Lizenzverfahren Bergischer HC kritisiert Handball-Boss Bohmann
Der Geschäftsführer spricht öffentlich von Fehlentscheidungen beim BHC. Der Club wehrt sich und nennt die Äußerung von Frank Bohmann "abwegig und reputationsschädlich".
Bundesligist Bergischer HC erhebt schwere Vorwürfe gegen HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann und die Handball-Bundesliga (HBL).
"Einem Club, der seit Jahren seine Lizenz ohne jegliche Auflagen und Bedingungen von der HBL erhält, "unternehmerische Fehlentscheidungen" vorzuwerfen, steht Herrn Bohmann nicht zu – schon gar nicht medial", teilte der BHC mit.
Die Kritik des BHC bezieht sich auf das jüngste Lizenzverfahren, bei dem der HSV Hamburg aktuell ohne Spielberechtigung für die Saison 2024/25 dasteht. Der Bergischer HC als derzeit Vorletzter der Tabelle würde nicht absteigen, wenn das Schiedsgericht gegen die Hanseaten entscheidet. Um Auskunft über die Vorgänge rund um die Lizenz des HSV Hamburg zu bekommen, hatte der Club den Rechtsweg bestritten.
"Der BHC kündigt damit so ein bisschen das Solidarsystem der Lizenzierung auf und diskreditiert die Lizenzierungskommission. Das kann nicht der Weg sein, um sportliche und unternehmerische Fehlentscheidungen zu kompensieren", hatte Bohmann beim Streamingdienst Dyn gesagt. Laut BHC sei diese Äußerung "inhaltlich vollkommen abwegig und reputationsschädlich".
Drei Spieltage vor dem Saisonschluss hat der Bergische HC drei Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Das unabhängige Schiedsgericht will, so Bohmann, in der Woche vor dem Saisonfinale am 2. Juni final über die Lizenz für den HSV Hamburg entscheiden.
- Nachrichtenagentur dpa