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EM 2024: Bau-Gewerkschaft in Dortmund droht mit Streiks


"Die Stimmung ist aufgeheizt"
Dortmund: Bauarbeiter drohen mit Streiks zur EM

Von t-online, tht

17.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Warnstreik der IG Bau in Dortmund am vergangenen Mittwoch: Streikende zogen vom Stadion in die Innenstadt.Vergrößern des BildesWarnstreik der IG Bau in Dortmund am vergangenen Mittwoch: Streikende zogen vom Stadion in die Innenstadt. (Quelle: IG BAU Westfalen / Montage)
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Eine große Baugewerkschaft kündigt eine Verschärfung ihrer Streikmaßnahmen an. In Dortmund droht die IG Bau damit, während der EM zu streiken.

Auf dem Bau haben die ersten Streiks seit 17 Jahren begonnen. Nach dem Auftakt in Niedersachsen legten Bauarbeiter in Duisburg am Dienstag und Dortmund am Mittwoch die Arbeit nieder. Am Freitag kündigte die Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt (IG BAU) an, ihre Warnstreiks im Bauhauptgewerbe in der kommenden Woche ausweiten. Dazu sollten punktuell in ganz Deutschland Baustellen an Straßen, Schienen oder Brücken stillgelegt werden.

Die Bauarbeiter seien hoch motiviert, für ihre Lohnerhöhung zu kämpfen, sagte IG BAU-Chef Robert Feiger. "Wir lassen nicht nach, bis die Bauunternehmen ein Angebot vorlegen, das oberhalb des Schlichterspruches liegt." In der ersten Woche hätten sich rund 12.500 Beschäftigte an den Ausständen beteiligt.

Gewerkschaft warnt vor Fachkraftflucht

"Die Stimmung ist aufgeheizt", heißt es auf der Webseite der IG Bau Westfalen. Das Ziel sei es, den Arbeitgebern weh zu tun, sagte Björn Wißuwa, Regionalleiter der IG Bau in Westfalen der Westfälischen Allgemeinen Zeitung (WAZ). "Sollten sich die Arbeitgeber bis zum 14. Juni nicht bewegen, gucken wir uns auch die EM-Austragungsorte an", sagte Wißuwa der WAZ. Das Vorhaben könnte unangenehm für die Stadt werden, denn die Verwaltung ist daran interessiert, bis zum Startschuss der EM in wenigen Wochen, Baustellen zumindest auf den Zufahrtsstraßen zum Stadion und in der Nähe der Fanzones zu finalisieren.

Auch die Bezirksvorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund, Gabriele Henter, warnt vor einer "regelrechten Fachkräfte-Flucht" von den Baustellen: "Wenn nicht mehr in die Lohntüten kommt, dann sind die Leute ruckzuck weg. Viele werden dem Bau den Rücken kehren."

Geplatzte Tarifschlichtung Anfang Mai

Hintergrund der Streiks ist die Anfang Mai geplatzte Tarifschlichtung im Bauhauptgewerbe mit 930 000 Beschäftigten. Nach drei erfolglosen Verhandlungsrunden hatte der Schlichter Rainer Schlegel am 19. April zweistufige Lohnerhöhungen vorgeschlagen.

Zunächst sollten die Einkommen zum Mai pauschal um 250 Euro steigen und elf Monate später noch einmal 4,15 Prozent im Westen und 4,95 Prozent im Osten. Während die IG BAU den Kompromissvorschlag annahm, lehnten die Arbeitgeberverbände ihn Anfang Mai ab. Die IG BAU streikt nun für ihre ursprüngliche Forderung nach 500 Euro mehr im Monat.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der dpa
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