"Finanztest"-Untersuchung Das sind die günstigsten Stromtarife für Wärmepumpen
Ob sich eine Wärmepumpe finanziell rentiert, hängt auch davon ab, wie teuer der Strom für ihren Betrieb ist. Bei diesen Anbietern gibt es günstige Tarife.
Die Heizwende soll kommen und eine wichtige Rolle dabei spielt die Wärmepumpe. Aktuell gibt es einen Run auf die Geräte, doch ob sich der Einbau wirklich lohnt, richtet sich auch danach, wie viel Sie für Strom zahlen.
Haben Sie für Ihre Wärmepumpe einen separaten Stromzähler, können Sie von speziellen Tarifen profitieren. Die Zeitschrift "Finanztest" (6/2023) hat herausgefunden, dass damit bis zu 15 Prozent Ersparnis gegenüber dem günstigsten verfügbaren Haushaltsstromangebot des Vergleichsportals Check24 drin sind.
Wärmepumpe: Hier gibt es günstigen Strom
Besonders örtliche Stadtwerke überzeugten mit attraktiven Konditionen. So zahlten Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Trostberg im oberbayerischen Landkreis Traunstein nur 24 Cent je Kilowattstunde Wärmestrom. Zum Vergleich: Die Kilowattstunde Haushaltsstrom kostet dort 33,7 Cent. Günstig ist auch die RhönEnergie Fulda. Beide regionalen Tarife bieten allerdings keine Preisgarantie.
Bundesweit fanden die Experten von "Finanztest" 11 Tarife, die für die Musterregion Stuttgart zum Stichtag der Untersuchung am 15. März 2023 günstiger waren als das günstigste Haushaltsstromangebot. Dazu gehören:
- EnBW "Clever und Einfach Privatstrom Wärmepumpe"
- EnBW "Grün und Sicher Privatstrom Wärmepumpe"
- Lekker Energie "lekker Wärmestrom Doppel (getrennte Messung)"
- Lekker Energie "lekker Wärmestrom Einzel (Eintarifzähler)"
- LichtBlick "ÖkoStrom Wärmepumpe Komfort (Eintarifzähler)"
- LichtBlick "ÖkoStrom Wärmepumpe Komfort (Zweitarifzähler)"
- Wemag "WEMAG Ökostrom Wärmepumpe"
- Yello "Strom Warm"
- Yello "Strom Warm duo"
- Yippie "Classic Yippie Wärmepumpe"
- Yippie "Unlimited Yippie Wärmepumpe"
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Darum ist Wärmestrom günstiger
Versorger dürfen für den Betrieb einer Wärmepumpe ihre Stromentgelte nach eigenem Ermessen senken. Der Grund: Hier sind die im Strompreis enthaltenen Netzentgelte oft geringer. Diesen Vorteil geben einige Versorger an die Endkunden weiter. Eine Pflicht dazu gibt es aber nicht.
Dass die Netzentgelte bei Wärmestrom oft niedriger ausfallen als bei Haushaltsstrom, liegt daran, dass nicht durchgängig Strom durch die Leitungen fließt. Wärmepumpen mit eigenem Stromzähler seien in der Regel steuerbare Verbrauchseinrichtungen, heißt es bei "Finanztest". "Um das Stromnetz zu entlasten, dürfen Netzbetreiber ihnen zu vorab festgelegten Zeiten kurz den Strom kappen." Im Gegenzug können sie die Entgelte senken.
- test.de: "Stromtarife für Wärmepumpe und Nachtspeicherheizung"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa