Kaufberatung Die besten Schlafsäcke im Vergleich
Der Sommer kommt, die Natur ruft und schlafen will man am liebsten unter freiem Himmel. Ein Schlafsack ist dabei unverzichtbar. Doch welcher Schlafsack ist der richtige für den gelungenen Outdoor-Trip? Muss es der teure Premium-Schlafsack sein oder ist ein preiswertes Modell genauso gut? Damit das Abenteuer unter den Sternen gelingt, haben wir Tipps für den Kauf des richtigen Schlafsacks.
Ob Hüttenschlafsack, Decken- oder Mumienschlafsack: die Auswahl am Markt ist – ebenso wie die Preisunterschiede – riesig. Deshalb sollte man, will man einen neuen Schlafsack kaufen, vorher einen Vergleich verschiedener Modelle anstellen.
Von den Ägyptern gelernt – die Form des Schlafsacks
Eines haben sie alle gemeinsam: der Schlafsack umschließt den Körper und sorgt dafür, dass man über Nacht im Freien nicht unterkühlt. Doch schon da beginnen die Unterschiede. Sogenannte Deckenschlafsäcke haben häufig nur eine Verlängerung im Rückenteil, damit der Kopf geschützt liegen kann.
Die Mumienschlafsäcke bieten eine vollwertige Kapuze, die im Bedarfsfall fest um den Kopf gezogen werden kann. Die gesamte Schnittform des Schlafsacks erinnert an eine Mumie im alten Ägypten – sie liegt möglichst nah am Körper an und ist im Fußraum nicht zu lang. Es liegt sich damit etwas beengter als im bequemen, weiter geschnittenen Deckenschlafsack. Dafür ist aber der Energieverbrauch beim Aufheizen durch die eigene Körperwärme deutlich geringer. Mumienschlafsäcke sind wärmer und kommen dabei mit weniger Material und Gewicht aus.
Federn, Wolle und Kunstdaunen – die Füllung
Um die Körperwärme gut zu speichern, bedarf es einer isolierenden Fütterung im Schlafsack. Ziel ist es, möglichst viel Volumen bei wenig Zusatzgewicht zu erzeugen, denn je größer das Volumen des Füllmaterials, desto besser ist die Wärmeisolation. Am besten erreichen das Daunen und Federn. Doch sind sie häufig auch am teuersten und zudem sehr feuchtigkeitsempfindlich.
Synthetische Füllstoffe ahmen die Eigenschaften von Federn oder Daunen nach, sind dabei aber eher unempfindlich und fallen, wenn feucht, nicht in sich zusammen. Relativ neu sind Hybridfüllstoffe, die zum Beispiel aus Wolle und Synthetikfasern bestehen. Sie stellen sich noch besser auf unterschiedliche Temperaturzonen im Schlafsack ein.
Von komfortabel bis extrem – der Temperaturbereich
Das entscheidende Kriterium bei der Wahl des richtigen Schlafsacks ist der Außentemperaturbereich, in welchem man im Schlafsack übernachten will. Die Hersteller geben häufig drei Bereiche an, den Komfort-, Grenz- und Extrembereich. Sie beschreiben die Außentemperatur, in der der Schlafsack unter verschiedenen Umständen genutzt werden kann.
Wichtig für die Einschätzung der Temperaturwerte: sie werden stets unter genormten Laborbedingungen gemessen. Temperaturfühligkeit ist jedoch immer individuell. Es macht einen großen Unterschied, ob man abends satt, entspannt und müde in den Schlafsack kriecht oder völlig erschöpft und hungrig einen Abenteuertrip beendet. Einen guten Anhaltspunkt bietet deshalb der ausgewiesene "Komfortbereich". Dieser entspricht der Außentemperatur, bei der man während des Schlafs im jeweiligen Schlafsack sicher nicht friert.
Bahidora Hüttenschlafsack – das Must-Have für jede Reise
Egal ob Übernachtung auf einer Almhütte, im Hostel in Thailand oder bei den Großeltern am Wochenende: es schläft sich immer angenehmer in einem wohlvertrauten Schlafsack. Der Hüttenschlafsack ist dabei besonders hygienisch und waschbar bei 30° Celsius. Er besteht zu 100 % aus Mikrofaser, trocknet besonders schnell und hat ein extrem kleines Packmaß.
Vaude Sioux 800 SY – der Bluesign-zertifizierte Drei-Jahreszeiten Preisbrecher
Mit einer Komforttemperatur von 2° Celsius kann man mit dem Sioux auch schon sehr früh im Jahr die ersten Nächte im Zelt verbringen. Die Mumienform und die Kapuze mit Kordelzug helfen dabei, die Schlafwärme zuverlässig im Schlafsack zu halten. Die Mikrofaserfüllung ist besonders robust und wärmt sogar noch im feuchten Zustand, wenn etwa im Frühjahr Kondensfeuchtigkeit im Zelt auftritt. Mit einem Füllgewicht von 800 Gramm und einem Gesamtgewicht von 1.500 Gramm bietet sich der Sioux 800 SYN auch für längere Trekking- und Hüttentouren an.
Husky Kunstfaserschlafsack Anapurna – genügend Reserve auch in kalten Nächten
Mit diesem Schlafsack steht dem Warten aufs Polarlicht nichts im Wege. Der Komfortbereich liegt bei -12° Celsius, damit trotzt man selbst frostkalten Nächten. Die "Antirutschstreifen" verhindern das ungewollte Rutschen der isolierenden Schlafmatte. Der anatomisch perfekt angepasste Wärmekragen komplettiert die durchdachte Ausstattung. Mit seinem verhältnismäßig kleinen Packmaß von 40 x 26 Zentimeter bietet sich dieser Schlafsack auch für anspruchsvolle Einsätze an.
Grüezi-Bag Biopod Hybrid Wool/Down – das Beste aus drei Welten
Schurwolle, Kunstfaser und Entendaune sind die Zutaten der extrem ausgewogenen Füllung dieses Komfortwunders. Die Wollfüllung speichert die Körperwärme besonders gut. Sie wirkt zusammen mit der Entendaune sehr atmungsaktiv und klimaregulierend: kühlend bei warmen und wärmend bei kalten Temperaturen. Der Komfortbereich liegt bei 2° Celsius. Mit dem dafür extrem niedrigen Gewicht von nur 1,3 kg vergisst man ihn fast beim Tragen im Rucksack.
Vaude Kinderschlafsack Dreamer Adjust 450 – der mitwachsende Abenteurer
Ganz wie bei den Großen kommt auch der Dreamer mit Mumienform, Konturkapuze, langem Reißverschluss, Wärmekragen und kleiner Innentasche. Der Clou: Der Dreamer 450 Adjust wächst mit! Durch die clevere Reißverschlusslösung können Kinder bis zu 160 cm Körpergröße in diesem Schlafsack schlafen. Er ist somit für viele Abenteuer ideal – egal ob Feriencamp, Hüttenwanderung oder Abenteuerlager.
Wenn Sie einen neuen Schlafsack kaufen wollen, sollten Sie neben Preis, Material und Gewicht vor allem berücksichtigen, für welche Witterungsverhältnisse das Modell geeignet ist. Sind Sie im Sommer oder in tropischen Ländern unterwegs, sollten Sie sich für leichtes Material entscheiden, die Wärmeisolation ist hier nicht zentrales Kaufkriterium. Planen Sie eine Reise im Winter oder in kältere Regionen, achten Sie hingegen darauf, dass der Schlafsack besonders gute Wärmeeigenschaften aufweist.
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