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Schwanger mit 40: Vorteile, Nachteile und Risiken


Spätes Elternglück
Schwanger ab 40: Vorteile, Nachteile und Risiken

t-online, af

Aktualisiert am 14.02.2020Lesedauer: 2 Min.
Ältere schwangere FrauVergrößern des Bildes
Schwanger ab 40: Eine späte Schwangerschaft bringt nicht nur Nachteile. (Quelle: JPWALLET/getty-images-bilder)

Mutter werden mit 40 oder älter ist mit gewissen Risiken verbunden. Dennoch entscheiden sich immer mehr Frauen für eine späte Schwangerschaft. Wir erklären Ihnen, was für das späte Elternglück spricht und worauf Sie dabei achten sollten.

Die Geburtenhäufigkeit bei Frauen im Alter ab 40 Jahren nimmt zu. Frauen in diesem Alter brachten 2018 laut Statistischem Bundesamt rund 42.800 Babys zur Welt. Zwar war ihre Geburtenhäufigkeit mit 88 Kindern je 1.000 Frauen immer noch relativ gering, sie hat sich aber seit 1990 fast vervierfacht.

Gründe für eine späte Schwangerschaft

Die Gründe dafür sind vielfältig: Häufig sind es allerdings Frauen mit Hochschulabschluss, die zunächst ihre Karriere einem Kinderwunsch vorziehen. Lange Ausbildungszeiten, späte Eheschließungen und hohe Scheidungsraten verstärken diesen Trend.

Wie gut sind die Chancen, mit 40 schwanger zu werden?

Oft wird die Frage gestellt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit überhaupt ist, im fünften Lebensjahrzehnt schwanger zu werden. Allgemein gilt: Eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege ist grundsätzlich möglich. Allerdings sinkt die Wahrscheinlichkeit mit jedem Jahr. Denn mit steigendem Alter sinkt nicht nur die Quantität der Eizellen, sondern auch die Qualität. Deshalb kommt es auch häufiger zu Chromosomenstörungen und Fehlgeburten.

Ergebnisse von Studien weichen stark voneinander ab

Die Schwierigkeit bei Studien zu diesem Thema liegt darin, dass meist nur Frauen mit Kinderwunsch befragt und beobachtet werden. Wie sich die Fruchtbarkeit von Frauen mit 40 Jahren oder älter verhält, die keinen Kinderwunsch haben, wird hierbei häufig außer Acht gelassen. Die Ergebnisse von Studien weichen deutlich voneinander ab. In einer Studie wird von einer zehnprozentigen Wahrscheinlichkeit gesprochen, dass eine 40-jährige Frau innerhalb eines Zyklus schwanger wird, in einer anderen wird nur noch von einer fünfprozentigen Wahrscheinlichkeit gesprochen.
Daher gilt: Sollten Sie nach einem Jahr immer noch erfolglos ihren Kinderwunsch verfolgen, gehen Sie zum Frauenarzt und lassen sich untersuchen.

Vorteile einer späten Schwangerschaft

Zwar sind eine Schwangerschaft und die Zeit nach der Geburt für Mütter, die 40 oder älter sind, anstrengender und die Kraftreserven schneller aufgebraucht, dafür haben sie vielen jüngeren Frauen an psychischer Stärke und Gelassenheit viel voraus – was sich positiv auf die Entwicklung des Kindes auswirken kann. Weitere Vorteile sind beispielsweise:

  • Meist sichere finanzielle Verhältnisse
  • Eltern konnten sich in ihrer Beziehung "ausleben"
  • Häufig gesünderer Lebensstil der Mutter

Nachteile und Risiken einer späten Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft ab einem Alter von 40 Jahren birgt allerdings auch einige Nachteile und Risiken für Mutter und Kind:

  • Bluthochdruck und Diabetes kommen häufiger vor
  • Eizellen haben häufiger chromosomale Defekte
  • Strapazen durch wenig Schlaf und Anstrengung werden nicht so einfach weggesteckt wie mit Anfang 20
  • Erhöhtes Risiko für Frühgeburten
  • Komplikationen bei der Geburt sind häufiger: etwa steigt das Risiko für einen Schock mit schwerer Kreislaufstörung bei der Geburt, das Risiko für eine Fruchtwasserembolie und jenes für Nierenversagen

Das Risiko einer Chromosomenstörung, wie beispielsweise dem Down-Syndrom, ist um einiges höher als bei jüngeren Schwangeren. Bei Schwangerschaften ab 40 kommt statistisch gesehen eins von 100 Kindern mit dieser Beeinträchtigung zur Welt.

Es ist sehr wichtig, dass die späte Schwangerschaft ärztlich überwacht und begleitet wird.

Ab welchem Alter eine Schwangere als Risikoschwangere gilt

Eine schwangere Frau wird ab einem Alter von 35 Jahren in Deutschland als Risikoschwangere eingestuft. Sie hat statistisch gesehen bereits in diesem Alter ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten und für leichtere Komplikationen wie Schwangerschaftsdiabetes, erhöhten Blutdruck, Gestose, eine tiefliegende Plazenta oder Thrombosen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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