Für Azubis und Fachkräfte Frankfurter Hotels sollen zu Wohnraum werden
Drei Frankfurter Hotels könnten bald schon zu Wohnungen für Azubis und Fachkräfte werden. Derweil sollen in Frankfurt-Höchst Mitarbeiterwohnungen gebaut werden.
Ein neuer Job in einer neuen Stadt, aber keine freie Wohnung weit und breit – das ist häufig die Realität vieler Menschen. Auch in Frankfurt herrschen Wohnungsnot und Fachkräftemangel gleichzeitig. "Gerade in Ballungsgebieten, wo die Mieten besonders hoch sind, ist die Situation angespannt", sagt der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga in Hessen, Robert Mangold. Gerade Mitarbeiter in den unteren Lohngruppen und Auszubildende sollen es laut Mangold schwer haben, bezahlbare und gut angebundene Unterkünfte zu finden.
Aus diesem Grund hat sich Robert Mangold etwas einfallen lassen. "Es gibt Hotels, die wirtschaftlich nicht rentabel sind. Die Auslastung ist zu gering, weil einfach die Nachfrage fehlt. In solchen Häusern wollen wir Wohnheime für Azubis etablieren", sagt er.
Anfang 2025 sollen die ersten Mieter im Hotel einziehen
Er befinde sich bereits mit mehreren Partnern im Austausch, darunter die Handwerkskammer Rhein-Main, Vertreter aus der Landes- und Kommunalpolitik, Banken und Hoteliers. Konkrete Gespräche habe es mit Betreibern von drei Frankfurter Hotels gegeben. Sollte alles nach Plan laufen, könnten Anfang 2025 in einem ersten Haus Mieter einziehen.
Auch die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) will diesem Beispiel folgen und im Stadtteil Höchst Mitarbeiterwohnungen bauen. "Geplant sind drei Wohntürme und ein Wohnriegel mit insgesamt 48 Wohnungen und vier Gewerbeeinheiten. Auch ein Kinderspielplatz ist vorgesehen", sagt FES-Sprecherin Laura Wagner. Rund 80 Prozent dieser Wohnung sei geförderter Wohnraum.
Dieser soll vorrangig von Mitarbeitern des Unternehmens bezogen werden. Der Spatenstich ist für den 24. Mai geplant. Das 2.484 Quadratmeter große Grundstück hatte die FES Ende vergangenen Jahres erworben. "Bezahlbarer Wohnraum ist ein Riesenthema", sagte Wagner.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa