frauen kürzlich unabhängig voneinander gegen den 75-Jährigen eingereicht hatten.

Depardieu durfte die Wache wieder verlassen

Eine Dekorateurin hatte angegeben, Depardieu habe sie bei den Dreharbeiten zum Film "Les Volets verts" sexuell belästigt. Eine weitere Frau hatte dem Darsteller Berührungen im Intimbereich und obszöne Äußerungen bei den Dreharbeiten zum Kurzfilm "Le Magicien et les Siamois" vorgeworfen.

Nach seiner Befragung durch die Polizei habe Depardieu die Wache in Paris wieder verlassen können, sagte sein Anwalt Christian Saint-Palais. "Der Polizeigewahrsam wurde beendet. Er wurde nicht auf der Wache behalten." Der Schauspieler habe die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen bestritten, sagte der Anwalt.

Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, muss der Filmstar wegen Vorwürfen sexueller Gewalt vor Gericht. Die Pariser Staatsanwaltschaft teilte am Montag mit, dass der Prozess gegen Depardieu im Oktober beginnt.

Depardieu bezeichnet sich als Opfer "medialer Lynchjustiz"

Seit Jahren schon melden sich immer wieder Frauen zu Wort, die den "Asterix und Obelix"-Star der sexuellen Gewalt beschuldigen. 2018 hatte ihn die Schauspielerin Charlotte Arnould verklagt. Seit 2020 wird in diesem Fall wegen Vergewaltigung ermittelt. Depardieu bestreitet die Vorwürfe. In einem in der französischen Zeitung "Le Figaro" im Herbst veröffentlichten Brief bezeichnet er sich als Opfer einer "medialen Lynchjustiz".

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Äußerungen des preisgekrönten Darstellers in einer im Dezember ausgestrahlten Fernsehreportage über seine Reise nach Nordkorea im Jahr 2018 hatten ebenfalls Entsetzen ausgelöst. Darin gibt er immer wieder frauenfeindliche und fragwürdige Kommentare von sich, bezeichnet Frauen etwa als "große Schlampen".

Die damalige Kulturministerin Rima Abdul-Malak ließ prüfen, ob Depardieu ein Verdienstorden der Ehrenlegion entzogen werden solle. Das geschah letztlich nicht. Der Schauspieler, der in mehr als 200 Filmen mitwirkte, hatte die höchste französische Auszeichnung 1996 erhalten. Den Nationalorden von Quebec und seinen Titel als Ehrenbürger der belgischen Gemeinde Estaimpuis verlor Depardieu. Das Pariser Wachsfigurenkabinett ließ seine Figur entfernen.

Verwendete Quellen
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