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FC Bayern und die Trainersuche: Kommen jetzt Zidane und Mbappé?


Sorgen um den Rekordmeister
So ist die versiebte Trainersuche schon vergessen


Aktualisiert am 20.05.2024Lesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Abschied von Paris St. Germain: Kylian Mbappé will eine neue Herausforderung antreten. Gerüchten zufolge bei Real Madrid, allerdings hat der Klub bislang nichts verkündet.Vergrößern des Bildes
Abschied von Paris St. Germain: Kylian Mbappé will eine neue Herausforderung antreten. Gerüchten zufolge bei Real Madrid, allerdings hat der Klub bislang nichts verkündet. (Quelle: Sebastian Frej/imago-images-bilder)

Kein Trainer, keine neuen Stars, dafür viele Verletzte und etliche EM-Fahrer: Der FC Bayern geht mit einer schweren Hypothek in die Bundesligapause – und auch in die neue Saison?

Das Rätselraten um den neuen Bayern-Trainer geht weiter. Sportvorstand Max Eberl sagte am Wochenende: "Wir werden eine gute Lösung finden. Ein sehr guter Freund von mir sagt immer: Das Beste kommt zum Schluss." Kurz darauf schloss er ein Engagement eines italienischen Trainers aus – und damit insbesondere eine Verpflichtung Roberto De Zerbis. Dessen Klub Brighton & Hove hatte zu jenem Zeitpunkt die Trennung von De Zerbi verkündet, der über weite Strecken als Wunschkandidat Eberls galt.

Wer also ist nach den Absagen von Xabi Alonso (Leverkusen), Julian Nagelsmann (Deutschland), Ralf Rangnick (Österreich), Oliver Glasner (Crystal Palace), Roger Schmidt (Benfica Lissabon) und Unay Emery (Aston Villa) das bzw. der Beste? Zumal auch Thomas Tuchel einer weiteren Zusammenarbeit eine Absage erteilte – nachdem der Verein ihn zum Saisonende entlassen, dann aber doch wieder Gespräche aufgenommen hatte. Gehandelt werden neben Hansi Flick weiterhin Zinédine Zidane und nun auch wieder José Mourinho.

Das Problem: der Rattenschwanz, der an einer späten Entscheidung über den neuen Trainer hängt. So musste der Klub diverse Entscheidungen über die Zukunft der Spieler zurückstellen und kommt auch hier allmählich in die Bredouille. Weil das längst noch nicht alles an schlechten Vorzeichen ist, stellt sich die Frage:

Ist die kommende Saison der Bayern überhaupt noch zu retten?

Pro
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Ja, dafür sind zwei Dinge nötig

Max Eberl und sein Team müssen nur an ein paar wichtigen Stellschrauben drehen, und schon ist der FC Bayern in der kommenden Saison wieder Titelaspirant – und zwar nicht nur im Kampf um die Meisterschaft und den DFB-Pokal, sondern auch im Rennen um die Champions-League-Krone. Vor allem zwei Dinge sind dafür nötig.

Zunächst muss das angekratzte Image aufgrund der erfolglosen Trainersuche aus den Köpfen der Menschen. Das geht nur, wenn Eberl endlich einen Toptrainer für die kommende Saison vorstellt. Der Name kann gar nicht groß genug sein. Kurzum: Bayern muss an Zinédine Zidane ran! Der Name des ehemaligen Weltfußballers wabert seit längerer Zeit an der Säbener Straße umher, aber jetzt muss der Klub Dampf machen im Kampf um den Franzosen. Kommt Zidane, steigt auch die Attraktivität des ganzen Vereins. Vor allem bei internationalen Topspielern. Und gerade bei den starken Franzosen.

Und damit kommen wir zum zweiten Punkt. Superstar Kylian Mbappé hat gerade erst verkündet, dass er Paris im Sommer verlässt. Alle gehen davon aus, dass er zu Real Madrid wechselt. Aber ist da wirklich schon alles unterschrieben? Was, wenn ihn Landsmann Zidane zu Bayern holen will? Gibt es da womöglich doch noch eine Chance? Oder kommt ein anderer Topstar der französischen Nationalmannschaft?

Dann könnte ein Dominoeffekt eintreten, der weitere Spieler nach München bringt. Theo Hernandez soll ohnehin bereits auf dem Sprung zu Bayern sein. Um ihn, Zidane, Mbappé, Coman, Upamecano könnte Bayern eine neue, starke, französische Gruppe im Klub formen, die Titel garantiert.

Man stelle sich das nur mal vor: An der Seitenlinie dirigiert Zidane, auf dem Spielfeld zaubert Mbappé. Oder ein anderer Weltklasse-Spieler aus Frankreich. Die ganze Welt würde wieder nach München gucken. Und wer würde dann noch an die Vergangenheit denken? Niemand. Diese neue Franzosen-Connection würde die Bayern-Bosse auf einen Schlag von aller Kritik befreien und dafür sorgen, dass die kommende Saison zu einer guten wird.

Kontra
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Nein, das gibt erneut ein böses Erwachen

Keine 100 Tage bleiben dem FC Bayern bis zur neuen Saison. Viel zu wenig Zeit also, um Verein und Mannschaft auf links zu drehen und wieder titelfähig zu machen.

Nach Absagen von Alonso, Nagelsmann, Rangnick, Glasner, Emery, Schmidt und jetzt auch Tuchel fehlt nicht nur ein Trainer für die kommende Saison. Es gibt nicht einmal mehr ernsthafte Kandidaten. Wer auch immer kommt, ist nicht mehr eine B- oder C-, sondern eine H-Lösung. Eine "lame duck" schon vor dem ersten Arbeitstag.

Logisch, dass das Klub-Image durch die verzweifelte Trainersuche ramponiert ist.

Bayern hat auch noch keinen einzigen neuen Star verpflichtet, kein Geld durch einen Verkauf eingenommen (z. B. Serge Gnabry, Leon Goretzka), obwohl das Konto angeblich ziemlich geplündert ist. Der Rekordmeister hat auch noch keinen Vertrag über 2025 hinaus verlängert (Joshua Kimmich, Leroy Sané, Alphonso Davies, Thomas Müller, Manuel Neuer).

Zehn Bayern-Spieler sind aktuell verletzt, diverse für ihr Land bei der EM im Einsatz. Wie viele werden zum Trainingsstart überhaupt schon in München sein, wie viele davon wirklich fit? Wie viele Stars werden eine herbe EM-Enttäuschung verarbeiten müssen und Monate brauchen, um auf Touren zu kommen?

Zumal der erste mögliche Titel schon weg ist, nachdem Bayern sogar noch die Vizemeisterschaft und damit die Teilnahme am deutschen Supercup vergeigt hat.

Für den FC Bayern wird es erneut ein böses Erwachen geben. Die neue Saison ist schon nicht mehr zu retten, bevor sie angefangen hat.

 
 
 
 
 
 
 

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