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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Richtig essen Tipps zur Ernährung bei Schilddrüsenüberfunktion
Bei einer Veranlagung zur Überfunktion kann eine übermäßige Jodzufuhr, zu einer Schilddrüsenüberfunktion führen. Umso wichtiger ist eine ausgewogene und gesunde Ernährung. So kann auch der Entstehung einer Hyperthyreose vorgebeugt werden – lesen Sie hier mehr dazu.
Ernährung bei Schilddrüsenüberfunktion
Eine Ursache der Schilddrüsenüberfunktion ist die sogenannte Autonomie, bei der Teile der Schilddrüse oder das gesamte Schilddrüsengewebe unkontrolliert zu viele Hormone produzieren. Die Steuerung unterliegt dabei nicht mehr der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse). Dies kann zu einer Überfunktion führen, wenn die Hormonproduktion den Bedarf des Körpers übersteigt, wie die "Apotheken-Umschau" erklärt. Die Zufuhr von Jod hat Einfluss auf diesen Prozess.
Wird Jod über einen längeren Zeitraum in zu großen Mengen zugeführt, kann dies dazu führen, dass die bereits kranken, unkontrolliert arbeitenden Teile der Schilddrüse zu viele Hormone abgeben.
Gleichzeitig ist ein länger bestehender Jodmangel auch die Ursache einer Schilddrüsenautonomie. Es kommt zu einer Vergrößerung der Schilddrüse und damit zu einer Überfunktion des Organs. Deshalb gilt für die richtige Ernährung bei Schilddrüsenüberfunktion: Nicht zu viel Jod – allerdings auch nicht zu wenig.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Jugendlichen und Erwachsenen zwischen dem 13. und 51. Lebensjahr eine tägliche Jodzufuhr von 200 Mikrogramm. Mehr als 500 Mikrogramm sollten es laut dem Ernährungsmagazin "EatSmarter!" – vor allem bei Überfunktion der Schilddrüse – nicht sein. Generell sind sich Experten, was die Jodzufuhr bei Schilddrüsenüberfunktion angeht, jedoch nicht einig. Das liegt vor allem daran, dass der Zusammenhang zwischen Schilddrüsenfunktion und Jodzufuhr noch nicht ausreichend erforscht wurde.
Überaktiver Stoffwechsel: Alkohol und Kaffee vermeiden
Da der Stoffwechsel bei einer Schilddrüsenüberfunktion ohnehin schon beschleunigt arbeitet, sollten Betroffene auf Kaffee, Alkohol und Cola verzichten. Diese Getränke kurbeln den Stoffwechsel nur weiter an. Achten Sie immer darauf, genügend Vitamine in Form von Obst und Gemüse zu sich nehmen. Johannisbeeren und Kiwis sind allerdings sehr jodhaltig und sollten nur in begrenztem Maße verzehrt werden.
Auch Mineralwasser kann jodreich sein, der Gehalt schwankt zwischen verschiedenen Wassern allerdings extrem. Einige Marken enthalten mehr als 1000 Mikrogramm je Liter. Um einschätzen zu können, wie viel Jod enthalten ist, sollten Sie die Etiketten von Mineralwasser und anderen Lebensmitteln beachten und auch mit Ihrem Arzt über einen passenden Ernährungsplan sprechen.
Neben der Ernährung ist auch der äußerliche Kontakt mit Jod in Form von Desinfektionsmitteln oder jodhaltigem Heilwasser zu vermeiden, wie die Seite "internisten-im-netz.de" empfiehlt. Bei der medizinischen Untersuchung mit Röntgenkontrastmitteln ist ebenfalls Vorsicht geboten.
Um einer vergrößerten Schilddrüse vorzubeugen, sollte jedoch auf eine ausreiche Jodversorgung geachtet werden. Dies gilt insbesondere für Schwangere, Stillende und Jugendliche. Als besonders jodreich gelten zum Beispiel Seefische.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.