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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Knickzeh und Nagelpilz Das verraten die Füße über die Gesundheit
Schöne, gepflegte Füße sind vor allem im Sommer ein attraktiver Blickfang. Doch nicht die Optik allein ist entscheidend. An den Füßen lassen sich auch mögliche Krankheiten ablesen.
Ein Problem, mit dem besonders Frauen oft zu kämpfen haben, ist der Knickzeh (Hallux valgus). Er gehört zu den häufigsten Fußfehlstellungen und kann zu starken Schmerzen führen. Es lohnt sich also, den Füßen Aufmerksamkeit zu schenken und und bei Veränderungen frühzeitig einen Arzt aufzusuchen.
Das steckt hinter dem Knickzeh
Der Hauptgrund für die Erkrankung sind in der Regel zu hohe und zu enge Schuhe. Betroffen sind die großen Zehen. Diese knicken über das Gelenk zur Außenseite des Fußes hin ab, während sich die Spitze des Zehs nach innen neigt. Dadurch wird die zweite Zehe verdrängt oder gar überlappt.
Diese Fehlstellung ist häufig schmerzhaft und hat auch Einfluss auf die Muskeln und Sehnen im Fuß. Diese verkürzen sich und die Muskeln werden schwächer. Dabei verschleißen auch die Gelenke. In vielen Fällen sind beide Füße betroffen. Eine Schonhaltung des Fußes schadet mehr, als dass sie nützt. Denn so werden andere Bereiche des Fußes unnötig belastet. Flache Schuhe mit einer stabilen Sohle schaffen Abhilfe. Auf High Heels dagegen sollte man unbedingt verzichten.
Fußpilz: Symptome erkennen und schnell handeln
Ein lästiges Übel, unter dem viele Menschen leiden, ist der Fußpilz. Bei dieser Infektionskrankheit ist es wichtig, möglichst schnell mit der Behandlung zu beginnen. Denn je tiefer der Pilz in die Haut eindringt, desto schwerer wird es, ihn auszumerzen. Dennoch scheuen sich viele Menschen zum Arzt zu gehen, wenn sie typische Symptome wie schuppige, gerötete und stark juckende Stellen an ihren Füßen entdecken. Meist sind die Zehenzwischenräume und die Fußsohlen betroffen.
- Tinea pedis: Was bei Fußpilz hilft
Äußerlich setzen Ärzte sogenannte Antimykotika ein, die das Wachstum des Pilzes hemmen und ihn abtöten. Diese gibt es als Salben, Sprays und Puder. Medikamente zum Einnehmen, beispielsweise mit dem Wirkstoff Terbinafin sind erst nötig, wenn sich der Pilzbefall großflächig ausgebreitet hat.
Verfärbungen deuten auf Nagelpilz hin
Befällt der Pilz den Nagel, spricht man von Nagelpilz. Dabei färben sich die Nägel gelb-weißlich und verdicken sich. Erste Symptome zeigen sich meist in einer Ecke und breiten sich dann auf die gesamte Nagelfläche aus. Im schlimmsten Fall können die Nägel auch abbrechen. Wer entsprechende Veränderungen an seinen Fußnägeln feststellt, sollte möglichst schnell einen Arzt aufsuchen. Denn die Behandlung wird umso schwerer, je tiefer der Pilz in die Hornschichten eingedrungen ist.
Behandelt werden kann der Pilz etwa durch spezielle Lacke aus der Apotheke oder Behandlungs-Sets unter anderem mit einer Urea-haltigen Creme. Auch der Einsatz von sogenannten Antimykotika ist denkbar. Eingenommen verhindern die Medikamente die Vermehrung des Pilzes und töten Erreger ab. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, er wird Sie individuell beraten.
Übrigens: Häufige Pilzinfektionen können auch auf ein geschwächtes Immunsystem oder einen unerkannten Diabetes hinweisen. Ein Arztbesuch schafft auch hier Gewissheit, welche Ursache zugrunde liegt.
Schmerzen im Hacken sind typisch für Fersensporn
Wenn der Fuß beim Auftreten unerwartet schmerzt, deutet das auf einen Fersensporn hin. Fast jeder Dritte hat ihn im Laufe seines Lebens. Den Fersensporn muss man sich wie einen zusätzlichen kleinen Knochen vorstellen, der sich nachträglich am Fuß gebildet hat. Die Verknöcherung selbst kommt häufig vor und macht keine Probleme. Erst wenn sich eine Sehne an der Fußsohle entzündet hat, wird es schmerzhaft.
Die beste Therapie ist die Behandlung der Wadenmuskulatur durch einem Physiotherapeuten. Dabei werden die Wadenmuskeln trainiert. Die Dehnübungen bringen in der Regel schon kurzfristig eine Besserung. Damit die Beschwerden ganz verschwinden, müssen sie aber über mehrere Monate ausgeführt werden. Eine Operation ist bei Fersensporn nur in seltenen Fällen nötig.
Rheumafuß zeigt sich in Schwellungen und Steifheit
Die häufigsten Symptome für rheumatische Arthritis am Fuß sind Schmerzen, Schwellungen und Steifigkeit. Die Anzeichen treten meist in mehreren Gelenken an beiden Füßen auf und sollten ernstgenommen werden. Auch das Gangbild kann dadurch beeinträchtigt sein. Die Zehen können einsteifen und sich verformen, so dass Hammer- oder Krallenzehen auftreten können.
Wer solche Symptome beobachtet, sollte einen Arzt aufsuchen. Dieser muss entscheiden, welche Behandlung die besten Aussichten auf eine Verbesserung der Fußbeweglichkeit hat und gegebenenfalls eine gezielte Rheumatherapie einleiten.
Schmerzen im großen Zeh - ist es Gicht ?
Wenn plötzlich die Gelenke, speziell an den großen Zehen, schmerzen, denken viele sofort an Arthrose. Doch manchmal liegt die Ursache woanders. Hinter den Beschwerden kann sich eine Gicht verbergen. Typisch ist hierbei, dass die großen Zehen geschwollen und empfindlich sind. Dabei lagern sich Kristalle an den Gelenken ab und bilden kleine Knoten.
Der erste Gichtanfall kommt häufig nachts. Oft vergehen bis zum nächsten Anfall Monate oder Jahre. Werden diese häufiger, kann das die Beweglichkeit erheblich einschränken. Bei entsprechenden Veränderungen im Fußbereich sollten Betroffene daher umgehend einen Arzt aufsuchen, um die Ursachen der Beschwerden zu klären und eine gezielte Therapie einzuleiten.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.