Zuchtwunder nach 54 Jahren Im Zoo Frankfurt: Nachwuchs bei Gelbrückenducker
Nach 54 Jahren gelingt dem Frankfurter Zoo ein bemerkenswerter Zuchterfolg bei den seltenen Gelbrückenduckern. Ein frischgeborener Zuwachs belebt das europäische Erhaltungsprojekt.
Der Frankfurter Zoo freut sich über seltenen Nachwuchs bei den Gelbrückenduckern. Ende März sei ein gesundes Jungtier zur Welt gekommen, teilte der Zoo am Dienstag mit. "Karli" sei die erste erfolgreiche Nachzucht seit 54 Jahren. Mutter sei das achtjährige Weibchen "Dolly", Vater der neunjährige Bulle "Walter". Für beide sei es der erste Nachwuchs. Aktuell gebe es in europäischen Zoos nur vier Zuchtpaare dieser Art.
Gelbrückenducker (Cephalophus silvicultor) kommen den Angaben zufolge ursprünglich in West- und Zentralafrika vor und leben primär in den feuchten Wäldern des Tieflands. Die Tiere mit einer markanten gelben Fläche auf dem Rücken sind scheu und gelten als potenziell gefährdete Art. Die menschengemachte Verkleinerung des Lebensraums und unregulierte Bejagung ließen die Bestände immer weiter zurückgehen.
Über die Tiere ist bisher nur wenig bekannt
Über die Tiere sei nur wenig bekannt, erklärte der Zoo. Bisher sei es noch nicht gelungen, eine stabile Population aufzubauen. Die Gründe seien nicht ganz klar, weshalb weitere Forschung nötig sei.
Der Frankfurter Zoo koordiniert seit dem Jahr 2022 das europäische Zuchtprogramm der nur selten in Tierparks gezeigten Art. 20 Jahre lang habe es in Europa keine nennenswerten Nachzuchten gegeben, nun handele es sich um die dritte innerhalb kurzer Zeit. Unter anderem war im Tiergarten Nürnberg ein Jungtier geboren worden, das mittlerweile auch im Zoo Frankfurt lebt.
- Mit Material der dpa