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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Exoten im Garten Physalis anbauen: von der Aussaat bis zur Ernte
Auch in unseren Breiten können Physalis erfolgreich angebaut werden. Voraussetzung dafür sind jedoch der richtige Standort, Boden und die passende Pflege.
Sind Sie ein Fan von Physalis und möchten diese Pflanze gern einmal in Ihrem Garten, auf Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse selbst anbauen? Das ist relativ unkompliziert, wenn Sie wissen, welche Bedürfnisse das Gewächs hat. Allerdings erfordert es einen frühen Start, da Physalis eine längere Vegetationsperiode haben und besonders in den ersten Wochen sehr langsam wachsen.
Die Samen rechtzeitig säen
Schon ab Februar sollten Sie damit beginnen, die Samen von Physalis zu säen. Füllen Sie am besten eine Anzuchtschale oder kleine Töpfe mit Anzuchterde. Beachten Sie anschließend Folgendes:
- die feinen Samen nur leicht mit Erde bedecken (maximal 5 Millimeter)
- die Erde feucht halten und am besten nur besprühen, damit die Samen nicht wegschwemmen
- Keimtemperatur: 20 bis 25 °C
- Keimzeit: 7 bis 10 Tage
- etwa drei Wochen nach der Aussaat die Sämlinge pikieren
Ab Mai Umzug ins Freiland
Da es sich bei Physalis um äußerst kälteempfindliche Pflanzen handelt, sollten Sie sie so lange im Warmen stehen lassen, bis draußen kein Frost mehr zu erwarten ist. Vor den Eisheiligen im Mai dürfen Physalis daher nicht ins Freiland ziehen. Ist es endlich so weit, können Sie die jungen Pflanzen in einen Topf (Fassungsvermögen von mindestens zehn Litern) oder direkt ins Beet, beispielsweise ins Hochbeet oder ins Beet innerhalb des Gewächshauses, pflanzen. Wohl fühlen sich diese Sonnenanbeter auch auf sonnigen Balkonen oder Terrassen.
Vor der Pflanzung sollten Sie die Erde mit Kompost oder einem anderen organischen Dünger anreichern. Halten Sie zwischen einzelnen Pflanzen einen Mindestabstand von 80 Zentimetern ein, damit sie sich nicht gegenseitig in ihrem Wachstum behindern.
Standortwahl und Boden für die Physalis
Bei der Wahl des Standortes und der Aufbereitung des Bodens kommt es auf folgende Aspekte an:
- sonnige bis halbschattige Lage
- luftig, aber geschützt vor starkem Wind
- Boden mit hohem Nährstoffgehalt, guter Durchlässigkeit und sandig-humoser Beschaffenheit
- gute Nachbarn: Schwach- und Mittelzehrer wie Salate, Bohnen und Erdbeeren
- schlechte Nachbarn: Starkzehrer wie Tomaten, Gurken und Kartoffeln
Physalis richtig gießen und düngen
In der Pflege von Physalis sollten Sie sich auf das Gießen fokussieren. Diese Pflanze braucht eine gleichmäßig feuchte Erde und das vor allem zur Blütezeit. Ansonsten fallen ihre Blüten vorzeitig ab und fruchten nicht. Zur Vorbeugung von Trockenheit können Sie den Wurzelbereich auch gern mulchen. Achten Sie jedoch darauf, dass sich keine Staunässe bildet. Das gilt insbesondere für Physalis im Topf.
Ist die Erde bereits nährstoffreich, brauchen Physalis in der Regel keinen zusätzlichen Dünger. Die Ausnahme stellen Physalis in Töpfen dar. Diese sollten Sie etwa alle zwei Wochen düngen. Doch seien Sie nicht zu übermütig: Düngen Sie Ihre Physalis zu viel, wird sie kaum Blüten und in der Folge auch kaum Früchte ausbilden.
Ernte der Früchte
Im August/September sind die ersten Früchte reif und können geerntet werden. Reife Früchte erkennen Sie an hellbraun gefärbten und vertrocknet wirkenden Lampionhüllen. Meist öffnen sich die Hüllen auch leicht und zeigen das orangefarbene Innere. Ernten Sie ausschließlich reife Physalis, denn die Früchte reifen nicht nach.
Nach dem Anbau brauchen Sie Ihre Physalis im Herbst nicht zu entsorgen. Diese Pflanze ist mehrjährig und kann überwintert werden. Dazu benötigen Sie jedoch einen frostfreien, aber kühlen und hellen Überwinterungsort.
- mein-schoener-garten.de: "Physalis, Andenbeere" (Stand: 24.09.2018)
- mein-schoener-garten.de: "Andenbeeren richtig aussäen und pflegen" (Stand: 01.02.2023)
- Eigene Recherche