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Motorwäsche: Wie reinige ich den Motorraum am besten?


Hochdruckreiniger ist tabu
Kann ich den Motorraum selbst waschen?

Von t-online, ccn

Aktualisiert am 13.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Blitzblank: Ein sauberer Motor macht Eindruck bei Gebrauchtwagenkäufern, ist aber nicht immer notwendig.Vergrößern des Bildes
Blitzblank: Ein sauberer Motor macht Eindruck bei Gebrauchtwagenkäufern, ist aber nicht immer notwendig. (Quelle: YAY Images/imago-images-bilder)

Motorwäsche – ist sie überhaupt sinnvoll? Wann Sie die Finger davon lassen sollten, welche Gefahren drohen und wie Sie vorgehen.

Mehr als die Hälfte der deutschen Autofahrer – nämlich 59 Prozent – waschen ihr Auto laut Deutscher Automobil Treuhand (DAT) mindestens einmal pro Monat. Außen- und Innenpflege gehören da zum Standardprogramm, wobei die Waschanlage (77 Prozent) im Gegensatz zur SB-Wäsche die Nase klar vorn hat. Beim Thema Motorwäsche scheiden sich die Geister: Wann ist sie wirklich sinnvoll und wie sollte man vorgehen? Der ADAC sagt: "Ist der Motorraum stark verschmutzt, empfiehlt sich eine Dampfstrahlwäsche, wie sie von vielen Werkstätten und Waschanlagen angeboten wird."

Eine Motorwäsche in Eigenregie ist nicht immer sinnvoll und kann sogar ernsthafte Schäden anrichten, warnt die Zeitschrift "Auto Bild". Deshalb sollten Sie im Zweifelsfall immer Fachleute ans Werk lassen.

Wann empfiehlt sich eine Motorwäsche?

Eigentlich nur in Ausnahmesituationen. Wenn der Motorraum stark durch Öl verschmutzt ist, sich Dreck und Schlamm nach Geländefahrten festgesetzt haben, Streusalz im Winter in den Motorraum gelangt ist, nach einem Marderschaden oder wenn Sie Ihr Auto verkaufen wollen.

Denn: Heutige Motoren sind nach unten abgeschlossen und gegen Korrosion geschützt, leichte Verschmutzungen schaden ihnen nicht. Bei etwas Laub oder Straßendreck reicht in der Regel der Einsatz eines Staubsaugers, eines Handfegers oder eines Lappens.

Darf ich die Wäsche selbst machen?

Grundsätzlich ja. Klären Sie vorher mit Ihrem Hersteller, ob sie bei Ihrem Auto erlaubt ist.

Warum kann die Wäsche sogar gefährlich sein?

In modernen Motoren befinden sich viele elektronische Bauteile. Bei unsachgemäßer Reinigung könnten Funktionen ausfallen, das Auto gar nicht mehr anspringen oder Sicherungssysteme Schäden davontragen. Manche Hersteller raten sogar ausdrücklich von einer Wäsche ab. Bei Schäden könnte die Garantie erlöschen.

Wo darf ich eine Motorwäsche machen?

Nur auf Waschplätzen mit einem Ölabscheider. Wegen der Gefahr von auslaufenden Ölresten und der drohenden Umweltverschmutzung scheiden die Garageneinfahrt sowie die meisten SB-Waschplätze aus.

Wie gehe ich bei der Motorwäsche vor?

  • Schützen Sie insbesondere elektronische Bauteile wie Steuergeräte, Lichtmaschine oder Sicherungskasten vor Wasser, indem Sie sie abkleben und/oder abdecken.
  • Klemmen Sie die Batterie ab.
  • Lassen Sie den Motor komplett abkühlen: Beim Einsatz von Reinigungsmitteln und kaltem Wasser könnten sich sonst Teile verziehen.
  • Verzichten Sie auf Hochdruck- und Dampfreiniger; diese könnten Verformungen oder Feuchtigkeitseintritt in empfindliche Teile verursachen.
  • Nutzen Sie ein spezielles Motorreinigungsmittel (Motor- und Kaltreiniger, im Fachhandel, ab vier Euro) und lassen Sie es auf dem vollständig abgekühlten Motor kurz einwirken. Anschließend spülen Sie es vorsichtig mit kaltem Wasser ab.
  • Nachdem alles getrocknet ist, nutzen Sie ein spezielles Konservierungsmittel, um neue Verschmutzungen zu verhindern.

Was kostet die Reinigung beim Profi?

Zwischen 30 und 70 Euro, je nach Aufwand. Einige Werkstätten arbeiten mit Trockeneis, das keine Feuchtigkeitsgefahr für den Motor bedeutet und den Schmutz einfach von betroffenen Teilen abfallen lässt.

Verwendete Quellen
  • Zeitschrift "Auto Bild"
  • ADAC
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