Frontlader vs. Toplader Das sind die Waschmaschinen-Testsieger der Stiftung Warentest
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Das erste Mal seit acht Jahren untersucht die Stiftung Warentest im aktuellen Waschmaschinen-Test neben Frontladern auch einige Toplader. Wir stellen die Testsieger in beiden Kategorien vor.
Schmutzige Wäsche schnell waschen, empfindliche Stoffe schonen und dabei wenig Energie verbrauchen: Die Ansprüche an Waschmaschinen sind hoch. Vor allem mit der Einführung der neuen Energieeffizienzklassen wird noch einmal genauer auf Strom- und Wasserverbrauch geachtet.
Da sich die Modelle stetig weiterentwickeln, aktualisiert auch die Stiftung Warentest ihren Waschmaschinen-Test regelmäßig. Für die "test"-Ausgabe 11/2024 hat sie 13 neue Waschmaschinen von Herstellern wie Siemens, Bosch, Miele und AEG unter die Lupe genommen. Darunter auch vier von oben befüllbare Toplader. Wir stellen die Ergebnisse und Sieger des Waschmaschinen-Tests vor.
Waschmaschinen im Test: So prüft die Stiftung Warentest
13 neue Waschmaschinen haben die Prüfer für ihren Test untersucht. Die Front- und Toplader von Bosch, Siemens, Miele, Bauknecht und Co. fassen sechs bis acht Kilogramm Wäsche und schleudern mit 1.200 bis 1.400 Umdrehungen pro Minute.
Überprüft werden die Geräte vor allem hinsichtlich ihrer Waschleistung. Auch eine Dauerprüfung wird durchgeführt. Daneben fließen die Handhabung, die Umwelteigenschaften und der Schutz vor Wasserschäden in die Gesamtwertung ein.
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Die Ergebnisse des Waschmaschinen-Tests im Überblick
"Sauber können sie alle", schreibt die Stiftung Warentest zum aktuellen Waschmaschinen-Test. Unterschiede gibt es vor allem beim Spülen, der Programmdauer, der Geräuschentwicklung und dem Schutz vor Wasserschäden. Insgesamt zehn Maschinen erreichen eine gute Gesamtnote. Drei Maschinen, darunter zwei Toplader, fallen wegen Mängel durch den Test.
Denn einige Maschinen spülen das Waschmittel schlecht aus der Kleidung oder können aufgrund fehlender Schwimmer sogar auslaufen. Sie sollten daher darauf achten, dass die Maschinen einen Wasserschutz besitzen – zum Beispiel einen Schwimmschalter. Der schaltet den Wasserzulauf ab und verhindert Wasserschäden. Auch beim Schleudern und der Dauerprüfung gibt es Abzüge in der Note für Modelle.
Die drei Testsieger unter den Frontladern mit der Gesamtnote "gut (1,7)" sind die baugleichen Waschmaschinen Bosch WUU28T70 und Siemens WU14UT70, sowie die sparsame Miele WWE 460 WPS. Testsieger unter den Topladern ist die AEG LTR7A70260.
Alle Ergebnisse des Waschmaschinen-Tests lesen Sie in der "test"-Ausgabe 11/2024.
Die Testsieger: Baugleiche Waschmaschinen von Bosch und Siemens
Das Testergebnis: Die Geräte von Bosch und Siemens sind baugleich und erreichen entsprechend dasselbe "test"-Qualitätsurteil: Mit "gut (1,7)" gehören sie zu den besten Waschmaschinen im Test. Die Frontlader erhalten durchweg "sehr gute" oder "gute" Teilnoten und gehören zu den preiswerten Modellen unter den Testsiegern.
Produktdetails: Die Waschmaschinen von Siemens und Bosch fassen acht Kilogramm Wäsche und bieten 14 Standard- sowie Spezialprogramme für deren Reinigung. Geschleudert wird mit bis zu 1.400 Umdrehungen pro Minute. Das Display verfügt über eine Programmablauf- und eine Restlaufanzeige sowie eine Startzeitvorwahl. Die Bedienung erfolgt am Display beziehungsweise über den Drehregler.
Weitere Features der Waschmaschinen sind die Beladungserkennung, Mengenautomatik und Kaltwäsche-Option sowie die Nachlegefunktion und Aqua Stop. Die Frontlader haben die neue Energieeffizienzklasse B und sind dank der Schontrommel mit maximal 69 Dezibel (A) vergleichsweise leise.
Ebenfalls auf dem ersten Platz: Waschmaschine von Miele
Das Testergebnis: Mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (1,7)" landet die Waschmaschine von Miele ebenfalls auf dem ersten Platz. Das Modell schneidet hinsichtlich der Handhabung und den Umwelteigenschaften minimal besser ab als die zwei Maschinen von Bosch und Siemens.
Produktdetails: Der Frontlader besitzt die Energieeffizienzklasse A. Er fasst bis zu acht Kilogramm Wäsche und schleudert mit bis zu 1.400 Umdrehungen pro Minute. Mit 17 Programmen, Mengenautomatik, Dampffunktion, Startzeitvorwahl, Programmablaufanzeige und Nachlegefunktion ist das Gerät gut ausgestattet.
Es bietet außerdem ein Waterproof-System und eine Kindersicherung. Der verbaute, bürstenlose Motor sorgt für geringen Strom- und Wasserverbrauch und ein geringes Betriebsgeräusch von maximal 68 Dezibel (A). Besonders praktisch: Über WLAN lässt sich die Waschmaschine auch mit der Miele-App steuern.
Testsieger unter den Topladern: Waschmaschine von AEG
Das Testergebnis: Mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (1,9)" ist die Waschmaschine von AEG Testsieger unter den Topladern. Sie erhält in allen Testkategorien gute bis sehr gute Teilnoten. Toplader sind lauter als die Testsieger-Frontlader, eignen sich allerdings durch die schmale Bauform auch gut für kleine Räume.
Produktdetails: Die Waschmaschine von AEG hat ein Fassungsvermögen von sechs Kilogramm und schleudert mit bis zu 1.200 Umdrehungen pro Minute. Dank der elf Standard- und Spezialprogramme reinigt sie Wäsche gründlich und optimal. Über die Digitalanzeige können alle wichtigen Informationen abgelesen werden.
Der Toplader von AEG bietet eine Dampffunktion, automatische Beladungserkennung, Mengenautomatik sowie eine Nachlegefunktion. Beim Schleudern erreicht die Maschine bis zu 78 Dezibel (A), was im Vergleich relativ laut ist. Aqua Control System mit Alarm sorgt für Sicherheit.
Unser Fazit zum Waschmaschinen-Test
Insgesamt sind zehn der 13 getesteten Waschmaschinen empfehlenswert. Bei den Testsiegern gibt es keinen Grund für Kritik. Im unteren Testfeld fallen dagegen Mängel auf. Achten Sie auf Funktionen zum Wasserschutz und auf einen niedrigen Stromverbrauch.
Toplader sind schmaler und durch das geringe Fassungsvermögen eher für kleinere Haushalte zu empfehlen. Sie sind zudem leichter zu bedienen, schneller beim Waschen und im Vergleich mit den Frontladern echte Krachmacher. Frontlader sind hingegen leiser und schaffen größere Wäschemengen. Wie der Miele-Testsieger zeigt, können auch die Frontlader sparsam im Betrieb sein.
Besonders gut gefallen uns die Frontlader von Bosch und Siemens. Der Testsieger von Miele punktet mit besonders geringem Verbrauch. Bei den Topladern sichert sich die Waschmaschine von AEG den Testsieg.
Wichtige Fragen zu Waschmaschinen
Gut zu wissen: Seit März 2021 haben sich die Energieeffizienzklassen geändert. Aus der derzeit besten Klasse A+++ wurde die Klasse B. Das schafft wieder mehr Platz für Innovationen nach oben. Einen geringen Strom- und Wasserverbrauch finden Sie bei den Waschmaschinen mit den Klassifizierungen A und B. Händler durften die alten Etiketten jedoch noch bis November 2021 verwenden. Achten Sie beim Kauf also genau auf die Zusatzinformationen der Waschmaschine.
Worauf sollte man beim Kauf einer Waschmaschine achten?
Zunächst sollte man sich zwischen Topladern und Frontladern entscheiden, wenn man eine Waschmaschine kaufen möchte. Toplader sind in Deutschland eher unüblich. Sie werden nach oben hin geöffnet und besitzen kein Bullauge. Dafür sind sie oft platzsparender. Wichtig sind neben der Entscheidung für Front- oder Toplader und dem Preis die folgenden Kriterien:
- Fassungsvermögen: Wählen Sie eine Waschmaschine, deren Größe zu Ihrem Haushalt passt. Für einen Vier-Personen-Haushalt sind sechs bis acht Kilogramm ideal.
- Verbrauchswerte: Wie hoch sind Strom- und Wasserverbrauch der Maschine? Achten Sie dafür auf die Energieeffizienzklasse.
- Waschprogramme: Wie viele Waschprogramme gibt es? Sind die wichtigen Grundprogramme vorhanden? Gibt es ein Eco-Programm? Die Qualität beim Waschgang gehört zu den wichtigsten Kriterien beim Kauf, um Flecken auch zuverlässig zu entfernen.
- Lautstärke: Wie laut ist das Gerät, vor allem beim Schleudern?
- Interessante Extras: Praktische Zusatzoptionen sind etwa die freie Wahl von Temperatur und Schleuderdrehzahl, eine Mengenautomatik, ein Extra-Spülgang, Spül-Stopp, eine Startzeit-Vorwahl und die Anzeige der Restlaufzeit sowie ein Signalton bei Programmende.
Welches Fassungsvermögen sollte meine Waschmaschine haben?
Wie viel Wäsche die Maschine fassen soll, hängt von der Anzahl der Personen in Ihrem Haushalt und der Häufigkeit des Waschens ab. Die Auswahl ist im Vergleich zu früher allerdings nicht mehr problematisch, da moderne Waschmaschinen meist eine Mengenautomatik besitzen. Diese passt die Wassermenge an die eingefüllte Wäsche an und spart damit Energie.
Die gängigsten Größen bei Waschmaschinen sind sieben, acht und neun Kilogramm. In dieser Kategorie gibt es auch die größte Auswahl. Für kleine Haushalte sind sie ebenfalls geeignet. Sie sollten jedoch darauf achten, dass die Maschine auch eine Mengenautomatik besitzt. Bei Familien mit bis zu fünf Personen sind diese Modelle meist ausreichend.
Erst bei Großfamilien oder Wohngemeinschaften lohnt sich ein Modell mit neun bis zwölf Kilogramm Fassungsvermögen.
Wie pflegt man eine Waschmaschine richtig?
Nach jeder Wäsche sollte man die Tür des Frontladers sowie die Kammer fürs Waschmittel offen lassen. So kann das Restwasser verdunsten, in dem sich sonst gern Bakterien vermehren. Um Verkeimung vorzubeugen, sollte man zudem gelegentlich ein 60-Grad-Programm mit Vollwaschmittel nutzen. Das kann sowohl mit Ladung als auch im Leerlauf geschehen. Sollten Wäsche oder Waschmaschine unangenehm riechen, empfiehlt sich ein Kochwaschgang mit Vollwaschmittel, aber ohne Wäsche. Einige Maschinen bieten extra Programme zur Trommelreinigung an.
Wird bei dem Eco-Waschprogramm wirklich Strom gespart, obwohl die Waschmaschine dabei so lange läuft?
"Im Eco-Programm spart jede Maschine Strom", erklärt die Stiftung Warentest. Die Modelle von Bosch und Samsung am meisten. Doch dabei schummeln die Hersteller bei der Temperatur. Die Rechnung ist denkbar einfach: Je kälter das Wasser, desto weniger Energie wird verbraucht. Die Stiftung Warentest deckte im Test auf, dass viele Modelle im Eco-Programm nicht mit der eingestellten Temperatur waschen. Bei eingestellten 60 Grad liegt die tatsächliche Temperatur bei den schlechtesten Modellen nur bei 33 Grad.
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