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Trump plant Deal zwischen Ukraine und Russland: Neue Details enthüllt


Deal mit Russland?
Bericht: So will Trump Putins Angriffskrieg beenden

Von t-online, aj

Aktualisiert am 08.04.2024Lesedauer: 3 Min.
Wladimir Putin (l.) und Donald Trump (Archivbild): Die mögliche Rückkehr des früheren US-Präsidenten ins Weiße Haus sorgt für Unruhe unter europäischen Nato-Mitgliedern.Vergrößern des BildesWladimir Putin (l.) und Donald Trump (Archivbild): Die mögliche Rückkehr des früheren US-Präsidenten ins Weiße Haus löst Unruhe unter europäischen Nato-Mitgliedern aus. (Quelle: Jorge Silva/reuters)

Ex-US-Präsident Trump will bei einer Wiederwahl einen Deal zwischen der Ukraine und Russland aushandeln. Die "Washington Post" berichtet nun über einen möglichen Plan des Republikaners.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump will erneut ins Weiße Haus einziehen. Dafür macht der 77-Jährige im Wahlkampf ein großes Versprechen: Er könne binnen 24 Stunden einen Deal zwischen der Ukraine und Russland aushandeln, um den russischen Angriffskrieg zu beenden, sagte er kürzlich bei einem Interview mit "Fox News". Details zu einem Friedensplan nannte der Republikaner allerdings nicht.

Ein neuer Bericht der "Washington Post" legt nun offen, wie der Plan des Republikaners aussehen könnte. Die Zeitung meldet unter Berufung auf Insider, dass der Republikaner die Ukraine unter Druck setzen wolle, einige Gebiete an die russischen Invasoren abzutreten. Das Szenario sieht demnach vor, dass die Ukraine die annektierte Halbinsel Krim und die östliche Region Donbass an Moskau im Austausch für einen Waffenstillstand abgibt.

Trump glaube, dass sowohl Russland als auch die Ukraine "Gesicht wahren wollen und einen Ausweg suchen", so eine Person, die mit ihm über den Plan gesprochen haben will. Der ehemalige Präsident sei zudem der Meinung, dass die Bürger in den besetzten ukrainischen Gebieten mit einer Assimilation an Russland einverstanden wären.

Anfragen von der "Washington Post" abgelehnt

Wie die "Washington Post" berichtet, sollen während eines Treffens der konservativen Heritage Foundation im vergangenen November Pläne für einen möglichen Friedensplan von Trump diskutiert worden sein. Der ehemalige Berater des US-Präsidenten, Michael Anton, soll demnach die Grundzüge des Plans skizziert haben. So sei die Abtretung von Territorien vorgesehen gewesen, um Russlands Präsident Wladimir Putin dazu zu bewegen, seine wachsende Abhängigkeit von China zu lockern, heißt es in den Berichten.

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Mehrere Personen, die an dem Treffen der Heritage Foundation teilgenommen hatten, bestätigten der Zeitung die Angaben. Anton bestritt jedoch auf Anfrage der Zeitung, über Trumps Pläne für die Ukraine Bescheid zu wissen. Auch James Carafano, ein Mitarbeiter der Heritage Foundation und Organisator des Treffens, lehnte es ab, Einzelheiten der Diskussion preiszugeben.

Außenpolitische Vordenker des Trump-Teams hatten schon in der Vergangenheit betont, dass sie sich mit möglichen politischen und wirtschaftlichen Bedrohungen von US-Interessen durch China befassen. Sie suchen nach Wegen, die zunehmende Abhängigkeit Russlands von China umzukehren und sich den Russen wieder anzunähern.

Mindestens seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine profitieren Russland und China politisch sowie wirtschaftlich voneinander. Russland macht sich Experten zufolge auf Dauer jedoch erpressbar, da China aufgrund seiner Größe wirtschaftlich und damit dann am Ende wohl auch politisch am längeren Hebel sitzt.

Trump-Berater: "Das Ganze sind Fake News"

Das Trump-Team selbst habe sich auf Anfrage der "Washington Post" nicht zu dem Bericht geäußert. Ein Berater von Trumps Wahlkampagne wies den Bericht in einem anderen Medium jedoch scharf zurück. Jason Miller betonte im Gespräch mit der "New York Post": "Das Ganze sind Fake News von der 'Washington Post'. Sie erfinden es einfach."

Ob ein solcher "Friedensplan" überhaupt funktionieren würde, ist zudem fragwürdig: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in der Vergangenheit wiederholt betont, dass die Ukraine kein Territorium an den russischen Aggressor abgeben werde. Trumps Plan – sollten die Berichte stimmen – würde auch im Gegensatz zu den Absichten der aktuellen US-Regierung unter Joe Biden stehen. Diese pocht darauf, der Ukraine langfristige Unterstützung bereitzustellen und weitere militärische Überfälle Russlands in Osteuropa zu verhindern.

Auch Experten kritisierten diese Strategie: Das Trump-Team betrachte den russischen Angriffskrieg als einen territorialen Streit und nicht als einen Streit über die Zukunft der europäischen Sicherheit und der Weltordnung insgesamt, sagte Trumps frühere Top-Russland-Beraterin, Fiona Hill, der "Washington Post". "Kein Druckmittel, das die USA haben, wird die ukrainische Führung zu einer Politik zwingen, die innenpolitischer Selbstmord wäre", sagte Michael Kofman, Russland, Analyst beim Expertenforum Carnegie Endowment, der Zeitung.

Im Gespräch mit dem US-Sender Fox News hatte Trump im vergangenen Monat behauptet, er könne innerhalb eines Tages Frieden in der Region schaffen, wenn er wiedergewählt würde: "Wenn es nicht gelöst ist, werde ich es in 24 Stunden mit Selenskyj und Putin lösen. Es gibt eine sehr einfache Verhandlungsmöglichkeit."

Allerdings hält Trump hartnäckig am Standpunkt fest, dass das Geschehen in der Ukraine für amerikanische strategische Interessen nicht entscheidend sei und ruft Europa dazu auf, den Großteil der Hilfe zu übernehmen.

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