"Öko-Test" zeigt Welches Mittel gegen Nagelpilz wirkungslos ist
News folgenWer Nagelpilz hat, muss mit Behandlungszeiten rechnen. "Öko-Test" fand nun heraus, dass eines der getesteten Mittel aber keine Wirkung hat.
Brüchige und verfärbte Nägel: Das können Symptome von Nagelpilz sein. Während sich Fußpilz schnell in den Griff kriegen lässt, ist die Behandlungsdauer bei Pilzbefall von Nägeln um einiges langwieriger. Bei Fußnägeln kann es sogar bis zu zwölf Monate dauern, bis ein Nagel gesund nachgewachsen ist. Wichtig ist es deshalb, von Anfang an ein wirksames Bekämpfungsmittel zu nutzen. Ein Kriterium, das nicht auf alle Produkte gegen Nagelpilz zutrifft.
Fast alle Produkte "sehr gut"
"Öko-Test" hat 14 rezeptfreie Arzneimittel und ein Medizinprodukt untersucht, das gegen Nagelpilz helfen soll und in Apotheken verkauft wird. Die gute Nachricht: Fast alle Produkte sind "sehr gut". Darunter auch "Miclast 80 mg/g wirkstoffhaltiger Nagellack", das mit einem Preis von 19,34 Euro das günstigste Testprodukte war. Doch auch höherpreisige Produkte wie der "Loceryl Nagellack gegen Nagelpilz 50 mg/ml" (35,95 Euro) erzielten die Note "sehr gut"
Ein Produkt enthält jedoch bedenkliche Inhaltsstoffe und deshalb nur die Note "gut". In "Canesten Extra Nagelset gegen Nagelpilz, Salbe" fanden die Tester aromatische Kohlenwasserstoffe aus Mineralöl (MOAH). Das ist insofern problematisch, da sich unter den MOAH krebserregende Stoffe befinden können Trägt man die Salbe auf pilzbefallene Stellen auf, können die Schadstoffe leichter in den Körper eindringen.
Medizinprodukt wirkungslos
"Excilor Lösung gegen Nagelpilz" ist das am schlechtesten bewertete Produkt des Tests. Das Mittel soll den pH-Wert des Nagels verändern. Laut "Öko-Test" sei die Studienlage zur Wirksamkeit dieses Verfahrens zu schwach, um das Medizinprodukt als Alternative zu den anderen getesteten Lösungen zu empfehlen.
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Die Experten von "Öko-Test" empfehlen grundsätzlich, Nagelpilz von einem Arzt diagnostizieren zu lassen, da die Erkrankung leicht mit anderen Hautkrankheiten verwechselt werden kann. Der Arzt sollte auch eine Labordiagnostik durchführen. Studien würden nämlich zeigen, dass eine reine Blickdiagnostik in der Hälfte der Fälle falsch wäre.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
