Fotoserie Neun Fakten zur Blasenentzündung
Können kalte Füße eine Blasenentzündung verursachen? Das ist möglich. Kalte Füße, auf kaltem Untergrund sitzen, ungeschützte Nierengegend: Viele Menschen reagieren darauf mit einer Blasenentzündung. Durch die Unterkühlung wird das Immunsystem geschwächt und Bakterien können sich leichter in der Harnröhre vermehren.
Kann Sex zur Blasenentzündung führen? Ja. Sex erhöht zumindest das Risiko für eine Harnwegsinfektion. Kolibakterien aus dem Darm gelangen auch von allein über die Harnröhre in die Blase, Geschlechtsverkehr unterstützt den Transport. Vorbeugen können anfällige Frauen, indem sie nach dem Sex eine gründliche Intimwäsche durchführen.
Hilft Preiselbeer- oder Cranberrysaft? Jein. Laut einigen Studien sollen zwar die Extrakte aus Preiselbeeren beziehungsweise Cranberries die Rückfallquote von Harnwegsinfekten um mehr als die Hälfte verringern – Die in den roten Beeren enthaltenen Bestandteile sollen es den Bakterien erschweren, sich an der Blasenwand festzusetzen. Doch andere Studien belegen: Gegen eine bereits bestehende Blasenentzündung hilft auch kein Cranberrysaft.
Beeinflusst die Ernährung die Blasenentzündung? Ja. Stark gewürztes Essen, viel Salz oder große Mengen an Kaffee, Alkohol und schwarzem Tee reizen die Blase und schaffen damit die Grundlage für eine Entzündung. Wer dagegen viel Hülsenfrüchte, Fisch, Vollkornprodukte, Gemüse und Reis isst, sorgt für einen eher "sauren" Urin, in dem sich Bakterien nicht so einfach vermehren können.
Wie wichtig ist Hygiene? Sehr wichtig! In die Harnröhre aufsteigende Bakterien aus dem After sind mit der häufigste Grund für Blasenentzündungen. Achten Sie daher bei jedem Toilettengang beim Abputzen darauf, von vorn nach hinten zu wischen. Natürlich ist es auch wichtig, den Intimbereich sauber zu halten, damit sich möglichst wenige Keime ansammeln. Eine übertriebene Intimpflege dagegen erreicht häufig das Gegenteil.
Kann ich mir eine Blasenentzündung über Klopapier einfangen? Nein. Das ist so gut wie ausgeschlossen. Wichtiger ist es darauf zu achten, dass nicht die eigenen Darmbakterien durch Abputzen in die falsche Richtung in die Harnröhre gelangen.
Hilft viel trinken? Ja. Wer zwei und mehr Liter am Tag trinkt – idealerweise Wasser oder Früchte-, Kräutertee – entleert häufiger seine Blase und spült die Bakterien damit heraus. So haben diese weniger Zeit, sich im Urin zu vermehren.
Kann ich durch häufige Toilettengänge vorbeugen? Ja. Wenn sich über längere Zeit Restharn in der Blase sammelt, können sich nämlich die Bakterien schneller vermehren. Ganz ungünstig ist es, den Harndrang zu unterdrücken. Dadurch wird auf Dauer die Blasenmuskulatur überdehnt und die Blase entleert sich nicht mehr vollständig. Auch das fördert das Entstehen einer Harnwegsinfektion.
Kann eine verschleppte Blasenentzündung gefährlich werden? Ja. Wird eine Blasenentzündung nicht behandelt oder klingt von selbst ab, kann sie im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein. Steigt sie in die Nieren auf und weitet sich die Entzündung auf andere Organe aus, droht eine Blutvergiftung.