Öffentliche Toilette Das sollten Sie nach dem Spülen unbedingt vermeiden
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ziehen Sie sich vor oder erst nach dem Spülen richtig an? Eine neue Studie könnte Sie nun zum Umdenken bewegen.
Kaum einer sucht gerne eine öffentliche Toilette auf. Viele empfinden den Ort als dreckig und unhygienisch. Daher versuchen sie auch, möglichst wenig in den öffentlichen WCs zu berühren. Reicht das als Infektionsschutz aus?
Aerosolwolke mit Fäkalkeimen
Eine Studie von Forschern des College of Engineering and Computer Science der Florida Atlantic University zeigt, dass nicht nur die Oberflächen in den öffentlichen Toiletten problematisch für die Gesundheit sein können. Auch die Luft kann dazu beitragen, dass sich WC-Besucher mit einer Infektionskrankheit anstecken.
Die Wissenschaftler untersuchten die Luftzirkulationen in einer Toilettenkabine nach dem Spülvorgang. Dabei stellten sie fest: "Gespülte Toiletten setzen Aerosole frei, die in Fäkalien enthaltene Krankheitserreger verbreiten" – und zwar mit einer größeren Geschwindigkeit und stärkerem Ausmaß, als bislang vermutet. Der Wasserstrahl "transportiert Aerosole innerhalb von acht Sekunden nach dem Auslösen einer Spülung in Höhen von bis zu 1,5 m", so die Forscher. Das bedeutet, dass Personen, die die Spülung betätigt haben, eine Aerosolwolke mit den Fäkalkeimen ins Gesicht gewirbelt bekommen könnten.
Infektionsrisiko verringern
Um das zu verhindern, sollten man sich vor dem Betätigen der Spültaste vollständig anziehen, um möglichst schnell die Kabine verlassen zu können. Zudem sollte man versuchen, sich so kurz wie möglich und lange wie nötig nach der Spülung neben der Toilette aufzuhalten. Trotz des Forschungsergebnisses ist es jedoch ratsam, nach dem Spülen stets seine Hände gründlich mit Wasser und Seife zu reinigen.
In der Tat tritt dasselbe Phänomen auch bei der Toilette zu Hause auf. Hier gibt es jedoch die Möglichkeit, den Toilettendeckel vor dem Spülen zu schließen und zu lüften. Letzteres sorgt für eine gute Luftzirkulation und verhindert, dass sich die Aerosolwolke mit den Krankheitserregern länger im Raum schweben bleibt.