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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schadbild Ahorn-Krankheiten und Schädlinge im Überblick
Der Ahorn ist im Allgemeinen ein sehr robuster und pflegeleichter Laubbaum. Dennoch gibt es einige Ahorn-Krankheiten und Schädlinge, von denen er befallen werden kann. Woran Sie einen Befall erkennen, erfahren Sie hier.
Schädlinge am Ahornbaum: Gallmilben, Blattläuse, Schildläuse und Spinnmilben
Der Ahornbaum ist für vier Sorten von Schädlingen anfällig: Gallmilben, Blattläuse, Schildläuse und Spinnmilben. Einen Befall durch Gallmilben erkennen Sie an den sogenannten Pflanzengallen, welche die saugenden Spinnentiere im Frühjahr und Sommer auf den Blättern hinterlassen. Es handelt sich dabei um knoten- und hornförmige Deformationen von zum Teil auffälliger roter Färbung. Die Blätter des Ahorns erscheinen vernarbt oder sogar leicht deformiert.
Blattläuse können im Juli und August am Ahornbaum beobachtet werden. In der Regel erscheinen sie in großen Scharen und sind mit dem bloßen Auge erkennbar. Die Honigtauausscheidungen der Tiere dienen Rußtaupilzen als Nahrung. Rußtaupilze hinterlassen ein schwarzen Belag auf den Blättern, wodurch die Photosynthese nicht mehr richtig ablaufen kann. Dies schwächt den Ahorn, was wiederum zu Verkümmerungen und Anfälligkeit gegenüber weiteren Schädlinge führt.
Laut des Pflanzenschutzdienst des "Regierungspräsidium Gießen" bereitet die Wollige Napfschildlaus (Pulvinaria regalis) zunehmend Probleme an Ahornbäumen. Den Schädling können Sie an den braunen, gewölbten Schilden der Tiere erkennen. Der Honigtau, den die Schädlinge ausscheiden, verschmutzen unter anderem parkende Autos unter dem befallenen Baum. Auch die Hortensienschildlaus befällt Ahornbäume.
Einen Befall durch Spinnmilben können Sie anhand des feinen Gespinsts erkennen, das die Schädlinge an der Unterseite der Ahornblätter hinterlassen. Ob Gallmilben, Blattläuse, Schildläuse oder Spinnmilben – Schädlinge können den Ahornbaum zwar schwächen, richtig gefährlich werden sie ihm jedoch nicht. Trotzdem lohnt es sich, die Parasiten mit pflanzlichen oder chemischen Mitteln zu bekämpfen.
Ahorn-Krankheiten bei falscher Pflege: Mehltau, Blattflecken und Rotpustelkrankheit
Ahorn-Krankheiten treten meist infolge falscher Pflege oder eines falschen Standorts auf. So kann eine mangelhafte Bewässerung dazu führen, dass der Ahorn von Mehltau befallen wird. Der Pilz ist an mehligen weißen oder grauen Flecken zu erkennen, die auf den Blättern bei feuchtem Wetter schon im Frühjahr erscheinen. Im späteren Stadium breitet sich der Pilz auch auf Triebe, Blüten, Knospen und Früchte des Baumes aus. Der Ahorn stellt dann das Wachstum ein und macht einen kümmerlichen Eindruck.
Mehltau gehört zu den Ahorn-Krankheiten, die ohne Weiteres mit natürlichen und chemischen Mitteln kuriert werden können. Damit der Baum gar nicht erst befallen wird, sollten Sie ihn stets ausreichend wässern und so sicherstellen, dass er keinem Trockenstress ausgesetzt ist. Dieser kann nämlich nicht nur Mehltau, sondern auch gelbe bis braune Blattflecken verursachen.
Die Rotpustelkrankheit äußert sich in kleinen orangefarbene bis lachsrosa Fruchtkörpern. Der Pilz infiziert abgestorbene und verletzte Äste und dringt über Wunden in den Ahorn ein. Der Schwächeparasit kann im schlimmsten Fall auch auf das gesunde Holz übergreifen.
Ahorn-Krankheiten bei falschem Standort: Blattspitzendürre und Welkekrankheit
Vertrocknete oder welke Blätter am Ahornbaum können auf zwei Ahorn-Krankheiten hinweisen: Blattspitzendürre oder die Welkekrankheit. Blattspitzendürre, die sich in vertrockneten Blättern äußert, tritt auf, wenn der Standort zu windig ist. Abhilfe können Sie lediglich schaffen, indem Sie den Ahorn an einen geschützten Standort umpflanzen.
Welke und fahlgrüne Blätter weisen hingegen auf die Welkekrankheit hin, die vor allem bei Fächerahornsorten infolge eines zu nassen Standorts auftritt. Die sogenannte Verticillium-Welke wird durch den bodenbürtigen Pilz (Verticillium) verursacht, der die Wasserleitungsbahnen in den Wurzeln verstopft.
Von allen Ahorn-Krankheiten ist die Welkekrankheit die Einzige, die nicht bekämpft werden kann. Über kurz oder lang führt sie häufig leider unweigerlich zum Absterben des Ahorns.