Tipps für Ihre Zimmerpflanzen Amaryllis vermehren: So ziehen Sie Ihre eigenen Pflanzen groß
Die Amaryllis ist im Advent, aber auch den Rest des Jahres, eine Zierde für Ihre Wohnung. Da lohnt es sich, wenn Sie sich selbst welche heranziehen.
Vom Samen bis zur Pflanze ist ein weiter Weg. Wenn Sie bei der Pflege der Samen oder der Tochterzwiebel Ihrer eigenen Pflanze einige Dinge beachten, bewahren Sie die Blütenpracht dieser schönen Pflanzen mehrere Jahre in Ihrem zu Hause.
Samen oder Zwiebel
Wollen Sie eine Amaryllis aus Samen ziehen, braucht es Geduld. Bis zur ersten Blüte verstreichen ganze vier Jahre. Mit den Tochterzwiebeln erzielen Sie einen rascheren Erfolg. Bereits im darauffolgenden Winter blühen die ersten Blüten.
Vermehrung mit Tochterzwiebeln
Bei dieser Art von Vermehrung braucht es erheblich weniger Zeit als mit den Samen. Halten Ihre Amaryllis Winterruhe, bilden sich Ableger in Form von Tochterzwiebeln. Gehen Sie dann folgendermaßen vor:
- Hat eine Tochterzwiebel eigene Wurzeln ausgebildet, trennen Sie diese von der Mutterzwiebel.
- Schneiden Sie die zwei Zwiebeln mit einem scharfen Messer voneinander.
- Füllen Sie zwei Drittel des Blumentopfs mit Blumenerde. Die Zwiebel sollte dabei noch etwas herausschauen. Feuchten Sie die Erde etwas an und stellen Sie den Topf an einen Platz mit einer Temperatur von ungefähr 20 Grad Celsius.
- Fängt die Blume an zu keimen, können Sie den Topf an einen sonnigen Platz stellen.
So ernten Sie Samen richtig
Bevor die Amaryllis Samen bilden kann, muss sie bestäubt werden. Vertrauen Sie nicht auf Insekten, die verirren sich selten auf Ihre Zimmerpflanze. Nehmen Sie deshalb selbst die Rolle des Bestäubers ein. Streichen Sie mit einem Wattestäbchen Pollen von den Staubbeuteln der Amaryllis, sobald sich die Blüten geöffnet haben. Betupfen Sie mit dem Stäbchen den Blütenstempel einer anderen Amaryllis. Innerhalb von etwa acht Wochen nach der Bestäubung entwickelt sich der Fruchtstand. Die einzelne Frucht verfügt gewöhnlich über drei Kapseln, in denen die Samen reifen.
Vermehrung mit Samen
- Schneiden Sie die noch geschlossene Samenkapsel ab, sobald sie sich leicht gelblich verfärbt hat.
- Öffnen Sie die Kapsel und streuen Sie die darin enthaltenen Samen auf einem Küchentuch aus
- Anschließend sollten Sie sie direkt aussäen. Werden sie nämlich zu trocken, verlieren sie ihre Keimfähigkeit.
Aussäen und Düngen in der Schale
Füllen Sie die Schale mit nährstoffarmer Aussaat-Erde und streuen die Samen auf der Oberfläche aus. Übersieben Sie diese danach dünn mit Sand. Gießen Sie die Amaryllis-Samen mit einem Zerstäuber vorsichtig an. Decken Sie die Schale anschließend mit einer transparenten Kunststoffhaube ab. Danach stellen Sie das Gefäß an einem hellen, warmen Platz auf, sorgen ab und an für Frischluft und halten die Samen gleichmäßig feucht. Nach etwa einer Woche entdecken Sie das erste Grün. Pflanzen Sie die Jungpflanzen in kleine Einzeltöpfe, wenn die Blättchen ein paar Zentimeter an Größe erreicht haben. Versorgen Sie den Nachwuchs über das Gießwasser mit einem schwach dosierten, flüssigen Blumendünger.
Weitere Pflege zum Sommerbeginn
Kultivieren Sie die Pflänzchen ab Mitte Mai auf dem Balkon oder der Terrasse. Hier finden die kleinen Amaryllis bessere Wachstumsbedingungen vor. Düngen Sie bis Ende September im drei- bis vierwöchigen Rhythmus. Im zweiten Frühling nach der Aussaat der Samen setzen Sie die jungen Amaryllis-Pflanzen in größere Töpfe, um sie Ende Mai wieder auf die Terrasse zu stellen. Im Herbst holen Sie sie erneut ins Warme. Wiederholen Sie die Prozedur im nächsten Jahr und haben Geduld. Bis zur ersten Blüte vergehen wie bereits erwähnt bis zu vier Jahre.
Ob Samen oder Zwiebel, die Vermehrung Ihrer Amaryllis ist kein Hexenwerk. Genießen Sie die Freude, wenn Ihre Amaryllis zu blühen beginnt.
- amaryllis-pflege.de : "Vermehren" (Stand: 06.01.2023)
- gartenjournal.net: "Solche Farben verspricht die Amaryllis" (Stand: 06.01.2023)