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"Die Höhle der Löwen": Dieser Deal ist geplatzt – woran das lag


Woran lag es?
Dieser "Höhle der Löwen"-Deal ist geplatzt

Von t-online, spot on news, mbo

26.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Carsten Maschmeyer: Er lernte bei "Die Höhle der Löwen" eine neue Verhütungsmethode kennen.Vergrößern des Bildes
Carsten Maschmeyer: Er wollte zunächst in das Produkt investieren. (Quelle: RTL / Bernd-Michael Maurer)

Mit ihrem Produkt wollen sie etwas im Gesundheitssystem bewegen. Stichwort: nicht beachtete Frauengesundheit. Doch der besondere Deal kam letztlich nicht zustande.

Die Gründerinnen Isabelle Guenou und Miriam Santer sowie Gründer Lucas Mittelmeier priesen in der Vox-Sendung "Die Höhle der Löwen" ihr Produkt "the blood" an. Ein Testkit, mit dem Menstruationsblut untersucht werden kann. Zwei Löwen schlugen am Ende mit dem Trio ein. Doch letztlich konnte man sich nicht einigen.

Aber von vorne: Die Idee zu dem nicht-invasiven Bluttest hatte die ehemalige Leistungssportlerin Guenou aufgrund ihrer eigenen Menstruationsbeschwerden: "Nachdem ich mit dem Leistungssport aufhörte, litt ich vor und während meiner Menstruation unter starken Schmerzen. Und damit bin ich keine Ausnahme. Allein in Deutschland gibt es 14 Millionen Frauen mit Menstruationsschmerzen", erzählte sie den Investorinnen und Investoren während des Pitchs.

Innerhalb des Gesundheitssystems gebe es "immer noch eine riesige Datenlücke", sodass oft unklar ist, woher die Beschwerden kommen, führt der Arzt und promovierte Humanmediziner Mittelmeier weiter aus. Durch "the blood" sollen Menstruierende nun herausfinden können, was in ihren Körpern passiert. Das Testkit wandert dazu nach dem Einsatz ins Labor, per App gibt es die Resultate.

Die Löwinnen und Löwen waren angetan. Doch als es um reine Zahlen und um mögliche Gewinnmargen ging, stiegen die ersten aus. "Was will das Labor haben?", fragte Carsten Maschmeyer. Die Antwort: von 150 Euro für vier Tests im Jahr erhält es 120 Euro. Damit war Löwe Ralf Dümmel raus. Genauso wie Löwin Tijen Onaran.

Maschmeyer und Nils Glagau schlossen sich aber zusammen und boten dem "the blood"-Team die gewünschten 200.000 Euro für 10 Prozent Firmenanteile. Nach gewissen Meilensteinen sollten weitere 10 Prozent der Firma an die zwei Löwen gehen. Guenou, Santer und Mittelmeier schlugen zu. Am Ende kam es aber doch nicht zum Deal.

"Es schmerzt uns"

Im Interview mit der "WirtschaftsWoche" erklärt Miriam Santer jetzt: "Nach unserer Teilnahme an der Show hatten wir die Chance, Carsten und Nils persönlich zu treffen und waren beeindruckt von ihrer Expertise und Herzlichkeit. Es schmerzt uns umso mehr, dass trotz dieser vielversprechenden Begegnungen keine vertraglichen Einigungen erzielt werden konnten." Weiter sagt sie, man habe einfach "keinen gemeinsamen Nenner finden" können.

Zwar ist inzwischen Rox Health, eine Tochter des Pharmakonzerns Roche, als Investor bei "the blood" eingestiegen, Mitgründer Lucas Mittelmeier aber ist ausgestiegen. "Wir haben erkannt, dass unsere Vorstellungen über die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens nicht mehr übereinstimmten", so Miriam Santer.

Santer und Guenou wollen weiter dranbleiben. Letztere betont: "Frauengesundheit hat im Forschungskontext lange kaum Beachtung gefunden. Und Menstruationsblut wurde immer nur als Abfallprodukt betrachtet. Inzwischen gibt es einige Studien, die zeigen, dass die Analysen großes Potenzial haben." Es müsse jedoch noch Grundlagenarbeit geleistet werden, zu der das Team beitragen wolle. Geplant ist, dass der Test im kommenden Sommer auf dem Markt kommt. Dafür bedarf es einer Zulassung als Medizinprodukt und vorheriger medizinischer Studien.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur spot on news
  • Vox: "Die Höhle der Löwen" vom 25. September 2023
  • wiwo: "Die Höhle der Löwen: 'Frauengesundheit hat im Forschungskontext lange kaum Beachtung gefunden'"
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