Zickenkrieg, Ausraster und Tränen Diese GNTM-Models sind heute Kult
Jedes Jahr herrscht Zickenzoff und Ähnliches bei GNTM. Diese acht Teilnehmerinnen haben sich mit ihren Eigenheiten und Aktionen ins Gedächtnis gebrannt.
Am Donnerstagabend begibt sich Heidi Klum zum 19. Mal auf die Suche nach "Germany's next Topmodel". Dieses Mal dürfen auch Männer mitmachen – was womöglich zu ganz neuen Konflikten in der Castingshow führt. Denn eines gehört von Beginn an zu GNTM dazu wie Umstyling und Klums Satz "Ich habe heute leider kein Foto für dich": Streit, Tränen, Drama. Zwischen Proben, Castings und Shootings trieben seit 2006 schon viele Kandidatinnen ihre Mitstreiterinnen, die 50-jährige Modelmama und die Zuschauer in den Wahnsinn. Damit halten sie sich besser in Erinnerung als so manche Siegerin.
Micaela Schäfer: 1. Staffel 2006
Eines kann man der Kandidatin aus der Premierenstaffel nun wirklich nicht vorwerfen: Schüchternheit. Mit freizügigen Shootings hat die gebürtige Leipzigerin im Gegensatz zu vielen Modelanwärterinnen überhaupt kein Problem. Die heute 40-Jährige hätte damals fast wegen Oben-ohne-Fotos für das "Penthouse"-Magazin gar nicht erst an der Show teilnehmen dürfen und machte sich bei GNTM einen Namen als "Nacktschnecke". Sie belegte schließlich den achten Platz, konnte ihre Bekanntheit nutzen und ist heute nicht aus dem Showbusiness wegzudenken.
Fiona Erdmann: 2. Staffel 2007
Im Dortmunder Stadion legte die gebürtige Schleswig-Holsteinerin einen denkwürdigen Auftritt hin: Bei einer Choreografie bog sie nicht ab, sondern lief einfach geradeaus. Eine Szene, die ihr zwar Tadel von Heidi Klum einbrachte, sie aber unvergesslich machte. Ihren Mitstreiterinnen machte sie das Leben während der Dreharbeiten durch ihren übertriebenen Ehrgeiz schwer, was zu einigem Zoff führte. "In unserer Staffel wurde ich von Anfang an als total gemeine Zicke hingestellt", klagte die heute 35-Jährige später. Immerhin profitierte sie von der Aufmerksamkeit, ergatterte Jobs als Moderatorin und Schauspielerin, zog ins Dschungelcamp, drehte Fitnessvideos und baute sich ein Leben in Dubai auf, wo sie mit ihrem Partner und zwei Kindern lebt.
Gina-Lisa Lohfink: 3. Staffel 2008
Während die Siegerin der dritten Staffel, Jennifer Hof, schnell in der Versenkung verschwunden ist, blieben einige ihrer Konkurrentinnen in eindrücklicher Erinnerung. Neben Gisele Oppermann, der "GNTM-Heulsuse", fiel auch Gina-Lisa Lohfink mit ihrem modeluntypischen Aussehen und forschem Verhalten auf. Vor allem im Doppelpack mit Sarah Knappik strapazierte die heute 37-Jährige die Nerven am Set und daheim vor dem Fernseher. Besonders legendär waren ihre Tränen, als ihr beim Umstyling die Extensions entfernt werden sollten. Auch mit dem Spruch "Zack die Bohne" ging die Zwölftplatzierte für immer in die GNTM-Geschichte ein.
Tessa Bergmeier: 4. Staffel 2009
Auch die vierte Staffel hatte jede Menge Zickenzoff und Drama zu bieten. Dafür sorgte vor allem die selbstbewusste Tessa, die sich ungern etwas sagen ließ. Skandal-Höhepunkt: Sie streckte vor Wut den Stinkefinger in die Kamera und flog aus der Show. Danach nahm sie in vielen weiteren TV-Formaten von "Die Model-WG" bis "Reality Queens auf Safari" teil. 2023 versuchte sie im Dschungelcamp, ihre prominenten Mitstreiter und die Zuschauer zur veganen Ernährung zu missionieren. Auch dort eckte die 34-Jährige mit ihrer forschen Art an und sorgte für einen Eklat, weil sie nach einer Dschungelprüfung kein Interview geben wollte.
Larissa Marolt: 4. Staffel 2009
Neben Tessa hatte Heidi Klum 2009 noch eine weitere starke Persönlichkeit an Bord: Die Österreicherin Larissa Marolt sammelte bei ihren Mitstreiterinnen nur wenige Sympathiepunkte. Das lag zum einen daran, dass die 31-Jährige dank des Sieges der ersten Staffel "Austria's next Topmodel" direkt einen Platz bei GNTM bekam, zum anderen an ihrem extremen Ehrgeiz. Immer wieder kam es zu Auseinandersetzungen, wie fünf Jahre später auch im Dschungelcamp.
Nathalie Volk: 9. Staffel 2014
Gerade mal 17 war sie, als sie sich den Ruf einer überambitionierten Zicke sicherte. Sogar mit Juror Wolfgang Joop legte sich die Kandidatin mit dem oft etwas arroganten Gesichtsausdruck an, weil sie unbedingt roten Lippenstift tragen wollte. Vor allem aber sorgte sie in der Modelvilla für Unruhe, denn sie machte den anderen Mädchen schnell klar, dass sie es auf den Sieg, nicht auf Freundschaften abgesehen habe. Später übte sie harsche Kritik an den Show-Machern und Moderatorin Klum: "Heidi ist ein sehr falscher Mensch. Diese Show ist Mobbing und Körperverletzung an jungen Frauen."
Theresia Fischer: 14. Staffel 2019
Ziemlich schräg präsentierte sich die Hamburgerin. Sie war stets gut gelaunt, aber irgendwie sonderbar. So hatte sie etwa immer das Murmeltier-Maskottchen Herbert im Schlepptau, ein Geschenk ihres 28 Jahre älteren damaligen Partners. Dem gab sie – ebenfalls unvergessen – im Live-Finale das Jawort. Heidi Klum fungierte als Traurednerin. Drei Jahre später verkündeten sie ihre Trennung. Danach rechnete die 31-Jährige mit ihrem Ex ab, bezeichnete ihn als Narzissten, die Beziehung sei sehr toxisch gewesen. Auch mit zwei Beinverlängerungen sorgte die kuriose Kandidatin für Aufsehen.
Lieselotte Reznicek: 17. Staffel 2022
Vor zwei Jahren durften erstmals ältere Frauen mitmachen. Am auffälligsten war dabei die damals 66-Jährige, die es sogar bis ins Halbfinale auf den sechsten Platz schaffte. Da sie jedoch oft tollpatschig und leicht verpeilt daherkam, gab es von den Zuschauern Kritik daran, dass sie so weit kam. Doch Lieselotte hatte mit ihrer herzlichen Art offensichtlich das Herz von Heidi Klum erobert.
Pünktlich zur Primetime am Donnerstag können die Zuschauer ab heute Abend wieder gespannt sein und die neuen Kandidaten der aktuellen Staffel kennenlernen. Wer sich in diesem Jahr in die Liste der legendärsten GNTM-Kandidatinnen einreiht, wird sich dann in den nächsten Wochen zeigen. Die Neuerung, dass nun auch Männer teilnehmen dürfen, bringt direkt noch eine weitere Veränderung mit sich. So verleiht Heidi Klum in diesem Jahr gleich zweimal den Titel "Germany's next Topmodel". Ob das die Streitereien weiter ankurbelt, bleibt abzuwarten.
- Nachrichtenagentur spot on news