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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ixodes ricinus Rote Zecken: So gefährlich sind sie und das können Sie dagegen tun
Rote Zecken sind gefürchtet, da sie Krankheiten auf Menschen und Haustiere übertragen können. Wir zeigen Ihnen wirkungsvolle Maßnahmen zum Schutz.
Rote Zecken gehören zur Familie der Schildzecken und werden umgangssprachlich auch als Gemeine Holzböcke bezeichnet. Sie sind nur wenige Millimeter groß und können nach einem Biss deutlich an Umfang zunehmen. Der rote Hinterleib der Zecke ist unverkennbar und daher Namensgeber.
Durch das häufige Auftreten gehört die rote Zecke zu den am weitesten verbreiteten Zeckenarten in Deutschland und Europa. Wenn Sie viel im Grünen unterwegs sind, sollten Sie sich in Acht nehmen, denn ein Zeckenbiss kann gefährlich werden.
Übertragbare Krankheiten
Rote Zecken sind vor allem für die Übertragung folgender Krankheiten verantwortlich:
- Borreliose
- FSME-Virus (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
Richtig handeln
Ein Zeckenbiss kann Leiden auslösen und im schlimmsten Fall mit einer Hirnhautentzündung sogar tödlich enden. Am besten gehen Sie den Zecken komplett aus dem Weg. Gelingt das nicht, sollten Sie nach einem Zeckenbiss schnell reagieren. Das funktioniert ganz einfach.
Kontakt mit Zecken vermeiden
Nicht mehr aus dem Haus zu gehen, wäre übertrieben. Doch sollten Sie bei einem Spaziergang im Grünen vorsichtshalber lange, geschlossene Kleidung tragen. Ihre Kleidung sollte nach Möglichkeit nicht zu dunkel sein, denn darauf sieht man die Parasiten nur sehr schlecht.
Nachdem Sie Ihre Kleidung ausgezogen haben, ist es ratsam, sie über Nacht in die Bade- oder Duschwanne zu legen und am nächsten Morgen nach Krabbeltieren zu suchen. Bereits nach dem Ablegen Ihrer Kleidung sollten Sie Ihren Körper nach Zecken absuchen. Solange sich die Zecke auf Ihrem Körper bewegt, können Sie sie leicht entfernen. Aber wehe, sie saugt sich fest.
Vorsicht bei Haustieren
Wenn Hunde oder Katzen im Haushalt leben und beim Freigang durch die Natur streichen, wird es ernst. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sich die geliebten Vierbeiner irgendwann eine Zecke einfangen. Diese kann auch auf den Menschen übergehen. Doch so weit muss es erst gar nicht kommen. Sie können einen Abwehrschirm auftragen.
Vorbeugende Mittel
- Zeckenabwehr aus Drogerie oder Apotheke besorgen
- Ätherische Öle wie Pfefferminze, Zitrone, Eukalyptus etc. anwenden
- Schwarzkümmelöl regelmäßig einnehmen
- Impfung gegen FSME (Hausarzt fragen)
- Bei Haustieren den Tierarzt fragen (Halsbänder, Impfungen, etc.)
Lebensraum der roten Zecke meiden
Rote Zecken lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit und leben bevorzugt auf Gräsern und Büschen, bis sie einen Wirt finden. Dass Zecken springen, fliegen oder vom Baum fallen, ist ein Mythos. Die winzigen Tiere warten nur darauf, bis jemand vorbeikommt und sie dabei abstreift. Werden Sie dann von der Zecke gestochen, sollten Sie schnell handeln. Lesen Sie hier, warum Zecken eher stechen als beißen.
Das ist nach einem Zeckenstich zu tun
Zecken besitzen einen Saug-Stech-Rüssel mit vielen Widerhaken. Die Zecke kann daher einfach mit einer Pinzette oder auch notfalls mit den Fingernägeln aus der Haut herausgezogen werden. Wenn Sie sich das nicht zutrauen, gehen Sie am besten zum Arzt. Tritt nach dem Zeckenstich eine Rötung auf, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
- waldwissen.net: "Was Sie über Zecken wissen sollten", Baxter AG, Volketswil, Suva-Broschüre "Vorsicht, Zecken!",27. Aufl. 2013.
- Eigene Recherche