Richtig abdichten Silikon - das Glätten der Fugen gelingt so
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Das Bad ist frisch gefliest und die neue Trockenbautrennwand im Kinderzimmer aufgebaut. Jetzt sollen die Fugen mit Silikon ausgefüllt werden, damit das Gesamtbild stimmt. Wir verraten Ihnen, wie Sie mit dem richtigen Werkzeug und etwas Geschick das Glätten der Fugen selber machen können.
Vorbereitungen für das Verfugen
Damit die Fuge am Ende gelingt, also haltbar, dicht und ansehnlich ist, müssen Sie schon bei der Vorbereitung sauber arbeiten. Dazu gehört, dass man die Fugenränder zuerst abtrocknen lässt und etwaige Verschmutzungen wie Baustaub oder Haare, die die Fuge später undicht werden lassen könnten, entfernt. Anschließend legen Sie den Spalt mit einer Hinterfüllschnur aus. Diese hilft zum einen, Silikon zu sparen, zum anderen verhindert sie, dass das Material an der Rückwand verklebt, was wiederum die Elastizität des Silikons verringern würde. Um das Silikon aufbringen und später ordentlich glätten zu können, brauchen Sie außerdem eine Silikonspritze, Wasser mit Spüli als Glättmittel im Verhältnis 20 zu eins und einen Silikonglätter. Alternativ funktioniert es auch mit einem Holzspatel oder Eisstiel. Bauen Sie mit Fliesen aus Naturstein, müssen Sie außerdem darauf achten, geeignetes Silikon zu kaufen, da es sonst zu Verfärbungen des Steins kommen kann.
Das Silikon richtig aufbringen
Bevor Sie loslegen können, müssen Sie die Düse der Silikonspritze in die richtige Form bringen. Es empfiehlt sich, diese mit einem Cutter-Messer im 45-Grad-Winkel anzuschrägen. Schneiden Sie dabei so viel von der Düse ab, dass die Öffnung etwa die Größe der Fuge hat. Das spart Ihnen später Arbeit beim Glätten. Anschließend kann das Dichtungsmaterial aufgebracht werden, indem Sie die Spritze auf die Fuge legen, das Silikon herausdrücken und langsam über die Fuge ziehen. Dabei sollten Sie darauf achten, das Material gleichmäßig zu verteilen.
Die Fuge glätten
Ist das erledigt, bleibt nur noch das Glätten der Silikonfugen. Dafür können Sie sich Zeit nehmen. Je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit dauert es mindestens fünf Minuten, bis das Silikon beginnt, eine Haut zu bilden. Tauchen Sie dazu Ihr Glättwerkzeug in das Seifenwasser und ziehen Sie es über die Fuge. Überschüssiges Material wird so abgetragen und kann an einem Tuch abgewischt werden. Auch wenn das häufig empfohlen wird, sollten Sie die Fuge nicht mit Seifenwasser einsprühen. Läuft das Gemisch hinter das Silikon, können Taschen entstehen, in denen sich später Schmutz sammelt, der dann Schimmel einen Nährboden bietet. Genauso wenig sollten Sie versuchen, die Fuge mit dem Finger zu glätten, weil das Ergebnis dann nur mit sehr viel Geschick gleichmäßig wird. Sind diese Schritte erledigt, geben Sie dem Silikon etwa einen Tag Zeit, um zu trocknen.
Über Silikon tapezieren
Ein kleiner Tipp zum Abschluss: Sollten Sie die Fugen später unter Tapete verschwinden lassen wollen, greifen Sie nach Möglichkeit zu Acryl. Tapetenleim haftet nicht auf Silikon. Ist das nicht möglich, können Sie zumindest farbiges Silikon zum Abdichten verwenden, damit der Unterschied zwischen Tapete und Fuge nicht zu auffällig ist.