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Donald Trump: Putin-naher Banker rettete wohl sein Unternehmen


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Unternehmen kooperiert mit Porno-Industrie
Putin-naher Banker rettete Trump-Firma vor der Pleite


03.04.2024Lesedauer: 2 Min.
US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin (Archivbild): Ohne Trump verliere Putin alles, sagt ein ehemaliger Mitarbeiter.Vergrößern des Bildes
US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin (Archivbild): Ohne Trump verliere Putin alles, sagt ein ehemaliger Mitarbeiter. (Quelle: GRIGORY DUKOR/reuters)

Donald Trump prahlt oft mit vermeintlichen Erfolgen als Geschäftsmann. Doch 2021 musste sein Unternehmen mit Leihen gerettet werden – wohl aus Russland.

"Trump Media" ging in der vergangenen Woche an die Börse. Nach anfänglicher Euphorie ist der Wert der Aktie und damit auch der des Unternehmens an sich inzwischen zwar beträchtlich gesunken – Trumps Anteil an dem Mutterkonzern von Trumps Social Media-Seite "Truth Social" ist dennoch vermutlich Milliarden Dollar wert.

Dass "Trump Media" überhaupt noch existiert, soll allerdings nicht etwa Trumps Geschäftssinn zu verdanken sein. Nach Recherchen des britischen "Guardian" hat ein Banker aus Wladimir Putins Umfeld das Unternehmen vor seinem Börsengang aus finanziellen Problemen gerettet.

Um das Unternehmen an die Börse zu bringen, tat sich "Trump Media" mit "Digital World" zusammen, einer Briefkastenfirma, über die der Börsengang letztlich organisiert wurde. Um diesen Zusammenschluss finanziell zu überstehen, brauchte "Trump Media" Geld – Mittel, die das Unternehmen offenbar nicht hatte.

Russische Briefkastenfirma leiht "Trump Media" Millionen

Man ging also auf die Suche nach Banken und Kapitalgeber, die Trumps Unternehmen Geld leihen würden. Und wurde lange nicht fündig: Traditionelle Finanzinstitute sahen in "Trump Media" wohl keine Firma, die ihr Geld zuverlässig zurückzahlen würde.

Und doch fand Trump Abhilfe: Eine zunächst obskure Firma namens "ES Family Trust" eröffnete im Mai 2021 bei einer dominikanischen Bank ein Konto, aus dem die Leihe an "Trump Media" finanziert wurde – satte acht Millionen Dollar. Dokumente, die dem Guardian vorliegen, enthüllen nun wohl: Der "ES Family Trust" ist eine Briefkastenfirma des amerikanisch-russischen Finanziers Anton Postolnikow und wurde 2021 im russischen St. Petersburg registriert.

Doch Postolnikow hat wohl nicht nur hier seinen Anteil an dem Deal, der "Trump Media" retten sollte. Der Unternehmer hält auch Teile der besagten "Paxum Bank", bei der der "ES Family Trust" sein Konto für die Leihe an "Trump Media" eröffnete.

Postolnikow-Geschäftspartner gesteht Insiderhandel

Die dominikanische Bank ist ansonsten vor allem dafür bekannt, Konten der Porno-Industrie zu verwalten – besitzt allerdings in den USA keine Lizenz, mit der sie Geld verleihen dürfte. Der Verdacht, den der "Guardian" formuliert: Postolnikow konnte Trump nicht durch seine Bank Geld leihen – durch seine Briefkastenfirma "ES Family Trust" allerdings schon.

Es ist nicht klar, ob Trump oder sein Unternehmen sich des Ursprungs ihrer finanziellen Rettung bewusst waren. Postolnikows Familie steht nach "Guardian"-Recherchen dem russischen Machthaber Wladimir Putin nahe. US-Behörden ermitteln in mehreren Fällen gegen Menschen aus Postolnikows Umfeld. So gestand sein Geschäftspartner Michael Shwartsman am Mittwoch seine Beteiligung an einem Insiderhandel, bei dem er durch den "Trump Media"-Börsengang mehrere Millionen Dollar einstreichen sollte.

Was aus Postolnikow oder seiner Firma wurde, ist ebenso unklar. Der "ES Family Trust" soll eine Zeit lang unter einer Adresse im US-Staat Florida gelaufen sein. Die betreffende Immobilie soll allerdings Ende 2023 verkauft worden sein, so der "Guardian".

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