Stiftung Warentest Der alte Testsieger bleibt im Federkernmatratzen-Test ungeschlagen
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Die richtige Matratze zu finden, ist gar nicht so einfach. Die Stiftung Warentest untersucht deshalb regelmäßig verschiedene Matratzen. Bei den Federkernmatratzen ist der alte Testsieger zwar nicht zu schlagen, es gibt aber einen neuen Tipp für preisbewusste Käufer.
Inhaltsverzeichnis
- Federkernmatratzen im Test: So prüft die Stiftung Warentest
- Der Testsieger: Federkernmatratze von Schlaraffia
- Platz 2 mit der besten Haltbarkeit: Federkernmatratze von Emma
- Preistipp auf Rang 3: Federkernmatratze von Ikea
- Die beste Wendematratze mit Federkern: Duomatratze von Hn8
- Wissenswertes über Federkernmatratzen
Voraussetzung für erholsamen Schlaf ist eine Matratze, die zum eigenen Körper passt. Sie muss ihn einerseits stützen und andererseits an den richtigen Stellen nachgeben. Außerdem muss sie gute Klimaeigenschaften mitbringen: Insbesondere Federkernmatratzen sind dank ihrer guten Feuchtigkeitsregulierung für ein gutes Schlafklima bekannt.
Für die "test"-Ausgabe 10/2024 hat die Stiftung Warentest ihren Federkernmatratzen-Test aktualisiert. Unter den fünf neu untersuchten Matratzen ist ein neuer Preistipp. Der Testsieger bleibt jedoch der alte.
Federkernmatratzen im Test: So prüft die Stiftung Warentest
Für die "test"-Ausgabe 10/2024 hat die Stiftung Warentest fünf neue Federkernmatratzen untersucht. Um einen besseren Überblick über die besten Matratzen zu geben, sind auch früher geprüfte Modelle mit "gutem" Testergebnis Teil des Testberichts. Da sich das Testverfahren in der Zwischenzeit nicht verändert hat, sind die Ergebnisse vergleichbar.
Geprüft werden vor allem die Liegeeigenschaften, bei denen die Prüfer beispielsweise auf die Druckverteilung und die Punktelastizität achten. Wichtig ist der Stiftung Warentest auch die Haltbarkeit der Federkernmatratzen. Daneben fließen auch der Bezug, die Handhabung, die Deklaration sowie Gesundheits- und Umwelteigenschaften in die Gesamtnote ein.
Die Ergebnisse des Federkernmatratzen-Tests im Überblick
Die Testergebnisse sind erfreulich: Vier der fünf neu untersuchten Matratzen sind "gut", die andere ist immerhin "befriedigend". Einen neuen Testsieger gibt es jedoch nicht: Auf Platz eins bleibt die myNap TFK von Schlaraffia mit der Gesamtnote "gut (1,6)". Die beste Wendematratze mit Federkern bleibt das Duo-Modell von Hn8, das bereits im März 2023 die Gesamtnote "gut (2,0)" erhielt.
Den zweiten Platz der einfachen Federkernmatratzen teilen sich mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (1,8)" Modelle der Hersteller Emma und Beco. Auf dem dritten Platz landet ein neuer Preistipp der Prüfer: Die Valevåg-Matratze von Ikea mit der Gesamtwertung "gut (1,9)" kostet weniger als 200 Euro!
Alle Ergebnisse des Federkernmatratzen-Tests der Stiftung Warentest finden Sie in der "test"-Ausgabe 10/2024.
Der Testsieger: Federkernmatratze von Schlaraffia
Das Testergebnis: Die Matratze von Schlaraffia bleibt Testsieger unter den Federkernmatratzen. Sie hat von der Stiftung Warentest im Herbst 2023 die Gesamtnote "gut (1,6)" erhalten und überzeugt mit ihren guten Liegeeigenschaften für alle Schlaf- und Körpertypen. Sie schneidet in allen Testkategorien "gut" oder "sehr gut" ab.
Produktdetails: Die Taschenfederkernmatratze zeichnet sich durch sieben Liegezonen inklusive einer besonderen Schulterzone für hohen Komfort und angenehmen Schlaf aus. Sie eignet sich sowohl für Seiten- und Rückenschläfer als auch die Bauchlage. Ihr Kern besteht aus 420 Federn (bei einem Maß von 100 mal 200 Zentimetern), ihr Bezug aus atmungsaktivem Material. Es gewährleistet eine bessere Luftzirkulation und ein angenehmes Schlafklima.
Die Federkernmatratze hat eine Anti-Rutsch-Beschichtung auf der Unterseite, sodass sie sich auf dem Lattenrost nicht verschiebt. Die Oberseite des Bezugs kann bei 40 Grad Celsius in die Waschmaschine. Zudem ist die Matratze laut Hersteller für Hausstauballergiker geeignet.
Platz 2 mit der besten Haltbarkeit: Federkernmatratze von Emma
Das Testergebnis: Die Emma-Matratze ist ebenfalls vor einem Jahr getestet worden und liegt mit der Gesamtnote "gut (1,8)" auf dem geteilten zweiten Platz. Auf ihr können alle Schlaftypen sowohl in Seiten- als auch in Rückenlage gut liegen. Außerdem punktet das Modell mit der besten Haltbarkeit aller Federkernmatratzen im Test. Nur die Aspekte Gesundheit und Umwelt bewerten die Prüfer weniger gut.
Produktdetails: Die Schaum-Federkern-Hybrid-Matratze von Emma sorgt mit fünf Schichten für angenehmen Schlaf. Im Inneren befindet sich ein Federkern für eine ideale Druckentlastung. Danach folgen zwei Schaumschichten für die optimale Anpassung an den Körper, hohen Komfort und Atmungsaktivität sowie wenig Rollwiderstand.
Sogenannte AirFlow-Kanäle übernehmen bei der Emma-Matratze zusätzlich die Belüftung und schaffen ein sehr gutes Schlafklima. Zudem ist auch der Bezug atmungsaktiv und hilft, Feuchtigkeit besser zu transportieren. Er kann bei 40 Grad Celsius gewaschen werden.
Preistipp auf Rang 3: Federkernmatratze von Ikea
Das Testergebnis: Die neu getestete Taschenfederkernmatratze von Ikea gehört zu den günstigsten Modellen der Untersuchung und landet mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (1,9)" auf dem dritten Platz. Der Preistipp der Stiftung Warentest erzielt durchweg "gute" bis "sehr gute" Teilnoten, nur in puncto Handhabung gibt es leichte Abzüge.
Produktdetails: Die Matratze Valevåg von Ikea mit Taschenfederkern hat im Gegensatz zu vielen anderen Modellen nur fünf Zonen. Dennoch stützt sie Schultern und Hüfte und sorgt für eine natürliche Ausrichtung der Wirbelsäule. Die 249 Federn pro Quadratmeter werden an der Oberseite von einer Schaumstoffschicht und dem gesteppten Bezug abgedeckt, sodass Sie noch bequemer liegen.
Da die Federn bis an den Rand reichen, ist laut Ikea stets eine gute Luftzirkulation gewährleistet. Das verbessert das Schlafklima. Außerdem hat die Matratze eine verstärkte Kante, damit Schlafende nicht abrutschen können, selbst wenn sie lieber am Rand liegen. Praktisch zum Bewegen und Wenden des Modells sind die Griffe an den Seiten. Der Bezug der Taschenfederkernmatratze kann bei 60 Grad Celsius gewaschen werden.
Gut zu wissen: Neben dem niedrigen Preis unter 200 Euro gefällt auch die lange Haltbarkeit des Modells: Ikea gibt volle zehn Jahre Garantie auf seine Matratze.
Die beste Wendematratze mit Federkern: Duomatratze von Hn8
Das Testergebnis: Bereits im März 2023 wurde die Sleep Balance TFK von Hn8 zur besten Wendematratze mit Federkern erklärt. Die Stiftung Warentest vergab die Gesamtnote "gut (2,0)". Die Liegeeigenschaften sind fast für alle Körpertypen "gut", Ausnahme ist der H-Schlaftyp in Rückenlage. Haltbarkeit, Bezug sowie die Gesundheits- und Umwelteigenschaften sind sogar "sehr gut".
Produktdetails: Die Duo-Federkernmatratze von Hn8 ist made in Germany und hat auf jeder Seite einen anderen Härtegrad, sodass Sie bei der Nutzung flexibel sind und das Modell individuell anpassen können. Die sieben ergonomischen Liegezonen sorgen für komfortablen Schlaf, die 500 Federn im Kern (bei 100 mal 200 Zentimetern) für optimale Druckverteilung.
Durch das 3-D-Klimaband ist die Atmungsaktivität hoch, denn es fördert die Luftzirkulation und den Feuchtigkeitstransport für ein angenehmes Schlafklima. Der weiche Bezug mit Cool Effect kann abgenommen und bei 40 Grad Celsius in der Maschine gewaschen werden. Einziges kleines Manko: Die Matratze ist laut Hersteller nicht für Hausstauballergiker geeignet.
Unser Fazit zum Federkernmatratzen-Test
Erfreulicherweise sind die meisten von Stiftung Warentest untersuchten Federkernmatratzen empfehlenswert. Mit der myNap TFK von Schlaraffia bleibt der Testsieger von 2023 weiterhin an Platz eins. Deutlich günstiger ist der Preistipp von Ikea, der ebenfalls "gut" abschneidet. Wer eine Wendematratze mit zwei verschiedenen Härtegraden bevorzugt, greift am besten zur Duo-Matratze von Hn8.
Wissenswertes über Federkernmatratzen
Welche Eigenschaften haben Federkernmatratzen?
Federkern-, Taschenfederkern- und Tonnentaschenfederkernmatratzen enthalten mehrere Hundert Stahlfedern, die in Stofftaschen eingenäht und miteinander verbunden sind. Taschenfederkerne und Tonnentaschenfederkerne schwingen weniger nach als einfache Bonnellfederkernmatratzen. Außerdem geben sie nur dort nach, wo sie belastet werden, und passen sich dem Körper besser an. Diese Eigenschaft nennt sich Punktelastizität und sorgt für ein angenehmes Gefühl beim Schlaf.
Was sind Vor- und Nachteile von Federkernmatratzen?
Federkernmatratzen haben einen guten Feuchtigkeitstransport und eine geringe Wärmedämmung. Sie haben also hervorragende Klimaeigenschaften für den Schlaf. Ein weiterer Vorteil dieser Matratzen ist die gute Punktelastizität.
Ein Manko ist dagegen das hohe Gewicht der Matratzen durch die vielen Federkerne. Praktisch sind daher Tragegriffe an den Seiten der Matratzen zum Transportieren und Wenden. Ein weiterer Nachteil von Federkernmatratzen: Mit der Zeit können sich in der Auflage aus Schaumstoff Kuhlen bilden.
Für wen sind Federkernmatratzen zu empfehlen?
Dank des guten Feuchtigkeitstransports sind Federkernmatratzen besonders für Personen, die stark schwitzen, zu empfehlen. Aufgrund der geringen Wärmeisolation sind sie auch für Menschen, denen schnell zu warm wird, geeignet. Für alle, die schnell frieren, sind sie dagegen eher unpraktisch.
Für Menschen mit etwas höherem Körpergewicht eignet sich die Matratzenart ebenfalls. Sie sind robust, haben eine hohe Stützkraft und verteilen das Gewicht des Schläfers gut. Trotzdem reagieren sie punktelastisch. Das gilt insbesondere für Matratzen mit Taschenfederkern und noch stärker für solche mit Tonnentaschenfederkern.
Welche Rolle spielen Punktelastizität und Raumgewicht bei einer Matratze?
Unabhängig von der Matratzenart sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass das Modell punktelastisch ist und ein ausreichend hohes Raumgewicht hat.
Eine punktelastische Matratze gibt nur an den Stellen nach, an denen Druck auf sie ausgeübt wird: Abhängig vom Körpergewicht und der Schlafposition sinken verschiedene Partien des Körpers unterschiedlich stark ein. Die einsinkenden Körperteile werden gut abgefedert, während der Rest des Körpers gut gestützt wird. Das sorgt für gesunden Schlaf durch die korrekte Lagerung der Wirbelsäule. Punktelastizität kann so Haltungsschäden und Rückenschmerzen vorbeugen.
Im Allgemeinen ist eine Matratze umso punktelastischer, je höher ihr Raumgewicht ist. Das Raumgewicht einer Matratze kann leicht durch die Formel "Volumen in Kubikmeter durch Gewicht in Kilogramm" ermittelt werden. Es sagt etwas über die Langlebigkeit und Qualität aus, vor allem bei Matratzen, die mit Schaumstoff gefüllt sind. Ein geringes Raumgewicht unter 40 steht für gute Atmungsaktivität, allerdings auch für eine geringere Rückstellkraft und Lebensdauer. Federkernmatratzen mit hohem Raumgewicht sind dagegen sehr formstabil und bilden weniger Kuhlen. Ab einem Raumgewicht von 40 gilt eine Matratze als langlebig und hochwertig. Dafür ist sie in der Regel aber auch teurer.
Was sagt der Härtegrad einer Matratze aus?
Der Härtegrad gibt an, wie fest eine Matratze ist, und wird in Klassen von H1 (sehr weich) bis H5 (sehr fest) angegeben. Leider sind die Härtegrade nicht normiert, jeder Hersteller legt sie für seine Matratzen also selbst fest. Einheitlichkeit ist dementsprechend aufgrund verschiedener Skalen nicht gegeben.
Dem Matratzenverband und den darin organisierten Herstellern ist dieses Problem bewusst. Sie wollen das Chaos laut Stiftung Warentest mit einer einheitlichen Härtegrad-Kennzeichnung für Matratzen beseitigen. Dann kann der Härtegrad bei der Wahl einer Matratze bessere Orientierung bieten.
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- Eigene Recherche