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Ältester Wald der Erde entdeckt: Skurrile Bäume in England


Fast 400 Millionen Jahre alt
Ältester Wald der Erde entdeckt – an überraschendem Ort

Von t-online, dom

Aktualisiert am 15.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Morgennebel in einem Wald (Symbolbild): Schon vor vielen Millionen Jahre bedeckten Wälder große Teile der Erde.Vergrößern des BildesMorgennebel in einem Wald (Symbolbild): Schon vor vielen Millionen Jahre bedeckten Wälder große Teile der Erde. (Quelle: Christoph Kluepfel/imago)

Britische Forscher melden einen sensationellen Fund: die Überreste des ältesten Waldes unseres Planeten. Er bestand aus skurrilen Bäumen.

Britische Forscher haben die Überreste des vermutlich ältesten Waldes der Erde entdeckt – an einem unerwarteten Ort. Die Wissenschaftler um Neil Davies von der University of Cambridge fanden die Fossilien an den heutigen Küsten von Devon und Sussex in England. Sie konnten auf ein Alter von etwa 386 Millionen Jahren datiert werden, wie das Forscherteam in der Fachzeitschrift "Journal of the Geological Society" berichtet. Damit sind sie rund vier Millionen Jahre älter als der bisherige Rekordhalter aus dem US-Bundesstaat New York.

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Laut der Studie stammen die versteinerten Überreste aus dem Erdzeitalter Devon von Farnpflanzen. Sie waren an teils schwer zugänglichen Stellen der felsigen Steilküsten entdeckt worden. Die Forscher glauben, dass sich hier vor fast 400 Millionen Jahren ein dichter Wald aus Farngewächsen, sogenannten Calamophytonen, befand. Die heute ausgestorbenen Pflanzen ähnelten Palmen, ihre Stämme waren hohl. Dieser Urwald soll jedoch im Vergleich zu unseren modernen Wäldern eher klein gewesen sein. So hätten die Bäume nur rund vier Meter in die Höhe geragt, heißt es.

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"Das Devon hat das Leben auf der Erde grundlegend verändert", schreibt Davies. Denn während dieser Zeit habe sich das Leben zunehmend an Land ausgebreitet. "Es beeinflusste auch die Wechselwirkungen zwischen Wasser und Land, da Bäume und andere Pflanzen durch ihre Wurzeln Sedimente stabilisierten." Bis zum Ende dieses Zeitalters hatten sich die ersten samentragenden Pflanzen entwickelt, viele wirbellose Tiere passten sich dem Landleben an und spalteten sich in verschiedene neue Arten auf, wie die Forscher erklären.

Devon kommt von Devonshire

Das Devon ist eine erdgeschichtliche Periode des Paläozoikum. Es umfasst den Zeitraum von vor circa 416 Millionen Jahren bis vor circa 359 Millionen Jahren. Die Bezeichnung Devon leitet sich von der englischen Grafschaft Devonshire ab. Dort untersuchten im Jahre 1839 Forscher Gesteinsschichten, die zeitlich zwischen Silur (vor dem Devon) und Karbon (nach dem Devon) einzuordnen sind.

Die Entdeckung kam für das Team übrigens unerwartet: Sie hätten in den Sandsteinklippen um den Ort Minehead kaum Fossilien erwartet, berichten sie. Tatsächlich identifizierte das Team zahlreiche versteinerte Pflanzen inklusive ihrer Stämme und abgeworfener Zweig sowie die Überreste von Wurzelkanälen. Während des Devons herrschte in der Region ein eher trockenes Klima. Allerdings floss ein Fluss durch die Landschaft, an dessen Ufern der Wald wuchs.

Verwendete Quellen
  • spektrum.de: "Überreste des ältesten Waldes der Erde gefunden"
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