"Tatort" aus Saarbrücken "Bitte knüpft an früher an"
Mit "Der Fluch des Geldes" konnte der "Tatort" aus Saarbrücken viele Zuschauer vor die Bildschirme locken. Doch über die Qualität ist sich das Publikum uneins.
Der "Tatort" vom Sonntag war aus Sicht der Einschaltquoten ein Erfolg: Mehr als neun Millionen schauten zu und bescherten der ARD damit den besten "Tatort"-Zuschauerwert des noch jungen Jahres.
Die Bewertungen hingegen könnten unterschiedlicher nicht sein. t-online-Redakteur Steven Sowa sah sich die Folge an und war nicht begeistert, wie Sie in seiner TV-Kritik nachlesen können. Er bezeichnet den Film als überfrachtet, konstruiert, abstrus, unglaubwürdig, verwirrend, platt und darstellerisch nicht überzeugend. Dafür bekommt er viel Zustimmung, aber auch reichlich Widerspruch aus der t-online-Leserschaft.
"Spannend bis zum Schluss"
Rita Weis schreibt: "Mir hat der Saarbrücker 'Tatort' sehr gut gefallen. Ich fand ihn spannend bis zum Schluss. Die beschriebene Realitätsferne mag wohl teilweise stimmen. Diese ist aber auch in anderen 'Tatort'-Ausgaben zu beobachten. Ich finde das aktuelle Team toll und wünsche mir, dass es noch viele 'Tatorte' in dieser Zusammensetzung gibt, gern auch öfters im Jahr."
"Dieser 'Tatort' war eine Enttäuschung", sagt Eliana Favini. "Die Wettgeschichten waren echt langweilig und klischeehaft, das Ende unverständlich. Kindisch ist das Ganze." Die t-online-Leserin richtet einen Appell an die Macher: "Bitte knüpft an die früheren Folgen an!"
"Einer der besten 'Tatorte' seit langer Zeit"
Volker Weiss mailt: "Ich kann Steven Sowas Meinung gar nicht teilen. Das war einer der besten 'Tatorte' seit langer Zeit: spannend, humorvoll, intelligent gemacht und ich habe mich bestens unterhalten gefühlt."
Der t-online-Leser hebt positiv hervor, dass er das Ende so nicht kommen sah: "Alles entwickelte sich unvorhersehbar. Und ein 'Tatort' muss sich auch nicht sklavisch an die Realität halten. Ist ein Spielfilm und soll unterhalten."
"Früher gab es sehenswerte 'Tatort'-Produktionen aus Saarbrücken", erinnert sich Gerhard Hussong, der die Krimireihe seit Jahrzehnten verfolgt und von "Der Fluch des Geldes" nicht begeistert war. "Nach dieser Folge vermisst man die Zeiten von Max Palu schmerzlich."
"Nicht auszuhalten"
"Ich kann mich der Meinung von Steven Sowa ganz und gar nicht anschließen", teilt Holger Huhn mit. "Der 'Tatort' war spritzig, spannend und hatte einen super Cast – chapeau! Die handelnden Charaktere waren – auch in der Gruppenwahrnehmung – nahezu perfekt ausgewählt. So darf ein 'Tatort' gern sein: zerrissen, ohne dass Einzelschicksale im Vordergrund stehen und ihre Vita auf links gedreht wird. Gerne ein bisschen verbohrt und korrupt. Wie im echten Leben, toll!"
Heiko Bonorden ist gänzlich anderer Meinung: "Das war eine vollkommen irre Handlung mit irren Charakteren – nicht auszuhalten der Schwachsinn. Ich habe irgendwann abgeschaltet. Die beiden sehr guten Hauptdarsteller können einem leid tun bei dem Drehbuch."
"Man sieht sie viel zu selten"
Lobendere Worte findet Brigitte Brünner: "Ich fand den 'Tatort' heute gut. Er war zwar nicht sonderlich spannend, aber die beiden Kommissare Hölzer und Schürk fand ich sympathisch. Ich habe schon viel schlechtere 'Tatorte' gesehen."
Janet Fricke ist ebenfalls angetan von dem Ermittlerduo: "Es war super. Es ist immer etwas speziell mit den beiden, aber ich freue mich jedes Mal drauf. Man sieht sie viel zu selten, dabei sind sie immer spannend."
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