Weihnachtsbäckerei Muffinformen bei "Öko-Test": Bei vielen landet Silikon im Essen
Gerade in der Weihnachtszeit wird gerne und viel gebacken. Das Magazin "Öko-Test" hat 20 Muffinformen aus Silikon untersuchen lassen. Welche Formen bedenkenlos verwendet werden können, erfahren Sie hier.
Leckere Muffins gehören zu den Klassikern unter den süßen Backwaren. In der Regel ist der Teig schnell vorbereitet, und auch das Verfeinern mit ausgefallenen Zutaten sowie das Dekorieren der Küchlein macht Spaß. In den Ofen geschoben werden die Muffins in sogenannten Muffinformen, die meist aus Stahl oder Silikon bestehen. Das Backen in solchen Formen ist nachhaltiger, als ständig neue Papierförmchen zu verwenden.
Gerade Silikonformen werden gerne zum Backen von Muffins verwendet, schließlich machen sie als bunte Einzelformen eine gute Figur auf dem Esstisch, ermöglichen das einfache "Ausstülpen" fertiger Kuchen und lassen sich besser verstauen. Doch setzen die Formen aus Kunststoff nicht auch bedenkliche Stoffe frei, die dann ins Essen kommen? Auch das Magazin "Öko-Test" hat sich diese Frage gestellt und für die Ausgabe 12/2022 Muffinformen genauer unter die Lupe genommen. Wir stellen die Ergebnisse und Produktempfehlungen vor.
Muffinformen im Test: So testet "Öko-Test"
"Öko-Test" hat für den Test insgesamt 20 Muffinformen aus Silikon untersuchen lassen, darunter Einzelförmchen und zusammenhängende Formen. Laborexpertinnen und -experten analysierten, ob die verwendeten Weichkunststoffe mit PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) verunreinigt sind. Viele PAKs werden als krebserregend eingestuft, sind schädlich für Mensch und Umwelt.
Des Weiteren beschäftigten sich die Expertinnen und Experten mit der Frage, ob beim Backen etwas vom Material in den Muffinteig übergeht und führten eine Funktionsprüfung durch. Dabei wurde bewertet, wie gut die Antihaft-Eigenschaften sind, ob sich die Formen gut befüllen, in den Ofen stellen und reinigen lassen.
Die Ergebnisse des Muffinform-Tests
Die schlechten Nachrichten zuerst: Gleich sieben der 20 untersuchten Formen gasen mehr Stoffe aus, als das Bundesinstitut für Risikobewertung für akzeptabel erachtet. Unter anderem wurden in der Muffinform vom Hersteller eSpring (Gourmeo) stark erhöhte flüchtige organische Bestandteile entdeckt. Laut "Öko-Test" kündigte eSpring daraufhin an, die betroffene Charge vom Markt zu nehmen.
Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass elf Produkte die Gesamtbewertung "sehr gut" erhielten. Vier Empfehlungen von "Öko-Test" sind:
Des Weiteren wurden zwei Backformen mit "Befriedigend" bewertet. In der Funktionsprüfung schnitten beide Modelle "gut" ab, enttäuschten jedoch in puncto Inhaltsstoffe.
Unser Favorit: Dr. Oetker Silikon-Muffinform
Das Testergebnis: Dr. Oetkers zusammenhängende Muffinform konnte sowohl im Testkriterium Inhaltsstoffe als auch in der Funktionsprüfung überzeugen. Es wurden Spuren flüchtiger organischer Bestandteile entdeckt, die jedoch keine Gefahr darstellen. Weitere bedenkliche und/oder umstrittene Inhaltsstoffe wurden nicht entdeckt.
Produktdetails: Die Muffinform von Dr. Oetker besteht aus hochwertigem Platinsilikon und ist mit sechs oder zwölf Mulden erhältlich. Sie ist temperaturbeständig von minus 40 bis 230 Grad Celsius. Die Backform können Sie somit nicht nur in den Backofen schieben, sondern auch in den Gefrierschrank stellen. Das ist vor allem bei der Zubereitung eisiger Desserts von Vorteil.
Die Antihaftbeschichtung sorgt dafür, dass keine Kuchenreste an der Form kleben bleiben, und vereinfacht die Reinigung. Die Muffinform von Dr. Oetker lässt sich leicht verbiegen, was vor allem das platzsparende Verstauen vereinfacht. Besonders toll: Obwohl das Modell so biegsam ist, behält es auch nach längerer Lagerung weiterhin seine ursprüngliche Form.
Der "sehr Stabile": Kaiser Silikon-Muffinform
Das Testergebnis: Nur zwei der insgesamt 20 getesteten Muffinformen enthielten keine Spuren flüchtiger organischer Bestandteile. Dazu gehört auch dieses Modell der Marke Kaiser. Für das Testkriterium Inhaltsstoffe gab es dafür ein "Sehr gut", auch weitere bedenkliche Inhaltsstoffe wurden nicht gefunden. Zudem war die Muffinform das einzige Produkt, das als "sehr stabil" bewertet wurde.
Produktdetails: Auch bei dem Modell von Kaiser handelt es sich um eine zusammenhängende Muffinform. Sie bietet genug Platz für die Zubereitung von neun Muffins und ist mit einer CrispFlex-Perforation für knusprige Backergebnisse ausgestattet. Ein praktisches Feature ist zudem der integrierte Metallrand, der für mehr Formstabilität sorgt.
Pluspunkte gibt es für die faltbaren Förmchen, die eine platzsparende Aufbewahrung ermöglichen, sowie die leichte Reinigung in der Spülmaschine.
Großer Backspaß: Raupe Nimmersatt Silikon-Muffinbackform
Das Testergebnis: Auch für diese Muffinform gab es von den Testern jeweils ein "sehr gutes" Testergebnis für beide Testkategorien. Das Modell hat die Antihaftprüfung bestanden und wird auch als formstabil bewertet. Jedoch waren die Mulden laut Tester formbedingt etwas schwierig per Hand zu reinigen.
Produktdetails: Wer hat behauptet, dass Muffins immer gleich aussehen müssen? Für viel Back- und Dekorierspaß für Groß und Klein sorgt die Silikon-Muffinform mit Mulden in lustiger Raupenform. Das quietschgrüne Modell besteht aus lebensmittelechtem Silikon, ist obstsäurebeständig und für die Spülmaschine geeignet.
Genau wie das Modell von Dr. Oetker ist auch dieses Silikon-Muffinblech temperaturbeständig von minus 60 bis 240 Grad. Mit der Backform können Sie sechs Kuchen-Raupen gleichzeitig zubereiten.
Einzel-Muffinformen: Westmark Silikon-Muffinförmchen
Das Testergebnis: Acht Packungen mit einem oder mehreren Einzelförmchen hat "Öko-Test" für den Test berücksichtigt. Dazu gehört auch dieses Set mit sechs Förmchen der Marke Westmark. Die Muffinförmchen erhielten ein "Sehr gut" für ihre Inhaltsstoffe und ein "Gut" für die Funktionsprüfung. Im Vergleich zu den anderen Einzelförmchen sind die Westmark-Förmchen am stabilsten.
Produktdetails: Das Muffinform-Set von Westmark enthält sechs rote Silikon-Förmchen mit Antihaft-Effekt. Sie haben einen Durchmesser von jeweils sieben Zentimetern und sind zum Backen und Servieren von herzhaften Gebäcken und süßen Cupcakes geeignet. Laut Hersteller sind sie dank des hochwertigen Materials zudem sehr langlebig.
Die Einzelförmchen sind hitzebeständig von minus 40 bis 200 Grad und können problemlos in die Mikrowelle gegeben werden. Zudem lassen sich die Förmchen ganz bequem in der Spülmaschine reinigen.
Unser Fazit zum Muffinform-Test
Die Testergebnisse von "Öko-Test" zeigen, dass nicht jede Muffinform bedenkenlos zum Backen verwendet werden kann. In 18 Formen wurden flüchtige organische Bestandteile gefunden, in sieben sogar in stark erhöhten Mengen. Es lohnt sich deshalb, vor dem Kauf nach Labortests wie dem von "Öko-Test" zu recherchieren, damit Sie in der Weihnachtszeit sorgenfrei Muffins backen können.
Unsere Empfehlung ist die Muffinform von Dr. Oetker, die unter anderem mit dem hochwertigen Material und den guten Antihafteigenschaften überzeugt. Uns gefällt aber auch das Silikon-Muffinblech von Kaiser, das dank der cleveren Randkonstruktion besonders formstabil ist.
Wichtige Fragen zu Muffinformen
Was sind die Vorteile einer Muffinform aus Silikon?
Sowohl einzelne als auch zusammenhängende Silikon-Muffinformen haben dank der flexiblen Eigenschaften den großen Vorteil, dass sie sich platzsparend verstauen lassen. So brauchen Sie sich auch mit wenig Verstaumöglichkeiten keine Sorgen darum zu machen, dass Sie keinen Platz für die Form finden. Außerdem ist Silikon resistent gegen extreme Temperaturen, einige Muffinformen halten sogar minus 60 bis 260 Grad aus.
Fertig gebackene und abgekühlte Muffins können zudem in der Regel einfacher aus der Form gelöst werden. Nach dem Gebrauch können die meisten Modelle sogar in der Spülmaschine gereinigt werden. Viele Backformen aus Silikon sind bei richtiger Anwendung zudem langlebiger.
Wie werden Silikon-Muffinformen gereinigt?
Das Reinigen von Silikon-Backformen ist denkbar einfach: Viele Modelle lassen sich bequem in der Spülmaschine reinigen und dank der natürlichen Antihaft-Eigenschaften können Sie auch problemlos per Hand gesäubert werden. In der Regel reicht es dabei schon, wenn Sie mit einem weichen Schwamm oder Lappen etwas Spülmittel auftragen und die Form mit warmem Wasser ausspülen.
Sollten noch Teigreste an der Form haften, lassen sie sich nach sofortigem Einweichen leicht wieder abspülen.
Was muss ich beim Backen mit Silikonformen beachten
Silikonformen sind "von Natur" aus antihaftbeschichtet und sollten nicht zusätzlich eingefettet werden (es sei denn, der Hersteller empfiehlt ein erstes Einfetten). Die Silikonoberfläche kann durch das Einfetten im schlimmsten Fall beschädigt werden, was dazu führt, dass Teigreste klebenbleiben und sich der Kuchen nicht mehr so einfach aus der Form lösen lässt. Die Antihaftbeschichtung entsteht durch die mikroskopisch kleinen Poren im Material selbst. Verschließen sich diese Poren durch das ständige Einfetten, kann die Antihaftwirkung dauerhaft verloren gehen. Butter, Öl und Co. im Teig selbst sind jedoch kein Problem.
Viele Hobbybäcker empfehlen, vor dem Einfüllen des Teigs die Form kurz mit kaltem Wasser auszuspülen. Das Wasser soll sich dadurch in den Poren absetzen und verdunsten, was den Antihaft-Effekt verstärkt.
Wichtig ist zudem, dass die Silikon-Backform niemals auf eine heiße Herdplatte gestellt werden darf. Aufgrund der empfindlichen Oberfläche sind die Formen auch nicht kratzfest, mit einem Messer sollten Sie zum Beispiel nicht versuchen, die Muffins vom Rand zu lösen.
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