Legendäres deutsches CL-Finale 2013 Was macht Siegtorschütze Arjen Robben heute?
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.2013 war das bisher erste und letzte Mal, dass zwei deutsche Teams im Champions-League-Finale standen. Bayerns Arjen Robben spielte gegen den BVB eine tragende Rolle.
Am 25. Mai 2013 trafen im Finale der Champions League erstmals und letztmals zwei deutsche Teams in London aufeinander: Borussia Dortmund und der FC Bayern München. Bis zur 89. Minute stand es 1:1. Mario Mandžukić brachte den deutschen Rekordmeister in der 60. Minute in Führung. Sechs Minuten später verwandelte Ilkay Gündogan einen Elfmeter zum Ausgleich. Alles sah nach Verlängerung aus.
Doch dann geschah es: Franck Ribéry schoss einen Pass auf Arjen Robben. Der Niederländer nahm den Ball mit dem linken Fuß an und schob ihn an BVB-Keeper Robert Weidenfeller vorbei. Die Bayern jubelten und standen als strahlende Sieger der Königsklasse fest. Robben wurde zum Spieler der Partie gekürt. Für den Flügelspieler war es der einzige Champions-League-Titel seiner Karriere. Diese setzte der Niederländer noch bis 2019 bei den Münchnern fort und beendete sie 2021 beim FC Groningen in seinem Heimatland. Seither ist Robben als Fußballtrainer aktiv – hat aber auch eine Leidenschaft für eine andere Sportart entwickelt.
4. Runde
Dienstag, 05.11.
"Musste lernen, dass andere den Fußball anders sehen"
Ganz ohne den Fußball leben kann Arjen Robben dann eben nicht. Der langjährige Profi des FC Bayern wohnt und lebt mit seiner Familie in Groningen. Und genau dort ist er auch als Trainer der U14-Mannschaft seines Sohnes Luka aktiv – erfolgreich. Robben übernahm das Team nach der Winterpause 2022. Im Mai des vergangenen Jahres gewann die Mannschaft des Amateurklubs Be Quick 1887 den Titel.
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Robben schrieb danach auf Twitter zu einem Foto der jubelnden Mannschaft: "Ich bin stolz auf die Jungs." Das FC-Bayern-Magazin "51" besuchte Robben zuletzt in seiner Heimat vor dem zehnjährigen Jubiläum des Champions-League-Siegtors und schrieb ebenso davon, dass Robben als Coach an der Seitenlinie aufgehe. Allerdings musste sich der heute 39-Jährige nach seiner aktiven Zeit erst umgewöhnen.
Robben erklärte dem Magazin: "Du kannst nicht erwarten, dass alle so sind wie du. Das fiel mir anfangs schwer. Ich musste lernen, dass andere den Fußball anders sehen als ich, dass manche mit ein bisschen Spaß zufrieden sind. Weil das ein Amateurverein ist. Daran musste ich mich gewöhnen und mich auch anpassen."
Laufen? "Kommt dem Gewinn eines Fußballtitels sehr nahe"
Als Spieler wurde Robben mit dem FC Bayern achtmal deutscher Meister, zudem fünfmal deutscher Pokalsieger und Uefa-Supercup-Sieger. Als Robben 2018 darauf angesprochen wurde, dass ihm durch sein Alter ein Platz auf der Reservebank bei den Münchnern drohen könnte, sagte der Flügelflitzer nur: "Das ist bei mir nicht drin, dafür liebe ich den Fußball zu sehr." Eine Aussage, die auch Robbens Ehrgeiz untermauert. Und diesen hat er auch für das Laufen entwickelt.
Keine kurzen Strecken, sondern der Marathon hat es Robben angetan. Bereits 2022 nahm der Niederländer an dem Wettbewerb über 42 Kilometer in Rotterdam teil. In diesem Jahr erneut. Und: Er unterbot seine Zeit aus dem Vorjahr um 15 Minuten und lief unter 3 Stunden. Nach 2:58:33 Stunden kam der frühere Fußballer im Ziel an.
Dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender NOS sagte Robben Ende April nach dem Lauf überglücklich: "Ich bin wirklich kaputt, aber ich habe es geschafft. Für einen Sprinter wie mich ist eine solche Distanz sehr lang. Aber ich mag Sport und Herausforderungen."
Eine solche Leistung zähle für ihn genauso wie einer seiner früheren Titel, die er im Laufe seiner Fußballkarriere erreicht hat: "Ich bin kein Spitzensportler mehr, aber ich kann sagen: Ich finde, es ist Spitzensport, wenn man einen Marathon unter drei Stunden laufen kann. Das kommt dem Gewinn eines großen Fußballtitels sehr nahe."
- transfermarkt.de: Profil von Arjen Robben
- youtube.com: "FC Bayern – Champions League Finale gegen Dortmund | 2013"
- abendzeitung-muenchen.de: "FC Bayern: Arjen Robben verrät Details über Zukunft und seinen Ehrgeiz"
- fcbayern.com: "Arjen Robben: 'Bleib wie du bist, egal wie viele Titel du gewinnst'"
- tz.de: "Ex-Bayern-Star Arjen Robben trumpft bei anderer Sportart groß auf"