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TikTok-Manager in der Kritik: Frauenfeindlichkeit und Mobbing


Wutausbrüche, Mobbing, Frauenfeindlichkeit
Toxisches Klima bei TikTok in Deutschland?

Von t-online, jcz

Aktualisiert am 13.05.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 166785254Vergrößern des BildesTikTok-Stand auf der Gamescom: Bei dem Onlinedienst herrscht in Deutschland offenbar dicke Luft. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt)
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Der Deutschlandmanager von TikTok soll seine Mitarbeiter teilweise bis zur Kündigung gemobbt haben. Jetzt soll es eine Untersuchung gegen ihn geben.

Trotz Rekordumsätzen nehmen die Probleme bei TikTok immer weiter zu: In den USA wurde im vergangenen Monat ein Gesetz beschlossen, das zu einem Verbot der Plattform in den Vereinigten Staaten führen könnte. Lesen Sie hier mehr dazu. In Deutschland hingegen kommen die Probleme aus dem Inneren der Firma selbst.

Mehrere Angestellte erheben schwere Vorwürfe gegen den TikTok-Deutschlandmanager Tobias Henning. Dieser soll nach Informationen des "Spiegel" und des Magazins "Fast Company" immer wieder Mitarbeiter gemobbt haben. Besonders häufig sollen wohl Frauen betroffen sein.

Tränen nach Meetings

Mitarbeiter berichten im Gespräch mit "Fast Company" davon, dass Henning immer wieder Mitarbeiter, die er nicht mochte, in Meetings scharf kritisiert und angeschrien haben soll. Immer wieder seien Mitarbeiter während oder kurz nach Meetings mit ihm in Tränen ausgebrochen. Einige Mitarbeiter hätten daraufhin gekündigt.

Auch mit Kritik soll Henning, der zuvor beim Axel-Springer-Verlag tätig war, nicht gut umgegangen sein. Besonders Hinweise auf die Undurchführbarkeit seiner Ideen habe er nicht gut aufgenommen und die entsprechenden Mitarbeiter danach besonders hart angegangen. Immer wieder soll er den Berichten zufolge auch verlangt haben, dass Mitarbeiter für ihn Treffen mit Prominenten organisieren sollen.

Wer Burn-out bekomme, sei selbst schuld

Henning soll außerdem das Privatleben seiner ihm unterstellten Mitarbeitenden nicht respektiert haben. So berichteten Mitarbeiter dem Magazin "Fast Company", Henning habe immer wieder kurzfristig Teamevents einberufen, die nicht im TikTok-Büro in Berlin, sondern in anderen Städten oder sogar anderen Ländern stattfanden. Die Anwesenheit soll verpflichtend gewesen sein, egal ob Mitarbeiter in diesem Zeitraum schon andere Verpflichtungen hatten oder nicht.

Eine Mitarbeiterin erzählt, dass sie Henning mitgeteilt habe, dass sie so kurzfristig keinen Babysitter finden könne, woraufhin er ihr nur gesagt habe, dass sie es hinbekommen müsse, anderenfalls sei sie "keine Teamplayerin". Bei einem dieser Teamevents habe er seinen Mitarbeitern auch erklärt, dass jeder, der unter ihm arbeite, für seine eigene mentale Gesundheit verantwortlich sei – wer Burn-out bekomme, sei selbst schuld daran. Lesen Sie hier mehr zum Thema mentale Gesundheit am Arbeitsplatz.

Henning bestreitet alles

TikTok hat "Fast Company" zufolge eine interne Untersuchung zu den Vorwürfen gestartet und Henning für den Zeitraum dieser Untersuchung freigestellt. Henning selbst bestreitet alle Vorwürfe gegen ihn.

In einer Stellungnahme seines Anwaltes, die dem "Spiegel" vorliegt, verwehrt sich Henning besonders gegen die Anschuldigungen der Frauenfeindlichkeit. Er habe als homosexueller Mann selbst viel diskriminierendes Verhalten erlebt und sei daher sehr sensibel, was das Thema angehe.

Außerdem sei es eine seiner persönlichen Prioritäten, Diskriminierung entgegenzutreten. Er verweise auch auf die Vielzahl von Frauen, die unter ihm befördert worden seien. Im Gespräch mit "Fast Company" erklärt Henning, er glaube, dass die meisten Anschuldigungen von Mitarbeitern kämen, die im Zuge von Umstrukturierungsmaßnahmen ihre Jobs verloren hätten.

Verwendete Quellen
  • spiegel.de: "Die Angst der Amerikaner vor Tiktok" (kostenpflichtig)
  • fastcompany.com: "Top TikTok exec out on leave amid accusations of bullying and harassment (exclusive)" (englisch)
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