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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Studie deckt auf Diese zwei Faktoren senken das Darmkrebsrisiko deutlich
Einseitige Ernährung, Rauchen, Bewegungsmangel oder erbliche Vorbelastung: Es gibt viele Faktoren, die Darmkrebs begünstigen. Einige wiegen offenbar besonders schwer, zeigt eine Studie.
Ob einige Umstände Darmkrebs stärker begünstigen als andere, wird fortlaufend untersucht. Eine Studie von Forschern am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) kam diesbezüglich zu neuen Erkenntnissen.
Risikofaktoren in ihrer Gesamtheit betrachtet
Einzelne Risikofaktoren wie erbliche Vorbelastung, Rauchen, Übergewicht, Ernährung und Bewegungsmangel seien bereits in früheren Studien gut untersucht worden, allerdings meist nicht in Relation zueinander, sagt Michael Hoffmeister vom DKFZ, der die Untersuchung leitete.
- Ausführlich: Ursachen, Symptome und Behandlung von Darmkrebs
"Das Ziel unserer Studie war es, die Gesamtheit der Risikofaktoren gemeinsam zu analysieren", sagt Hoffmeister. Dabei wollte man herausfinden, wie hoch das genetische Risiko gegenüber Faktoren wie Lebensstil und Krebsvorsorge ist und welche Rolle dabei die Darmspiegelung spielt.
Langzeitstudie mit Daten von 7.500 Patienten
Die Forscher hatten hierzu die Daten von 4.200 Menschen mit Darmkrebs und 3.300 Kontrollpersonen analysiert. Auf dieser Basis berechneten sie das Risiko, ab dem 50. Geburtstag innerhalb von 30 Jahren an Darmkrebs zu erkranken.
Hierzu wurden die Probanden anhand von genetischem Risiko und Lebensstil-Faktoren in jeweils drei Gruppen mit hohem, mittleren oder niedrigem Risiko eingeteilt. Bei der Analyse wurde ebenfalls berücksichtigt, ob jemals eine Darmspiegelung durchgeführt worden war.
Ernährung und Darmspiegelung wiegen am stärksten
Das Ergebnis der Untersuchung zeigte: Bei Männern mit einem hohen genetischen Risiko und einem ungesunden Lebensstil, die keine Darmspiegelung wahrgenommen hatten, lag das 30-Jahres-Risiko für Darmkrebs bei 13,4 Prozent.
- Selbsttest: Wie hoch ist Ihr Risiko für Darmkrebs?
Zum Vergleich: Bei Männern mit ähnlichem genetischen Hintergrund, die gesund lebten, lag das Risiko nur bei 7,6 Prozent. Und diejenigen, die einen gesunden Lebensstil pflegten und zudem an einer Darmspiegelung teilgenommen hatten, konnten ihr Risiko sogar auf 2,6 Prozent senken.
Bei Frauen war dieser Effekt ebenfalls zu beobachten, allerdings etwas weniger stark ausgeprägt.
Die Forscher folgern aus den Ergebnissen, dass Ernährung und Darmspiegelung die effektivsten Maßnahmen sind, um die individuelle Gefahr, an Darmkrebs zu erkranken, deutlich zu senken.
Darmkrebs: Früherkennung verbessert die Heilungschancen
Darmkrebs ist in Deutschland bei Männern die dritthäufigste, bei Frauen sogar die zweithäufigste Krebserkrankung. die Heilungschancen hängen in starken Maße davon ab, ob der Tumor früh erkannt wird.
Bei der Vorsorge ist ist die Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt. Aber auch ein Stuhltest auf nicht sichtbares Blut gehört zum gesetzlichen Früherkennungsprogramm in Deutschland.
Darmkrebsvorsorge ab welchem Alter?
In Deutschland hat jeder Versicherte ab einem Alter von 50 Jahren Anspruch auf regelmäßige Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs und einen Stuhltest. Sie sind Teil des gesetzlichen Früherkennungsprogramms.
Zusätzlich wird Männern ab dem 50. Lebensjahr alle zehn Jahre eine Darmspiegelung von den Krankenkassen empfohlen. Frauen jedoch erst ab 55 Jahren. Die Kosten werden von den gesetzlichen wie auch von den privaten Krankenkassen übernommen.
Wer einen nahen Verwandten hat, der früh an Darmkrebs erkrankt ist, sollte jedoch schon früher zur Darmspiegelung gehen – spätestens ab dem 45. Lebensjahr. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen meist die Kosten einer intensivierten Darmkrebsfrüherkennung bei Patienten mit erhöhtem Darmkrebsrisiko. Das heißt, dass auch die häufigeren Untersuchungen beim Spezialisten bezahlt werden, obwohl dies über die gesetzliche Darmkrebsfrüherkennung hinaus geht.
- Ausführlich: So funktioniert eine Darmspiegelung
Bei einer Darmspiegelung wird nicht nur Krebs erkannt, sondern auch dessen Vorstufen. Diese können während der Untersuchung direkt entfernt werden, wodurch das Krebsrisiko entscheidend gemindert wird.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
- Eigene Recherchen