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Gelsenkirchen verbannt E-Scooter – und die meisten Deutschen sind dafür


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Stadt verbannt E-Scooter – die meisten Deutschen sind dafür

Von t-online, mab

23.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Vergammelte E-Scooter in Berlin: Die meisten Deutschen wollen ein Verbot der Elektroroller.Vergrößern des Bildes
Vergammelte E-Scooter in Berlin: Die meisten Deutschen wollen ein Verbot der Elektroroller. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Karl-Heinz Spremberg)

Gelsenkirchen verbannt den E-Scooter – und die Mehrheit der Deutschen ist dafür: Das Verbot stößt laut einer aktuellen Umfrage auf breite Zustimmung. Doch nicht alle sehen das Aus positiv.

Als erste deutsche Stadt hat Gelsenkirchen in der vergangenen Woche den Verleih von E-Scootern komplett verboten. Wie eine aktuelle Umfrage von t-online nun zeigt, sind die meisten Deutschen für ein solches Verbot – es gibt aber auch kritische Stimmen.

Vor allem Ältere und Konservative wollen ein Verbot

Laut der Umfrage wollen fast zwei Drittel der Deutschen (61 Prozent) ein Verbot von E-Scootern. Besonders hoch ist die Zustimmung bei den Älteren ab 65 Jahren (71 Prozent Befürworter) sowie bei den Anhängern der Unionsparteien (75 Prozent) und der AfD (82 Prozent). Nur jeder Fünfte (21 Prozent) ist dagegen.

Vorreiter Gelsenkirchen: Streit mit Anbietern eskaliert

In Gelsenkirchen war dem Verbot ein Streit mit den Verleihern Tier und Bolt vorausgegangen. Die Stadt hatte von den Anbietern verlangt, dass sich die Nutzer mit Personalausweis oder Führerschein registrieren lassen, um Fehlverhalten leichter ahnden zu können. Da die Anbieter darauf nicht eingehen wollten, verbot Gelsenkirchen den Verleih schließlich ganz.

Obwohl E-Scooter in vielen Städten umstritten sind, hat Gelsenkirchen als erste Kommune den radikalen Schritt eines Totalverbots gewagt. Andere Städte beobachten die Entwicklung nun genau und könnten dem Beispiel folgen, sollte der öffentliche Unmut über die Elektroroller weiter zunehmen. Lesen Sie hier, welche Maßnahmen andere Städte bereits ergriffen haben.

Diskussion um Ökobilanz und Sicherheit

Die Kritiker der E-Scooter verweisen vor allem auf zwei Problemfelder: Zum einen sei die Umweltbilanz der Elektroroller fragwürdig, da sie eine vergleichsweise kurze Lebensdauer hätten und der Produktions- und Entsorgungsaufwand hoch sei. Zum anderen gefährdeten rücksichtslose Fahrer die Sicherheit von Fußgängern auf Gehwegen.

(Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer)

Zur Umfrage

Civey hat für t-online zwischen dem 18. April und dem 22. April 2024 eine Online-Umfrage durchgeführt, bei der rund 5.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren befragt wurden. Die Ergebnisse sind repräsentativ.

Befürworter argumentieren hingegen, dass E-Scooter eine umweltfreundliche und flexible Ergänzung zum öffentlichen Personennahverkehr darstellen. Gerade für kurze Strecken in der Innenstadt seien sie eine attraktive Alternative zum Auto. Allerdings räumen auch sie ein, dass Regeln und Infrastruktur für eine sichere Integration von E-Scootern noch verbessert werden müssen.

Verwendete Quellen
  • Civey-Umfrage für t-online
  • wdr.de: E-Scooter müssen aus Gelsenkirchen verschwinden
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