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Studie zum Klimawandel: Das bringt 300 Millionen Menschen in Gefahr


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Bekämpfung des Klimawandels
Das bringt 300 Millionen Menschen in Gefahr


Aktualisiert am 02.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Kohlekraftwerk im Sonnenuntergang (Symbolbild): Viele Regierungen bauen auf die massenhafte Kohlenstoffentfernung aus der Atmosphäre.Vergrößern des Bildes
Ein Kohlekraftwerk im Sonnenuntergang (Symbolbild): Viele Regierungen bauen auf die massenhafte Kohlenstoffdioxidentfernung aus der Atmosphäre. (Quelle: Florian Gaertner/imago-images-bilder)

Viele Regierungen bauen in der Bekämpfung des Klimawandels auf die Entfernung von Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre. Eine neue Studie zeigt: Das reicht nicht.

Regierungen auf der ganzen Welt müssen einer neuen Studie zufolge deutlich mehr tun, um die Folgen der Klimakatastrophe abzumildern. Zu diesem Schluss kommen Forschende des französischen Institute for Sustainable Development and International Relations (IDDRI).

In einer neuen Studie, die am Donnerstag im Magazin "Science" erschien, kritisieren die Forschenden die Bemühungen vieler Länder als unzureichend. Vor allem das vom UN-Klimawissenschaftsgremium IPCC vorgegebene Entfernungspotenzial für das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid werde demnach maßlos überschätzt.

Um die entsprechenden Vorstellungen des IPCC umzusetzen und die benötigte Menge an Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre zu holen, müsste eine Landfläche von bis zu 29 Millionen Quadratkilometern mit Bioenergiepflanzen oder Bäumen bepflanzt. Die Umwandlung einer so großen Fläche hätte allerdings weitreichende Folgen für die Menschheit: 300 Millionen Menschen könnten durch diese Maßnahme in eine "unsichere Ernährungslage" stürzen, heißt es in der Studie.

Studie fordert Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen

Eine groß angelegte Kohlenstoffdioxidentfernung werde weder die Klima-, noch die Biodiversitätskrise lösen, zitiert die Pressemitteilung des IDDRI Alexandra Deprez, die Hauptautorin der Studie. Die Kohlenstoffdioxidentfernung müsse in einem kleineren Maßstab erfolgen – "parallel zu einem raschen, gerechten und geordneten Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen".

Die neue Studie fordert Regierungen dazu auf, ihre Klimaziele vor der COP30 im Jahr 2025 zu überdenken – denn diese Ziele beruhten vor allem auf "gefährlichen Mengen an Kohlenstoffdioxid, die die Staaten künftig aus der Atmosphäre entfernen wollen", wie es in einer Pressemitteilung des Global Strategic Communications Council zur Studie heißt.

Auch Deutschland verlässt sich bei der Einhaltung seiner Klimaziele auf die Entfernung von Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre. In einer Kooperation mit Norwegen wird das Treibhausgas etwa in einem komplexen Pipeline-System unter der Nordsee gespeichert. Allerdings ist die Methode wenig erforscht und daher umstritten – und auf deutschem Staatsgebiet verboten. Deshalb fordern Umweltverbände seit Monaten, dass sich die Bundesregierung vor allem auf die Vermeidung von schädlichen Treibhausgasemissionen konzentriert.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des GSCC
  • Studie des IDDRI: "Sustainable carbon removals limits identified, huge climate mitigation challenge revealed"
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