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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Auch als Küchenkraut interessant Wiesenkerbel: So erkennen und verwenden Sie die Wildpflanze
Wiesenkerbel ist eine essbare, heimische Wildpflanze. Er erinnert geschmacklich an Möhren, lässt sich aber leicht mit giftigem Schierling verwechseln.
Als essbare Würzpflanze verleiht Wiesenkerbel (Anthriscus sylvestris) zahlreichen Gerichten eine würzige Note. Die heimische Wildpflanze sieht dem hochgiftigen Schierling allerdings zum Verwechseln ähnlich. Lesen Sie im Folgenden, wie Sie Wiesenkerbel erkennen und verwenden.
Wiesenkerbel erkennen
Wiesenkerbel gedeiht an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit frischem, stickstoffreichem Untergrund. Er bevorzugt Wiesen, Weiden, Wald- und Wegränder, an denen er von April bis August weiße Blüten entfaltet. Die zur Familie der Doldenblütler gehörende Wildpflanze erreicht eine Höhe von bis zu 1,5 Metern und wird von einem hohlen, gefurchten und behaarten Stängel getragen.
Die dunkelgrünen Blätter erreichen eine Länge von bis zu 30 Zentimetern und zeigen sich zwei- bis dreifach gefiedert. Die Blütenstände fallen doppeldoldig aus, wobei sich die einzelnen Scheibenblüten aus fünf Kronblättern zusammensetzen. Im späten Sommer bilden sich nach der Blüte Spaltfrüchte, die als sogenannte Doppelachänen bezeichnet werden.
Verwechslungsgefahr mit Schierling
Möchten Sie den Wiesenkerbel in der Küche verwenden, sollten Sie sich mit der Bestimmung bestens auskennen. Denn für ungeübte Pflanzenfreunde besteht eine hohe Verwechslungsgefahr mit dem gefleckten Schierling (Conium maculatum). Diese hochgiftige Wildpflanze sieht dem Wiesenkerbel nicht nur zum Verwechseln ähnlich, sondern teilt sich mit diesem denselben Standort.
Schierling besitzt zwei wesentliche Erkennungsmerkmale:
- stechender Geruch, der an Mäuse-Urin erinnert
- rot bis violett gefleckter Stängel
An Uferbereichen kann es außerdem zu einer Verwechslung von Wasserschierling (Cicuta virosa) und Wiesenkerbel kommen. Wie Schierling ist dieser hochgiftig, besitzt jedoch keinen gefleckten Stängel. Die Giftpflanze erkenn Sie an ihrem sellerieartigen Geruch, sie lässt sich aber nur schwer von essbarem Wiesenkerbel unterscheiden. Deshalb gilt: Sammeln Sie vermeintlichen Wiesenkerbel an stehenden und langsam fließenden Gewässern lieber nicht ein.
Verwendung von Wiesenkerbel in der Küche
Wiesenkerbel gilt als essbare Wildpflanze und besitzt einen hohen Gehalt an Beta-Carotin, Vitamin C und ätherischen Ölen. Der Doldenblütler erinnert geschmacklich an Möhren und Petersilie. Als altbekannte Würzpflanze bereichert er Salate, Kräuter-Dips, Kräuter-Butter und Suppen. Auch Quark- und Eier-Gerichten verleiht der Wiesenkerbel eine würzige Note.
Heilwirkung von Wiesenkerbel
In der Naturheilkunde gilt der Wiesenkerbel als altbekannte Heilpflanze. Tees aus den jungen Blättern sollen Verdauungsbeschwerden lindert, während Umschläge bei Hautausschlägen zum Einsatz kommen. Der Wildpflanze wird des Weiteren eine entzündungshemmende, harntreibenden, blut- und hautreinigende Wirkung nachgesagt. Folglich soll Wiesenkerbel bei Augenentzündungen, Entzündungen im Körper, Schwindel und Verschlackung eine Heilwirkung zeigen.
- blog.wwf.de: "Wildkräuter und giftige Doppelgänger: nicht verwechseln!" (Stand: 08.05.2018)
- mein-schoener-garten.de: "Wiesenkerbel" (Stand: 03.03.2021)
- Eigene Recherche