Mögliche Anzeichen Wie sich eine Venenentzündung im Arm bemerkbar macht
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tritt eine Venenentzündung im Arm auf, kann das Schmerzen und andere Symptome hervorrufen. Welche das sind und was dann hilft.
Bei einer oberflächlichen Venenentzündung haben sich dicht unter der Haut liegende Venen entzündet. Häufig entsteht dabei auch ein kleines Blutgerinnsel, das den Blutfluss stören kann.
Eine Venenentzündung entwickelt sich zwar überwiegend im Bein (vor allem in den Waden), oft als Folge von Krampfadern. Sie kann jedoch (seltener) auch im Arm auftreten. In vielen Fällen besteht dann ein Zusammenhang mit einem Aufenthalt im Krankenhaus.
Denn die Venenentzündung kann zum Beispiel durch einen Venenkatheter im Arm entstehen. Dieser wird in der Regel in die Vene von Unterarm oder Handrücken gesetzt, manchmal auch in die Armbeuge.
- Thrombose: Testen Sie hier, wie hoch Ihr Risiko ist
Kommt es dabei zu einer mechanischen Reizung oder Verletzungen der Vene, kann daraus eine Entzündung hervorgehen. Aber auch die über den Katheter verabreichten Medikamente oder eine bakterielle Infektion an der Einstichstelle können in manchen Fällen eine Venenentzündung im Arm verursachen.
Gut zu wissen
Liegt eine Venenentzündung am Arm vor, sprechen Fachleute auch von einer Phlebitis oder Thrombophlebitis.
Lesen Sie in den folgenden Kapiteln, welche Anzeichen auf eine Venenentzündung im Arm hindeuten und was dann helfen kann.
Venenentzündung im Arm: Mögliche Symptome
Haben sich oberflächliche Venen im Arm entzündet, macht sich das durch verschiedene (oft plötzlich einsetzende) Symptome bemerkbar:
- Der Bereich um die entzündete Vene herum ist empfindlich und schmerzt. Vielleicht ist auch nur eine Art unangenehmes (Druck-)Gefühl im Arm zu spüren.
- Der Bereich ist gerötet und überwärmt, fühlt sich also wärmer als die umgebende Haut an.
- Die entzündete Vene lässt sich im Arm häufig als verhärteter oder verdickter Strang unter der Haut ertasten.
In vielen Fällen verläuft eine Venenentzündung im Arm ohne Komplikationen und bessert sich nach wenigen Wochen.
Mitunter entwickelt sich aus einer oberflächlichen Venenentzündung jedoch eine tiefe Venenthrombose oder es treten Komplikationen wie eine Blutvergiftung (Sepsis) auf. Dann kann die Erkrankung einen schwereren Verlauf nehmen. Mehr zum Thema Thrombose lesen Sie hier.
Wann zum Arzt?
Zeigen sich am Arm Symptome, die den Verdacht auf eine Venenentzündung nahelegen, sollten Betroffene die Beschwerden zeitnah ärztlich abklären. So lassen sich mögliche Komplikationen oft vermeiden.
Wichtiger Hinweis
Rasche ärztlich Hilfe ist gefragt, wenn statt eines begrenzten Hautbereichs der ganze Arm anschwillt. Dann handelt es sich möglicherweise nicht um eine harmlose Entzündung oberflächlicher Venen – sondern um eine Venenthrombose, die tiefer im Arm liegt.
Venenentzündung im Arm behandeln: Was hilft?
Bei einer Venenentzündung im Arm beschränkt sich die ärztliche Behandlung in leichten Fällen häufig darauf, die Schmerzen im betroffenen Bereich zu lindern. Darüber hinaus können einfache Maßnahmen die Genesung fördern.
Schmerzmittel
Eine Venenentzündung im Arm kann schmerzhaft sein. Gegen die lokalen Beschwerden helfen schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkstoffe wie Diclofenac oder Ibuprofen, etwa in Form von Salben, Gels oder Tabletten.
Bewegung statt Bettruhe
Wichtig ist, trotz der schmerzhaft entzündeten Vene im Arm in Bewegung zu bleiben, um den Blutfluss zu fördern. Das soll verhindern, dass die Erkrankung in eine tiefe Venenthrombose übergeht. Von der früher oft verordneten Bettruhe ist hingegen abzuraten.
Arm hochlegen
Im Sitzen oder Liegen lagern Betroffene den Arm am besten hoch, etwa auf einem Kissen. Das begünstigt den Rückfluss von venösem Blut zum Herz und kann dabei helfen, die Schwellung abklingen zu lassen.
Kühlen
Regelmäßiges Kühlen (etwa mit einer Kühlkompresse) wirkt sich bei einer Venenentzündung im Arm förderlich aus, denn es lindert die Schmerzen und hilft beim Abschwellen.
Kompressionsstrümpfe
Je nach Situation können zudem Kompressionsstrümpfe oder auch ein Kompressionsverband am Arm ratsam sein.
Blutverdünner
Häufig sind außer Schmerzmitteln keine weiteren Medikamente nötig, um eine Venenentzündung im Arm zu behandeln. In manchen Fällen können jedoch Blutverdünner erforderlich sein: Etwa, wenn die oberflächliche Venenentzündung größere Ausmaße hat, auch eine tiefe Venenthrombose vorliegt oder Betroffene sich nicht ausreichend bewegen können (etwa bei Bettlägerigkeit).
Antibiotika
Liegt eine bakterielle Infektion des Bereichs am Arm vor, wird der Arzt oder die Ärztin Antibiotika verschreiben.
Gut zu wissen
Die von einer Venenentzündung betroffenen Vene im Arm abzubinden oder operativ zu entfernen, ist nur selten nötig.
Fazit: Das Wichtigste in Kürze
Eine oberflächliche Venenentzündung kann auch am Arm auftreten, etwa als Folge eines länger liegenden Venenkatheters. Leichte Fälle heilen für gewöhnlich nach kurzer Zeit wieder ab. Häufig besteht die medikamentöse Behandlung hauptsächlich aus schmerzlindernden Mitteln. Daneben ist es vor allem wichtig, trotz der Beschwerden in Bewegung zu bleiben. Weitere einfache Maßnahmen, wie den betroffenen Bereich zu kühlen und den Arm beim Sitzen und Liegen hochzulagern, können die Genesung unterstützen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie: www.phlebology.de (Abrufdatum: 15.9.2023)
- Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 15.9.2023)
- Online-Informationen von Amboss: www.amboss.com (Abrufdatum: 15.9.2023)
- Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 15.9.2023)
- "Superficial Thrombophlebitis". Online-Informationen von Patient.info: patient.info (Stand: 24.5.2023)
- "Phlebitis (superficial thrombophlebitis)". Online-Informationen des National Health Service: www.nhs.uk (Stand: 20.12.2022)
- "Superficial thrombophlebitis". Online-Informationen des National Health Service: www.royalberkshire.nhs.uk (Stand: November 2021)
- "Venenentzündung". Online-Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit: gesund.bund.de (Stand: 9.8.2021)
- Recke, A. L., et al.: "Oberflächliche Phlebitis und Venenthrombose der oberen Extremität –banal oder nicht?". Phlebologie, Nr. 6, S. 335-337 (2018)