Ab hier nur Trash Dschungelcamp Tag eins: Minister ade
Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Die gleiche Kotzedur wie letztes Jahr? Die gleiche Kotzedur wie jedes Jahr! Im Dschungel schmatzen und schwitzen sich die Camper um Kopf und Krause. Erste Opfer gibt es bereits nach Tag eins.
Zwölf Menschen, die einst aus unterschiedlichsten Gründen irgendwie und irgendwann einmal im Fernsehen zu sehen waren, trachten nun wieder nach Scheinen und Scheinwerfern. Einen hat es bei dieser Irrfahrt bereits erwischt. Dabei war er das Aushängeschild der Staffel, der Anheber für die Messlatte, der, der mit Angela Merkel per Du ist: Günther Krause.
"I come from East Germany"
Vielleicht hat der Minister a. D. ganz urplötzlich doch bemerkt, was er sich da eingebrockt hat und ist diesmal einfach selbst zurückgetreten, um Schlimmeres zu vermeiden. Man lernt ja aus seinen Fehlern. Schon der Einzug wurde Krause nämlich zum Grause. Zwar chauffierte man den feinen Herrn mit einer Limousine in den Urwald, dort traf er dann aber auch ziemlich schnell auf seinen Endgegner: Englisch. "I can no gut speak of Englisch. I come from East Germany. I speak Russian."
Seine Dschungelkumpanen hatten es da wesentlich einfacher. Die einen wackelten über Wackelbrücken, die anderen mussten Fragen beantworten. Beispiel: "Nenne drei Planeten unseres Sonnensystems!" Antwort: "Merkus, Markus oder so was." Ja, so was eben, ist doch auch egal. Planeten? Was soll’s? Was haben wir bitte mit Planeten zu tun? Aber zurück zum Minister außer Dienst. Als Erster im Camp machte Krause erst mal eins: Pause.
Erkenntnisse aus Folge eins:
- AnastaSYA und ElENa sind nicht die gleiche Person
- Prince Damien kann seinen Augenbrauenschmuck nach Belieben an- und abnehmen
- Toni Trips weinte in der ersten Folge mehr als Gisele Oppermann
- Afrika ist eine Stadt
- Merkus ist kein Planet oder Markus oder so was
Es hätte so schön werden können
Nichtstun kann ganz schön anstrengend sein und so schwitzte sich Krause dann einen zurecht, oder um es mit den Worten von Sven Ottke zu sagen: Ihm läuft die Suppe. Wie der Kraus’sche Schweiß so langsam dahin tröpfelt, so plätschert auch die erste Folge vor sich hin. Charaktere müssen ja nun auch erst mal vorgestellt und dem Betrachter sozusagen schmackhaft gemacht werden. Krause offenbart dabei sein Potenzial als Dschungel- und vor allem Lieblingscamper. Vorschaufetzen und Lichtblicke auf das, was hätte noch kommen können. Den Rangern, die sich auf die Suche nach einer Schlange im Camp machen, gibt er fachmännische Hinweise. Sein Vorschlag für eine bessere Suchaktion in der Nacht: Licht. Weil: "Das war an einem ungünstigen Moment dunkel, wenn ich das als Mathematiker und Ingenieur bemerken darf." Der Mann hat wohl studiert und im Dschungel mal eben mir nichts dir nichts ein Menschheitsproblem gelöst. Dunkel + Licht = sehen. Es hätte so schön werden können!
Doch Krause ist nun schon längst auf dem Weg nach Hause. Es ging ihm zwischenzeitlich nicht gut, hieß es – und plötzlich war er weg. Und wir? Wir müssen uns eine neue Lieblingsfigur aussuchen. Das Zeug dazu haben sie im Grunde genommen alle. Wenn sie morgen noch da sind. Denn wie Elena Miras schon in der ersten Nacht in ihrer fröhlichen und positiven, lebensfrohen Art feststellt: "Die tödliche Spinne krabbelt nur auf dem Boden. Deswegen: Wenn man auf dem Boden schläft, ist man tot." Na ja, das ist immerhin noch ein wenig besser als Joey Heindle, der seinerzeit fürchtete, am Morgen tot aufzuwachen. Sie machen sich, diese Promis, sie machen sich.
- "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus" vom 10. Januar 2020