Aktuelle Umfrage AfD verliert Stimmen – Union baut Vorsprung aus
Ist der AfD-Höhenflug vorbei? In einer aktuellen Umfrage verliert die Partei an Wählergunst – aber nur minimal.
Die AfD büßt in einer aktuellen Umfrage Stimmen ein: Wie aus einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag von "Bild" hervorgeht, würden 21 Prozent der wahlberechtigten Deutschen die Partei von Alice Weidel und Tino Chrupalla wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre. Das ist ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche.
Die Union baut den Vorsprung hingegen aus und kommt auf 27 Prozent (+1). Auch die SPD gewinnt einen Prozentpunkt – 19 Prozent würden derzeit die Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz wählen. Die Grünen (14 Prozent), die FDP (7 Prozent) und die Linke (5 Prozent) halten ihre Werte.
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Debatte um AfD
Die vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall eingestufte AfD hatte zuletzt in Umfragen Rekordwerte erzielt. Das Umfragehoch hat deutschlandweit Diskussionen angestoßen.
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, zeigte sich besorgt. "Die AfD duldet Antisemitismus und führende Kräfte, die den Holocaust relativieren; sie will jüdisches Leben mit Anträgen erschweren, koscheres Schlachten zu verbieten", sagte Klein der "Welt am Sonntag". Die AfD sei eine legale Partei, die am demokratischen Wettbewerb teilnehme. "Gleichwohl gibt es Anzeichen dafür, dass dort demokratiefeindliche Kräfte am Werk sind."
Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. So erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Das Institut Forsa gibt für seine jüngste Umfrage eine statistische Fehlertoleranz von 2,9 Prozentpunkten an. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen für den Wahlausgang.
- bild.de: "Höhenflug der AfD gestoppt!"
- Nachrichtenagentur dpa