"Härtester Kampf seit zehn Jahren" Fast-Blamage für Box-Champion Fury
Tyson Fury wollte zeigen, was er kann. Doch er entging nur knapp einer Blamage und gewann hauchdünn nach Kampfrichter-Entscheidung.
Schwergewichts-Weltmeister Tyson Fury hat den Showkampf gegen MMA-Star Francis Ngannou in Saudi-Arabien trotz eines Niederschlags nach Punkten gewonnen. Der Brite hatte im Duell mit dem früheren UFC-Fighter, der von Box-Legende Mike Tyson trainiert wurde, unerwartet große Probleme. In der dritten Runde schickte Ngannou den "Gypsy King" gar auf die Bretter, doch Fury siegte letztlich hauchdünn nach Entscheidung der Kampfrichter (96:93, 95:94, 94:95).
"Das war definitiv nicht geplant", sagte Fury nach den zehn Runden vor den Augen von Alexander Usyk, dem Champion der Verbände WBA, WBO und IBF. Ngannou habe ihm "hier den Kopf abgeschlagen", kommentierte Fury: "Das war wahrscheinlich mein härtester Kampf seit zehn Jahren."
"Ich bin zu kurz gekommen"
Furys WBC-Gürtel stand gegen den Käfigkämpfer nicht auf dem Spiel, im Dezember oder Januar soll es aber zum langersehnten Vereinigungskampf mit Usyk kommen – dem gefallen haben dürfte, was er aus der ersten Reihe beobachten konnte. Für den ungeschlagenen Fury war es in seinem 35. Profi-Kampf der 34. Sieg (ein Unentschieden).
In den mit Spannung erwarteten Fight gegen Ngannou war Fury als klarer Favorit gegangen, im Vorfeld sprach der 35-Jährige davon, sein Gesicht im Falle einer Niederlage "nie wieder in der Öffentlichkeit zeigen zu können." Der Franko-Kameruner Ngannou hatte zuvor nie nach herkömmlichen Boxregeln gekämpft – und in Riad alle mehr als nur überrascht.
"Ich weiß, dass ich zu kurz gekommen bin, ich werde zurückkommen und härter arbeiten. Jetzt weiß ich, dass ich es kann", sagte Ngannou.
Sportlich hatte der Kampf nur wenig Wert, finanziell lohnte er sich für beide Kontrahenten aber umso mehr: Fury soll eine Gage von rund 50 Millionen US-Dollar verdient haben, auch Ngannou wurde fürstlich entlohnt.
- Nachrichtenagentur SID