Clever und günstig Für Weintrinker: Das beste Zubehör für mehr Genuss
Zum liebevoll bereiteten Abendessen will der passende Wein gereicht werden – und beim Öffnen bricht der Korken ab. Beim Einschenken tropft, na klar, der Rotwein auf die weiße Tischdecke. Und der spritzige Weißwein ist zimmerwarm und schmeckt nach nichts als Alkohol und Säure. Kommt Ihnen bekannt vor?
Gegen all diese Ärgernisse gibt's hochwertige, intelligente und überraschend günstige Helfer. Wir stellen die interessantesten und nützlichsten Wein-Accessoires vor.
Kalt oder zu kalt: Weinthermometer WMF Clever&More
Einer der entscheidenden Punkte beim perfekten Weingenuss ist die richtige Temperatur. Beim Rotwein ist häufig zu lesen, Zimmertemperatur sei genau richtig. Stimmt aber nicht! Der Begriff "Zimmertemperatur" stammt aus einer Zeit, als Heizen noch Luxus war. Für die meisten hochwertigen Roten sind 18 bis höchstens 20 Grad perfekt. Umgekehrt ist Kühlschranktemperatur für trockene Weißweine oft deutlich zu kalt. Gereifter weißer Burgunder oder teurer Riesling aus bester Lage schmeckt mit zwölf bis 14 Grad erst richtig gut.
Um herauszufinden, ob die Temperatur stimmt, hilft ein Weinthermometer wie das WMF Clever&More. Der elastische Edelstahlring wird einfach außen um die Flasche gelegt. Einen Moment warten, und schon lässt sich die Temperatur ablesen. Das Thermometer funktioniert analog, daher ist nicht einmal eine Batterie nötig.
Die Wein-Wunderwaffe: das Kellnermesser
Der Korken muss raus aus der Flasche. Mit einfachen, extrabilligen Korkenziehern aus dem Discounter kann das leider schnell schief gehen. Der Korken bricht ab – oder er steckt so fest im Flaschenhals, dass die einfachen Modelle ihren Dienst versagen. Hier hilft ein gut durchdachtes Kellnermesser, welches sogar bequem in die Hosentasche passt. Sehr hilfreich ist dabei eine teflonbeschichtete Spindel, die in den Korken gedreht wird. Das erleichtert die Reibung beim Eindrehen deutlich!
Ebenso wichtig ist ein zweistufiger Hebel. Zunächst wird der kurze Hebel angesetzt, um den Korken einen Zentimeter anzuheben. Danach wird der zweite Hebel verwendet, um den Korken ganz aus dem Flaschenhals zu ziehen. Achtung: Bei einstufigen Modellen besteht die Gefahr, dass der Hebelwinkel so groß wird, dass der Korken abbricht.
Ebenso nützlich ist das kleine, am besten gezackte Messer. Damit wird zuvor die Kapsel entfernt, die um den Flaschenhals liegt. Wer lieber Bier oder Saft trinkt, dem kann mit dem Kellnermesser ebenfalls fix geholfen werden: Ein Kronkorkenöffner ist meist auch integriert.
Der Gastro-Klassiker: Le Creuset Leverpull
Wer Weinflaschen unkompliziert und besonders schnell öffnen will, für den ist der Gastronomie-Klassiker „Leverpull“ zu empfehlen. Die beiden Griffarme des massiven Korkenziehers werden einfach um den Flaschenhals gelegt und mit einer Hand, ähnlich wie eine Zange, zusammengedrückt. Mit der anderen Hand wird der unten hängende Hebelarm über den Hals nach vorn gezogen. Damit dreht sich die Spindel blitzschnell und automatisch in den Korken. Nun geht‘s wieder in die andere Richtung.
Die ausgeklügelte Mechanik zieht den Korken widerstandslos aus dem Flaschenhals heraus. Der sitzt nun in der Spindel. Den zangenartigen Griff am Korken fixieren, noch einmal den Hebel nach hinten bewegen, und schon ist Platz für die nächste Flasche. Ein wenig Kraft im Arm ist nötig, doch das Konstruktionsprinzip ist unübertroffen und bricht jeden Geschwindigkeitsrekord beim Entkorken.
Erste Hilfe bei krachenden Korken: Feder- oder Spangenkorkenzieher
Lange gereifte Weine bieten oft überraschende, wunderbare bis grandiose Aromen. Doch da gibt‘s ein Problem: Durch die jahrelange Lagerzeit wird der Korken bröselig und instabil. Ein normaler Korkenzieher hat da keine Chance. Die Spindel bröselt den Korken auf, die Späne fallen in den Wein. Beim Anheben entsteht ein Schacht, der Korken steckt fest im Hals. Nicht gut.
Hier hilft ein Feder- oder Spangenkorkenzieher. Denn er durchbohrt den Korken nicht. Die beiden unterschiedlich langen Metallflügel greifen zwischen Flaschenhals und Kork und befördern ihn durch sanftes Drehen und Wippen aus der Flasche. Selbst völlig marode oder abgebrochene Korken lassen sich damit unfallfrei entfernen. Etwas Übung ist dafür allerdings nötig. Wer aber den Umgang damit verstanden hat, wird ihn nie wieder missen wollen. Der Le Creuset PC-300B ist mit einem hebelartig gestalteten Griff ausgestattet, der beim Herausheben des Korkens viel Halt und Präzision bietet.
Tropffrei einschenken: Dropsaver
Es gibt Dinge, die lassen sich auch mit Übung und Professionalität nicht verhindern: Elegant und mit Stil eingeschenkt, und doch landen ein paar Rotweintropfen auf dem geölten Tisch oder der frischen Tischdecke. Dagegen hilft zuverlässig der "Dropsaver". Die etwa CD-großen, biegsamen Scheiben werden einfach gerollt und in den Flaschenhals gesteckt. Sie bestehen aus lebensmittelechter PET-Folie mit Aluminium-Beschichtung und schmiegen sich an die Rundung an. Die dünne, scharfe Kante verhindert das Ansammeln des Weins zu einem Tropfen. Die Scheiben lassen sich mit Wasser abspülen und mehrfach verwenden. Dazu kosten sie nicht viel.
Lagern, trinken, lagern: CoraVin 2
Es ist der Traum vieler Weinfans: Ein Glas gut gereiften Wein im Keller trinken, ohne den Korken entfernen zu müssen. Der amerikanische Erfinder Greg Lambrecht hat mit Coravin eine Technologie entwickelt, die genau das möglich macht. Ein Glas feinsten Rotwein einschenken, das war‘s. Der Korken steckt fest, die angebrochene Flasche oxidiert nicht und kann weiter lagern. Mit dem knapp 300 Euro teuren Coravin 2 wird eine dünne, hohle Edelstahlnadel durch den Korken hindurch zu Wein geschoben. Der Wein rinnt aus der Flasche ins Glas. Ist genug eingeschenkt, wird aus einer Patrone das Edelgas Argon durch die Nadel in den entstandenen Luftraum gepumpt. Damit ist der restliche Wein volständig vor Oxidation geschützt. Nun wird die Nadel herausgezogen, der elastische Kork verschließt die Nadelöffnung vollständig. Die Flasche kann weiter reifen, obwohl ein Glas fehlt. Zum Coravin 2 gehören zwei Argon-Patronen und ein Nadel-Reinigungsgerät. Zehn zusätzliche Patronen kosten 49 Euro.
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