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Marienstift in Braunschweig: Pfleger wird trotz Personalmangel abgeschoben


Trotz Personalmangels
Er wollte Arzt werden – jetzt wird er abgeschoben

Von t-online
03.05.2024Lesedauer: 2 Min.
PflegeVergrößern des BildesKrankenhaus (Symbolbild): Die Abschiebung eines Pflegers sorgt für massive Kritik. (Quelle: Britta Pedersen/dpa/dpa)
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Trotz Fachkräftemangel und akademischer Qualifikation: Ein junger Pflegeassistent muss Deutschland verlassen.

Es ist entschieden worden: Abdelhamid El Khadiri, der derzeit als Pflegeassistent im Braunschweiger Krankenhaus Marienstift tätig ist, wird abgeschoben. Der 25-jährige Marokkaner, der in der Ukraine Medizin studiert hat, befindet sich trotz seiner Qualifikationen in einer ausweglosen Situation. Obwohl dringend Fachkräfte benötigt werden, steht El Khadiri vor der Abschiebung, denn sein Visum läuft bald ab und sein Antrag auf Verlängerung wurde abgelehnt.

Das Marienstift leidet wie viele andere Krankenhäuser in Deutschland unter Personalmangel. Rainer Prönneke, Chefarzt im Marienstift, betont: "Abdelhamid bringt alles mit, er macht super Arbeit. Wir können es uns nicht leisten, solche Menschen abzuschieben."

Darauf basiert die Entscheidung

Die Bundesagentur für Arbeit und die zuständige Ausländerbehörde entscheiden, wer als Fachkraft anerkannt wird. Trotz seines Studiums und der Beschäftigung im Krankenhaus gilt El Khadiri jedoch nicht als Fachkraft. Diese Entscheidung basiert auf seine Position als Pflegeassistent, die von der Behörde nicht als qualifizierte Beschäftigung anerkannt wird. El Khadiri übt nach Ansicht der Stadt Braunschweig "lediglich Helfertätigkeiten aus, die nicht seiner Qualifikation entsprechen."

Die Stadt Braunschweig äußerte sich zur Abschiebung von El Khadiri und betonte, dass alle möglichen Aufenthaltszwecke ausführlich geprüft wurden. Die Entscheidung der Bundesagentur für Arbeit bindet die Ausländerbehörde, was wenig Spielraum für individuelle Lösungen lässt. Chefarzt Prönneke ist enttäuscht: "Wie kann es sein, dass wir uns so kurzfristig von einem potenziellen Arzt trennen müssen?"

"Win-Win-Situation" konnte nicht realisiert werden

Prönneke hatte bereits Pläne, wie El Khadiri im Krankenhaus sein praktisches Jahr absolvieren und seine Ausbildung abschließen könnte. Diese Idee hätte eine "Win-Win-Situation für alle Seiten" dargestellt, doch sie wird nun nicht verwirklicht. "Ich würde mir wünschen, dass wir in Deutschland auch mal andere Wege gehen, um Fachkräfte für uns zu gewinnen", sagt der Chefarzt.

El Khadiri sieht sich einer ungewissen Zukunft gegenüber. Er hat sich mit der Situation abgefunden und plant, Deutschland freiwillig zu verlassen, möglicherweise noch vor Ablauf der Abschiebefrist. Ob er eines Tages zurückkehren wird, bleibt offen. Er hätte sich gewünscht, in Deutschland bleiben und als Arzt arbeiten zu können, wie der NDR berichtet.

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  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
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