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FU Berlin: Wegen propalästinensischem Protestcamp Lehrbetrieb eingestellt


Polizei räumt Camp
Proteste an Berliner Uni – Lehrbetrieb teils eingestellt

Von dpa, ams

Aktualisiert am 07.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Polizei räumt das Protestcamp an der Freien Universität BerlinVergrößern des Bildes
Polizei räumt das Protestcamp an der Freien Universität Berlin ab. (Quelle: Annegret Hilse/reuters)

In Berlin haben propalästinensische Aktivisten die Freie Universität Berlin besetzt. Jetzt wurde der Lehrbetrieb eingestellt. Die Polizei beginnt mit der Räumung.

Die Freie Universität Berlin hat am Dienstag ihren Lehrbetrieb teilweise eingestellt, nachdem propalästinensische Aktivisten einen Hof der Hochschule besetzt hatten. Universitätspräsident Günter Ziegler erklärte in einer Mitteilung: "Diese Form des Protests ist nicht auf Dialog ausgerichtet. Eine Besetzung ist auf dem Gelände der FU Berlin nicht akzeptabel. Wir stehen für einen wissenschaftlichen Dialog zur Verfügung, aber nicht auf diese Weise", berichtet die "Bild".

In der Mitteilung der Universität heißt es weiterhin, dass Sachbeschädigungen vorgefallen sind. Die Universität hat daraufhin Strafanzeigen erstattet. Der Lehrbetrieb in den Gebäuden Rost-, Silber- und Holzlaube wurde eingestellt und die Bibliotheken sowie die Mensa in diesen Gebäuden wurden geschlossen.

100 Personen beteiligt

Die Polizei hat mittlerweile ein Protestcamp der propalästinensischen Aktivisten geräumt. Nach mehreren Aufforderungen zum Verlassen des Geländes, mussten die Einsatzkräfte eingreifen und begannen damit, einzelne Teilnehmerinnen und Teilnehmer abzuführen.

Rund 100 Personen hatten am Vormittag Zelte im Theaterhof der Hochschule im Stadtteil Dahlem aufgebaut, was zur Besetzung eines Hofs führte. Die Universität reagierte umgehend und kündigte rasches Handeln an. "Die FU hat die Räumung angeordnet und die Polizei gerufen", sagte eine Sprecherin der Universität.

"Wir besetzen die Freie Universität Berlin", hieß es in einer Ansprache der Protestierenden. Dies geschehe in Solidarität mit dem palästinensischen Volk. Kritisiert wurde das Vorgehen der israelischen Armee in Gaza. Dies erfordere sofortige Reaktionen und internationale Solidarität, hieß es zur Begründung des Protests. Parolen wie "Viva, viva, Palästina!" waren zu hören. Auf Plakaten wurde zum Streik als Form des Widerstands aufgerufen. Fahnen mit den palästinensischen Farben waren zu sehen.

Polizei begleitet Protest-Gruppe vom Campus

Die Protest-Gruppe, die angibt, aus Studierenden verschiedener Berliner Hochschulen und anderen Personen zu bestehen, forderte weitere Studierende und Professoren zur Teilnahme auf. Sie stellte Forderungen auf, lehnte jedoch jeden Dialog oder Verhandlungen ab.

Nachdem das Gelände erst durch die Polizei gesichert wurde, begleiteten die Beamten gegen Nachmittag einzelne Gruppen von Protestierenden vom Campusgelände. Weiterhin trafen sie Vorkehrungen, um zu verhindern, dass weitere Unterstützung zu den Aktivisten gelangen konnte.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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