Unfall auf A3: Polizei findet "blinden Passagier" mit Sturmhaube

Nachdem ein 18-Jähriger einen Autounfall auf der A3 verursacht hatte, staunten die Beamten vermutlich nicht schlecht, als sie im Kofferraum seines Wagens noch einen sechsten Fahrgast fanden.

Ein Verkehrsunfall hat am Samstagmorgen auf der A3 zwischen dem Flughafen Frankfurt und dem Mönchhof-Dreieck bei Raunheim für einen kuriosen Polizeieinsatz gesorgt. Wie die Beamten am Sonntag berichten, war ein 27-jähriger Seat-Fahrer auf der Mittelspur der A3 in Richtung Köln unterwegs, als er von einem 18-jährigen BMW-Fahrer rechts überholt wurde.

Nach dem verbotenen Manöver sei der junge Mann nach links, vor den Seat, ausgewichen und touchierte dabei mit seinem linken Heck die rechte Front des 27-Jährigen. Dadurch sei der BMW ins Schleudern geraten und ihn die Fahrbahnbegrenzung gekracht.

Bei der Kontrolle fanden die Einsatzkräfte neben dem Fahrer und seinen vier Begleitern einen weiteren 19-jährigen "blinden Passagier" im Kofferraum. Daneben machten Zeugen die Beamten "auf einen Gegenstand im Grünbereich am Fahrbahnrand" aufmerksam. Sie hätten beobachtet, wie der 18-jährige Beifahrer des mutmaßlichen Unfallverursachers von diesem einen schwarzen Gegenstand zugesteckt bekommen und diesen noch vor dem Eintreffen der Polizei in den Grünbereich gelegt habe, heißt es in der Mitteilung der Polizei.

"Blinder Passagier" mit Sturmhaube im Kofferraum

Der mysteriöse Gegenstand stellte sich im Anschluss als Schreckschusswaffe heraus. Daneben fanden die Einsatzkräfte im Kofferraum eine weiße Sturmhaube und zwei leere Patronenhülsen. Bei dem Unfall wurde der BMW-Fahrer, sein Beifahrer und der Fahrgast im Kofferraum leicht verletzt – sie konnten nach der ambulanten Behandlung entlassen werden. Die drei Begleiterinnen sowie der Fahrer des Seat Leon blieben unverletzt.

Der Unfall und die anschließenden Maßnahmen sorgten für einen kilometerlangen Rückstau auf der A3.